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Russland und der Balkan

  • Ersteller Ersteller Gelöschtes Mitglied 30004
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Wenn Niemand mehr eine Idee zum Thema hat und so wie immer nach ein paar Tagen alles bei irgendwelchen Hosenscheißern der 90er Jahre landet, dann bitte ich einen Moderator den Thread zu schließen.
 
Hat dir immer noch keiner gesagt dass ein deutscher Schäferhund unter den Vorfahren, noch keinen Deutschen aus einem macht.

Wieso fragst du, hast du Hunde unter deinen Vorfahren? Ich nicht, unter meinen Vorfahren gab es keine Hunde, Russen, Ukrainer oder Tataren sondern ausschliesslich Deutsche, meine Eltern haben Russisch erst in der Schule gelernt, in meinem sowjetischen Pass stand "Nazionalnost - nemez" und darauf war ich stolz obwohl das in der UdSSR mit Unannehmlichkeiten verbunden war

Ja, aber das "Problem" mit dem Kosovo ist schon längst gelöst.....Nur, dass die Mehrheit der Serben es noch nicht begriffen hat.....Die Albaner sollten Milosevic mitten in Pristina ein riesiges Denkmal bauen.
so wie Ukrainer dem Putin, die ersten fangen schon an es langsam zu kapieren


Wieso will keiner kapieren dass das nicht passiert Österreich ist auch nicht in der NATO

Serbien wird in der Zukunft der EU beitreten müssen und das geht nur über den Beitritt zur NATO
 
Russland hat letztlich wenig anzubieten, jedenfalls politisch, denn unsichere Verhältnisse und Probleme bei der Umverteilung haben wir selbst. Natürlich gibt es immer Nationalisten, die sowieso schon do im Arsch sind, dass sie sich manipulieren und beeindrucken lassen. Das meine ich noch nicht einmal negativ, da ein kultureller Austausch wünschenswert wäre, generell sind wir ja von der slawischen Welt etwas angeschnitten, weil wir nicht wirklich zu Osteuropa gehören, auch wenn sich das viele einreden lassen.

kulturell und gesellschaftlich sind wir uns nah aber Russland hat kulturell eine ganz andere und eigenständige Kultur. Aber das hat eben nicht diese Wirkung, kein hirnloses Brudergequatsche etc. Und politisch würde Serbien von Russland eher benutzt als dass es da auch nur die Spur von Eigennutz gab, es scheint als ob die serbische Sehnsucht nach Verbündeten oftmals eine Einbahnstraße ist und sie mehr verarscht werden, als es Ihnen lieb ist, Frankreich ist vllt das einzige Beispiele, wo man es in dem 90er selbst verschissen hat. Umgekehrt hat yu1 Hunderttausende russische Flüchtlinge aufgenommen, die gut integriert wurden. Vermutlich weiß davon heute kaum ein Russe.
 
Und politisch würde Serbien von Russland eher benutzt als dass es da auch nur die Spur von Eigennutz gab, es scheint als ob die serbische Sehnsucht nach Verbündeten oftmals eine Einbahnstraße ist und sie mehr verarscht werden, als es Ihnen lieb ist...

Umgekehrt hat yu1 Hunderttausende russische Flüchtlinge aufgenommen, die gut integriert wurden. Vermutlich weiß davon heute kaum ein Russe.

die heutige russische Gopniks-Elite ist nur mit sich selbst beschäftigt, ihre größte Sorge ist stehlen und das Gestohlene in Sicherheit zu bringen, aus diesem Grund wer noch wie die Serben auf die Hilfe von Russland angewiesen ist, ist nicht zu beneiden, die Russischsprachigen aus den Ex-UdSSR-Republiken können es bezeugen.

wenn du russische Flüchtlinge nach dem Bürgerkrieg meinst, ja, das weiss aber nur wer Bücher liest, zu der UdSSR-Zeiten hatte man wenig darüber geredet und wenn, dann wurden sie meistens als geflohene Feinde abgestempelt
 
Russland hat letztlich wenig anzubieten, jedenfalls politisch, denn unsichere Verhältnisse und Probleme bei der Umverteilung haben wir selbst. Natürlich gibt es immer Nationalisten, die sowieso schon do im Arsch sind, dass sie sich manipulieren und beeindrucken lassen. Das meine ich noch nicht einmal negativ, da ein kultureller Austausch wünschenswert wäre, generell sind wir ja von der slawischen Welt etwas angeschnitten, weil wir nicht wirklich zu Osteuropa gehören, auch wenn sich das viele einreden lassen.

kulturell und gesellschaftlich sind wir uns nah aber Russland hat kulturell eine ganz andere und eigenständige Kultur. Aber das hat eben nicht diese Wirkung, kein hirnloses Brudergequatsche etc. Und politisch würde Serbien von Russland eher benutzt als dass es da auch nur die Spur von Eigennutz gab, es scheint als ob die serbische Sehnsucht nach Verbündeten oftmals eine Einbahnstraße ist und sie mehr verarscht werden, als es Ihnen lieb ist, Frankreich ist vllt das einzige Beispiele, wo man es in dem 90er selbst verschissen hat. Umgekehrt hat yu1 Hunderttausende russische Flüchtlinge aufgenommen, die gut integriert wurden. Vermutlich weiß davon heute kaum ein Russe.

Unsere Leute wissen es leider auch nicht. Das erklärt ebenfalls, wieso unter anderem die diplomatischen Beziehungen und Kontakte zwischen der Sowjetunion und Königreich Jugoslawien erst richtig Mitte der 30er hergestellt wurden, bzw. die Sowjetunion wurde erst 1940 von Yu1 anerkannt, nahezu als einer der letzten Staaten in Europa kurz vor dem Zweiten Weltkrieg. Ein Drittel von diesen erwähnten Flüchtlingen liess sich in Belgrad nieder. Unter diesen Leuten befanden sich viele führende Architekten aus St. Petersburg und etwa mehr als tausend Ingenieure, was 40% aller russischen Immigranten-Ingenieure ausmachte. Laut der Volkszählung von 1922 waren 12% der Russen hochgebildet, das sind etwa 5.000 Menschen und nur 3% waren ohne Bildung. Während gleichzeitig im gesamten Königreich der SHS noch 50% Analphabeten waren. Diese Daten sprechen für den grossen Einfluss der russischen Intellektuellen auf Kultur und Wissenschaft im damaligen Yu-Königreich. Sie hinterliessen Spuren in der Musikwelt, Kino, Entwicklung der Fotografie, Kirchenmalerei, Medizin und natürlich Architektur.

Viele vergessen auch, dass der einstige Führer der antikommunistischen Weissen Armee während des russischen Bürgerkrieges, der Generalleutnant Wrangel in der russisch-orthodoxen Kirche in Belgrad begraben ist (war auch sein Wunsch) und in Sremski Karlovci, wo sich das Hauptquartier der Synode der russischen Kirche im Exil befand, ein Denkmal von ihm steht.

Erst als König Aleksander Karadjordjevic 1934 getötet wurde, verlieren die russischen Architekten die Unterstützung im Königreich, und dank dem Durchbruch der Moderne, ging das Interesse der traditionellen Bauweise der Russen auch zurück. Von serbischen Kollegen marginalisiert (allen voran wegen den führenden serbischen Architekten wie Lazic und Prljevic), unmittelbar vor und nach dem Zweiten Weltkrieg verliessen viele russische Architekten Jugoslawien.
 
Ich habe übrigens mal etwas den Oluja Streit heraus gekickt. Vielleicht schaffen wir es ja wirklich noch zum Thema^^.

Offen gestanden bekomme ich das Bild unserer Außenpolitik in Bezug auf den Balkan nicht ganz zusammen. Ich denke man darf davon ausgehen, dass Russland sehr mit den Geschehnissen an seinen unmittelbaren Grenzen prioritär beschäftigt ist und sein wird. Ob mit dem Raketenabwehrsystem, ob Schwarzes und Asowsches Meer. Zunehmend richtet sich das Augenmerk natürlich auch auf die Arktis, die "Nordroute". Balkan ist da glaube wirklich weniger im Fokus.

Sicher ist man daran interessiert, bestehende enge Verbindungen gerade zu Serbien zu halten. Dafür stellt man sich dann hinter Politik mit Bezug zum Kosovo, zur RS. Was von den Nachbarn sicher als destabilisierend empfunden wird. Wobei ich trotzdem denke, dass man etwa bezüglich EU die Serben auch "abgeschrieben" hat. Und EU-Perspektive bedeutet für Serbien gewisse Anforderungen in Bezug auf Grenzstreits usw. Und wenn die Serben das abnicken, werden sich auch die Russen nicht entgegen stellen. Einen NATO-Beitritt sieht man glaube grad nicht so. Aber das unter dem Aspekt weil die Russen davon ausgehen, dass da ohnehin nicht genug Zustimmung dafür besteht in der Bevölkerung. Auf jeden Fall zur Zeit. Nebendem dass sie wohl davon ausgehen, dass auch in der NATO das Thema Serbien und Beitritt etwas, wie formulieren, "vorsichtiger" gehandhabt wird. Unter Stoltenberg mit seiner sehr persönlichen Beziehung gerade. Klingt paradox, aber stimmt.

Die Russen möchten ihre Ressourcen über Turkish Stream weiter nach Südeuropa bringen. Und für die weitere Anbindung ist Serbien ein Schlüsselfaktor. Und die Russen waren sehr interessiert an den Flüssiggasterminals. Wie schon geschrieben. Von daher möchten sie ein stabiles Serbien und Vucic etwa wird als enstprechender Garant gesehen.

Darüber hinaus aber denke ich, sind die Russen an einem stabilen Balkan generell interessiert. Auch wenn da manches dann nur schwer zusammen zu passen scheint. Denn in einem wirtschaftlich wie in Bezug auf Frieden instabile Umfeld lässt sich schwer die oben angesprochenen Geschäfte machen. Und das wollen imo die Russen am meisten in Bezug auf den Balkan.
 
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