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Südamerika vereint gegen Grossbritannien
Sie gehören Grossbritannien, doch auch Argentinien erhebt Anspruch auf die Falkland-Inseln. 1982 entbrannte im Südatlantik ein Krieg. Nun spitzt sich der Konflikt wieder zu.
«Sie gehören zu uns wie Diego Maradona, Evita Peron und der Tango.» Mit dieser Feststellung machte der argentinische Autor und Falkland-Kriegsveteran Edgardo Esteban einst klar, was für ihn Sache ist: Die Falkland-Inseln sind ein Teil Argentiniens. Knapp dreissig Jahre sind seit dem gegen die Briten verlorenen Krieg um die Inseln vergangen. Der Konflikt war nie eingeschlafen, Argentinien beharrte stets auf seinem Anspruch auf das britische Territorium.
Nun bekommt Buenos Aires Schützenhilfe von seinen Nachbarstaaten. Am Gipfel der südamerikanischen Wirtschaftsgemeinschaft Mercosur haben Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay einen Bann für Schiffe mit Falkland-Flagge verhängt. Sie beschlossen in Uruguays Hauptstadt Montevideo, dass diese Schiffe ihre Häfen nicht mehr anlaufen dürfen. Dass auch das Binnenland Paraguay ins Boot geholt werden konnte, zeigt dass die Solidarität mit dem Nachbar gross ist.
London besorgt, Buenos Aires glücklich
Die britische Regierung reagierte mit einer offiziellen Mitteilung. Sie sei «sehr besorgt über den jüngsten argentinischen Versuch, die Inseln zu isolieren.» Niemand solle indes an der britischen Entschlossenheit zweifeln, das Recht der Inselbewohner zu schützen, sagte ein Sprecher des Aussenministeriums in London. Die britischen Botschafter in der Region wurden beauftragt, dem Thema oberste Priorität einzuräumen.
Im «London Evening Standard» forderte der einstige Befehlshaber der Royal Navy, Lord West, die Entsendung eines Atom-U-Boots zu den Falkland-Inseln. Als Antwort auf die «aggressive Entscheidung» der Mercosur-Staaten solle die britische Armee in der Gegend zudem vermehrt militärische Übungen durchführen.
Argentiniens Präsidentin Cristina Kirchner dankte ihren Mercosur-Partnern für die «enorme Solidarität mit den Malvinas» (dem spanischen Namen für die Falkland-Inseln). Der Gipfel-Beschluss diene auch der Verteidigung der anderen Mitglieder, sagte sie.
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20 Minuten Online - Sdamerika vereint gegen Grossbritannien - Ausland
Sie gehören Grossbritannien, doch auch Argentinien erhebt Anspruch auf die Falkland-Inseln. 1982 entbrannte im Südatlantik ein Krieg. Nun spitzt sich der Konflikt wieder zu.
«Sie gehören zu uns wie Diego Maradona, Evita Peron und der Tango.» Mit dieser Feststellung machte der argentinische Autor und Falkland-Kriegsveteran Edgardo Esteban einst klar, was für ihn Sache ist: Die Falkland-Inseln sind ein Teil Argentiniens. Knapp dreissig Jahre sind seit dem gegen die Briten verlorenen Krieg um die Inseln vergangen. Der Konflikt war nie eingeschlafen, Argentinien beharrte stets auf seinem Anspruch auf das britische Territorium.
Nun bekommt Buenos Aires Schützenhilfe von seinen Nachbarstaaten. Am Gipfel der südamerikanischen Wirtschaftsgemeinschaft Mercosur haben Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay einen Bann für Schiffe mit Falkland-Flagge verhängt. Sie beschlossen in Uruguays Hauptstadt Montevideo, dass diese Schiffe ihre Häfen nicht mehr anlaufen dürfen. Dass auch das Binnenland Paraguay ins Boot geholt werden konnte, zeigt dass die Solidarität mit dem Nachbar gross ist.
London besorgt, Buenos Aires glücklich
Die britische Regierung reagierte mit einer offiziellen Mitteilung. Sie sei «sehr besorgt über den jüngsten argentinischen Versuch, die Inseln zu isolieren.» Niemand solle indes an der britischen Entschlossenheit zweifeln, das Recht der Inselbewohner zu schützen, sagte ein Sprecher des Aussenministeriums in London. Die britischen Botschafter in der Region wurden beauftragt, dem Thema oberste Priorität einzuräumen.
Im «London Evening Standard» forderte der einstige Befehlshaber der Royal Navy, Lord West, die Entsendung eines Atom-U-Boots zu den Falkland-Inseln. Als Antwort auf die «aggressive Entscheidung» der Mercosur-Staaten solle die britische Armee in der Gegend zudem vermehrt militärische Übungen durchführen.
Argentiniens Präsidentin Cristina Kirchner dankte ihren Mercosur-Partnern für die «enorme Solidarität mit den Malvinas» (dem spanischen Namen für die Falkland-Inseln). Der Gipfel-Beschluss diene auch der Verteidigung der anderen Mitglieder, sagte sie.
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