Die antiken Makedonier wurden erst hellenisiert als die Slawen sich im 6. Jhd. und 7. Jhd. nach Christus in Makedonien niederließen. Da gab es die antiken Makedoniern nicht mehr.
Die slawischen Makedonier leiten ihren Anspruch auf den Namen auch nicht von den antiken Makedoniern ab, sondern von dem Namen der Region und von dem Namen Makedonija, der schon seit dem 19. Jhd. für diese Region verwendet wurde.
Hier aus Wiki was:
Griechische Makedonier (griechisch Makedones Μακεδόνες) sind die griechischsprachigen Einwohner der Landschaft Makedonien und der Region Makedonien in Nord-Griechenland.
Sie werden auch Makedonier oder Mazedonier genannt, wobei diese Begriffe missverständlich sind, weil sie im Deutschen auch für die slawischen Mazedonier verwendet werden.
Aufgrund der Hellenisierung der antiken Makedonen sehen sich die heutigen griechischen Makedonier als deren kulturelle Erben. Diese stellen mit 2,5 Millionen Einwohnern etwa ein Viertel der Bevölkerung Griechenlands. Während die Region nach dem Völkermord an den Pontosgriechen und der kleinasiatischen Katastrophe einen bedeutenden Zuwachs von Pontos-Griechen zu verzeichnen hatte, so wanderte eine bedeutende Zahl von Makedoniern im 19. und 20. Jahrhundert aus wirtschaftlichen Gründen aus. Seitdem befinden sich bedeutende Auslandsgemeinden in den USA, Kanada und Australien. Die Stadt Melbourne verzeichnet die größte Auslandsgemeinde mit 250.000 Mitgliedern.
Sowie unter : Mazedonier (moderne Ethnie)
Wechseln zu: Navigation, Suche
Die slawischen Mazedonier (mazedonisch Македонци, transl. Makedonci) sind eine südslawische Ethnie. Sie bilden heute neben der größten Minderheit der Albaner das Staatsvolk Mazedoniens. Die slawischen Mazedonier sind nicht mit den antiken Makedonen zu verwechseln. Teilweise beanspruchen sie eine Verwandtschaft mit ihnen, die aber wissenschaftlich nicht belegbar ist. Im 6./7. Jahrhundert siedelten Slawen im Gebiet des antiken Makedoniens. In der Folge galten sie meist als Bulgaren, und große Teile von ihnen verstanden sich auch selbst zum Teil bis ins 19. Jahrhundert als solche.[ Aus diesem Grund ist es umstritten, ob man vor 1943 von der Existenz einer mazedonischen Sprache, Nation oder Ethnie sprechen kann.
Bis in die Mitte der 20. Jahrhunderts hinein war die ethnonationale Determiniertheit der christlich-orthodoxen Bevölkerungsmehrheit Makedoniens gering gewesen.
Durch den Kampf um die Verdrängung des Osmanischen Reiches, verbunden mit dem Erstarken des Nationalismus der Balkanvölker, entstanden territoriale Ansprüche in Bezug auf Makedonien, die auch die dort ansässige Bevölkerung einbezogen. Für Bulgarien war derjenige Teil der slawischen Bevölkerung Mazedoniens, der sich zum bulgarischen orthodoxen Christentum (→ Bulgarisches Exarchat) bekannte, bulgarisch. Für Serbien handelte es sich dabei um Serben, für die Griechen um „Konationale“, die durch einen „historischen Irrtum“ eine slawische Sprache sprachen.
Die Bulgaren behaupteten, die bäuerlichen Einwohner seien Bulgaren, weil sie einen dem Bulgarischen sehr ähnlichen Dialekt sprachen. Die Serben beriefen sich auf ähnliche Volksbräuche, die Griechen wiesen auf die Verbreitung der griechisch-orthodoxen Kirche hin und dass die Griechen seit Alexander dem Großen in dem Gebiet lebten. Nach 1890 begannen Teile der Bildungsoberschicht zu verkünden, dass es eine gesonderte, mazedonische slawische Nation gäbe. Die meisten Mazedonier fühlten aber wohl lediglich lokale Bindungen an Familie, Religion und Dorf.
Geschichte-Wissen • Thema anzeigen - Antike Makedonen und slawische Mazedonier