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Schweiz: Serbische Familie ausgewiesen
4.07.2007 -- Tages-Anzeiger Online
Serbische Familie ausgewiesen
Sie ist legal eingereist, und sie hat sich im Kanton Zürich sieben Jahren lang klaglos verhalten. Trotzdem muss die serbische Familie Ivanisevic die Schweiz nächste Woche verlassen.
Von Heinz Girschweiler Dietikon/Uster. - Luzius Voigt, der Gesamtleiter der Stiftung Wagerenhof in Uster, versteht die Welt nicht mehr: «Wenn es eine Ausländerfamilie gibt, die sich vorbildlich verhält, dann sind es die Ivanisevics», sagt er. Mirko Ivanisevic arbeitet seit fünf Jahren im Ustermer Behindertenheim, hat sich voll integriert und weitergebildet. «Ein Mitarbeiter, wie man ihn sich nur wünschen kann», sagt Voigt.
Nächste Woche aber soll trotzdem alles vorbei sein. Um sich weiterhin korrekt zu verhalten, hat sich das Ehepaar Ivanisevic heute an seinem Wohnort Dietikon ordnungsgemäss abgemeldet. Hoffnung und Verzweiflung liegen nahe beieinander. Die beiden Kinder - 14 und 10 Jahre alt - müssen ihre gewohnte Umgebung im Limmattal Knall auf Fall verlassen. Sie reden Schweizerdeutsch und kennen Serbien, die Heimat ihrer Eltern, kaum. Mitte Juni kam der endgültige Bescheid des Regierungsrates. Er hatte ein Wiedererwägungsgesuch des Rechtsvertreters der Familie abgelehnt. Bereits am Samichlaustag des letzten Jahres hatte der Regierungsrat entschieden, die Familie müsse ausreisen. Und zwar auf Grund eines Vorfalls von 2002. Damals hatte Mirko Ivanisevic seine erste Stelle beim serbischen Generalkonsulat als Lehrer für Heimat, Kultur und Sprache verloren, weil der Generalkonsul eine Verwandte auf den Posten hievte.
Ivanisevic suchte im Sommer 2002 sofort eine neue Stelle und fand sie im Ustermer Wagerenhof. Der Arbeitgeber holte dafür die Stellenantrittsbewilligung des Amtes für Wirtschaft und Arbeit ein. Erst Monate später entdeckten die Migrationsbehörden, dass für den Stellenwechsel ihre fremdenpolizeiliche Bewilligung gefehlt hatte. Der Stellenantritt im Wagerenhof sei deshalb illegal gewesen, so die Interpretation der Migrationsbehörden. Ende 2003 verlängerte das Migrationsamt die Aufenthaltsbewilligung für die Familie deshalb nicht mehr. Ivanisevics Rechtsanwalt Marc-Antoine Kämpfen erhob Ende 2003 dagegen Rekurs beim Regierungsrat. Es gingen drei Jahre und ein Monat ins Land, bis dieser dann im Dezember 2006 entschieden war.
Familie ist voll integriert
In der Zwischenzeit sind die beiden Ivanisevic-Kinder hier zu Lande voll integriert, der Vater hat für seine Familie eine sichere Existenz aufgebaut und sollte im Wagerenhof demnächst eine Kaderstelle übernehmen. Seine Frau, eine Ökonomieprofessorin ohne Arbeitsbewilligung, engagierte sich in der Dietiker Schule. Nachbarn und Freunde der Familie sind über den Ausgang der Geschichte ebenso empört und enttäuscht wie die Familie selber und der Arbeitgeber in Uster. Eine Bitte von Rechtsanwalt Kämpfen von Anfang Monat um Verschiebung der Ausweisung beantwortete das Migrationsamt letzte Woche knapp und mit dem Hinweis, man werde nötigenfalls mit der Polizei in der Wohnung erscheinen. Inzwischen hat sich auch SP-Kantonsrätin Julia Gerber Rüegg (Wädenswil) in einem Mail an Sicherheitsdirektor Hans Hollenstein (CVP) gewandt. Doch dieser weilt in den Ferien. «Für uns ist der Fall abgeschlossen. Was bleibt, ist der Vollzug», sagte Esther Fischer von der Kommunikationsstelle der Sicherheitsdirektion gestern auf Anfrage. «Der Regierungsrat hat im letzten Dezember endgültig festgehalten, dass für ihn kein Härtefall vorliegt.» In einem Schreiben, das Rechtsanwalt Kämpfen dieser Tage aus der Sicherheitsdirektion erhielt, wird die Schuld an der kurzen Ausreisefrist von wenigen Wochen der Familie Ivanisevic und dem Arbeitgeber in die Schuhe geschoben. Der Stellenantritt von Mirko Ivanisevic im Wagerenhof Uster sei seinerzeit illegal erfolgt. Deshalb gebe es kein Pardon. Es stelle sich gar die Frage, ob sich der Arbeitgeber strafbar gemacht habe.
Schon interessant, kam schon ein paar Mal vor, die , die sich integrieren die was im Kopf haben werden ausgewiesen, aber zb die afrkanische Dealer und Verbrecher bleiben im Lande, komische Polititk die hier betrieben wird
4.07.2007 -- Tages-Anzeiger Online
Serbische Familie ausgewiesen
Sie ist legal eingereist, und sie hat sich im Kanton Zürich sieben Jahren lang klaglos verhalten. Trotzdem muss die serbische Familie Ivanisevic die Schweiz nächste Woche verlassen.
Von Heinz Girschweiler Dietikon/Uster. - Luzius Voigt, der Gesamtleiter der Stiftung Wagerenhof in Uster, versteht die Welt nicht mehr: «Wenn es eine Ausländerfamilie gibt, die sich vorbildlich verhält, dann sind es die Ivanisevics», sagt er. Mirko Ivanisevic arbeitet seit fünf Jahren im Ustermer Behindertenheim, hat sich voll integriert und weitergebildet. «Ein Mitarbeiter, wie man ihn sich nur wünschen kann», sagt Voigt.
Nächste Woche aber soll trotzdem alles vorbei sein. Um sich weiterhin korrekt zu verhalten, hat sich das Ehepaar Ivanisevic heute an seinem Wohnort Dietikon ordnungsgemäss abgemeldet. Hoffnung und Verzweiflung liegen nahe beieinander. Die beiden Kinder - 14 und 10 Jahre alt - müssen ihre gewohnte Umgebung im Limmattal Knall auf Fall verlassen. Sie reden Schweizerdeutsch und kennen Serbien, die Heimat ihrer Eltern, kaum. Mitte Juni kam der endgültige Bescheid des Regierungsrates. Er hatte ein Wiedererwägungsgesuch des Rechtsvertreters der Familie abgelehnt. Bereits am Samichlaustag des letzten Jahres hatte der Regierungsrat entschieden, die Familie müsse ausreisen. Und zwar auf Grund eines Vorfalls von 2002. Damals hatte Mirko Ivanisevic seine erste Stelle beim serbischen Generalkonsulat als Lehrer für Heimat, Kultur und Sprache verloren, weil der Generalkonsul eine Verwandte auf den Posten hievte.
Ivanisevic suchte im Sommer 2002 sofort eine neue Stelle und fand sie im Ustermer Wagerenhof. Der Arbeitgeber holte dafür die Stellenantrittsbewilligung des Amtes für Wirtschaft und Arbeit ein. Erst Monate später entdeckten die Migrationsbehörden, dass für den Stellenwechsel ihre fremdenpolizeiliche Bewilligung gefehlt hatte. Der Stellenantritt im Wagerenhof sei deshalb illegal gewesen, so die Interpretation der Migrationsbehörden. Ende 2003 verlängerte das Migrationsamt die Aufenthaltsbewilligung für die Familie deshalb nicht mehr. Ivanisevics Rechtsanwalt Marc-Antoine Kämpfen erhob Ende 2003 dagegen Rekurs beim Regierungsrat. Es gingen drei Jahre und ein Monat ins Land, bis dieser dann im Dezember 2006 entschieden war.
Familie ist voll integriert
In der Zwischenzeit sind die beiden Ivanisevic-Kinder hier zu Lande voll integriert, der Vater hat für seine Familie eine sichere Existenz aufgebaut und sollte im Wagerenhof demnächst eine Kaderstelle übernehmen. Seine Frau, eine Ökonomieprofessorin ohne Arbeitsbewilligung, engagierte sich in der Dietiker Schule. Nachbarn und Freunde der Familie sind über den Ausgang der Geschichte ebenso empört und enttäuscht wie die Familie selber und der Arbeitgeber in Uster. Eine Bitte von Rechtsanwalt Kämpfen von Anfang Monat um Verschiebung der Ausweisung beantwortete das Migrationsamt letzte Woche knapp und mit dem Hinweis, man werde nötigenfalls mit der Polizei in der Wohnung erscheinen. Inzwischen hat sich auch SP-Kantonsrätin Julia Gerber Rüegg (Wädenswil) in einem Mail an Sicherheitsdirektor Hans Hollenstein (CVP) gewandt. Doch dieser weilt in den Ferien. «Für uns ist der Fall abgeschlossen. Was bleibt, ist der Vollzug», sagte Esther Fischer von der Kommunikationsstelle der Sicherheitsdirektion gestern auf Anfrage. «Der Regierungsrat hat im letzten Dezember endgültig festgehalten, dass für ihn kein Härtefall vorliegt.» In einem Schreiben, das Rechtsanwalt Kämpfen dieser Tage aus der Sicherheitsdirektion erhielt, wird die Schuld an der kurzen Ausreisefrist von wenigen Wochen der Familie Ivanisevic und dem Arbeitgeber in die Schuhe geschoben. Der Stellenantritt von Mirko Ivanisevic im Wagerenhof Uster sei seinerzeit illegal erfolgt. Deshalb gebe es kein Pardon. Es stelle sich gar die Frage, ob sich der Arbeitgeber strafbar gemacht habe.
Schon interessant, kam schon ein paar Mal vor, die , die sich integrieren die was im Kopf haben werden ausgewiesen, aber zb die afrkanische Dealer und Verbrecher bleiben im Lande, komische Polititk die hier betrieben wird