Aktuelles
  • Herzlich Willkommen im Balkanforum
    Sind Sie neu hier? Dann werden Sie Mitglied in unserer Community.
    Bitte hier registrieren

Sammelthread "Ehrenmord"

  • Ersteller Ersteller Rehana
  • Erstellt am Erstellt am
kennst du die definition von Ehrenmorde? =Familiendrama ;)

*hust* ein junge köpft seine familie inkl. die schwester mit einer axt an seinem geburtstag in deutschland....wurde gesagt es sei ein FAMILIENDRAMA *hust*

Ganz so stimmt es nicht- es gibt zwar Fälle, wo die psychologischen Hintergründe von "Familiendramen" und "Ehrenmorden" die gleichen sind- Besitzdenken des Mannes gegenüber seiner Frau (Frau aus seiner Familie) plus Verlustangst führt zu Mord- aber ein Ehrenmord ist noch etwas anderes, ein echter Ehrenmord setzt ein bestehendes paralleles Rechtssystem voraus, indem das Opfer nach bestimmten Regeln von einem Familienrat verurteilt wird.
Die Verwendung des Begriffs ist da oft ungenau.
 
Was den Mord zum Ehrenmord macht

Was den Mord zum Ehrenmord macht

Eine neue Studie zeigt: Manches Tötungsdelikt aus Eifersucht im muslimischen Milieu wird falsch eingeordnet. Aus Expertensicht sind die offiziellen Zahlen zu hoch.
Wenn in Deutschland eine muslimische Frau von einem muslimischen Mann ermordet wird, ist schnell die Rede von einem "Ehrenmord". Also eine Bluttat aus einer vermeintlichen kulturellen Verpflichtung. Doch oft trifft diese vorschnelle Zuschreibung nicht zu, heißt es in einer neuen Studie der Universität Freiburg. 55 Fälle von sogenannten Ehrenmorden hat das Bundeskriminalamt (BKA) ermittelt, nachdem 2006 alle Bundesländer beauftragt worden waren, ihre polizeiliche Kriminalitätsstatistik der vergangenen zehn Jahre nach Ehrmotiven zu untersuchen.


70 Opfer sind somit registriert, davon 48 weiblich. Bei den männlichen Opfern handelt es sich um "für die Entehrung der Frau Mitverantwortliche", heißt es beim BKA, also etwa um den Geliebten einer muslimischen Frau. "Die offiziellen Zahlen sind zu hoch gegriffen", sagt nun Anna Caroline Cöster, Expertin für Geschlechterverhältnisse, die zum Ehrbegriff unter Türken forscht. Für ihre Studie "Ehrenmord in Deutschland" hat sie 25 abgeschlossene Gerichtsverfahren analysiert, die zwischen 1997 bis 2005 in den Medien als Ehrenmorde bezeichnet wurden. Nur in zehn Fällen habe es sich tatsächlich um einen geplanten Mord im Namen der Ehre gehandelt. "Die anderen Taten waren meist Affekthandlungen, zum Beispiel aus Eifersucht."

Der Unterschied? Ehrbezogene Gewalt ist nach Cösters Auffassung eine sehr spezifische Form von häuslicher Gewalt, die gesondert betrachtet werden muss. Anders als bei der "normalen" Beziehungstat stehe beim Ehrenmord in der Regel eine ganze Familie dahinter. Der Mord habe eine lange Vorgeschichte mit psychischem Druck, Sanktionen und Gewalt. In dieser Zeit versuche die Familie, eine junge Frau von ihrem Verhalten abzubringen, weil es als ehrlos betrachtet wird. Der Mord werde als letzter Ausweg gesehen, von der Verwandschaft gemeinsam geplant und häufig von jüngeren Familienmitgliedern in die Tat umgesetzt, weil sie vom Jugendstrafrecht geschützt werden und manipulierbar sind. "Das hat völlig andere Ursachen, als wenn ein Mann seine Frau im Affekt verprügelt oder umbringt." Grundsätzlich sei es für Außenstehende extrem schwer, den Begriff der Ehre unter Migranten nachzuvollziehen, stellt Cöster fest.
Das sieht auch das BKA so. Um festzustellen, wie viele der bundesweit registrierten Ehrenmorde tatsächlich welche sind, hat die Kriminalbehörde 2008 beim Max Planck Institut eine Auswertung der abgeschlossenen Prozessakten in Auftrag gegeben. Die Studie, die inzwischen fertig ist und 2010 vom BKA veröffentlicht werden soll, soll eine polizeiliche Definitionsgrundlage für das heikle Phänomen bieten und Ursachen

Auch Cöster hat in ihrer Studie die Hintergründe für das heikle Phänomen untersucht. Dabei ist sie eher zufällig darauf gestoßen, dass die meisten Fälle in der Öffentlichkeit falsch eingeordnet wurden. Aus Cösters Sicht sei es unangemessen, daran eine Integrationsdebatte aufzuziehen. Es handele sich um eine relativ geringe Zahl von Menschen, die es betreffe. "Dennoch brauchen diese Männer und Frauen Anlaufstellen, die helfen", sagt sie. Und die gebe es bislang noch nicht.

Studie zu Ehrenmorden: Was den Mord zum Ehrenmord macht | Gesellschaft | ZEIT ONLINE

Die Medien übertreiben es extrem, sobald einer aus dem nahen Osten irgendwas tötet, redet man von Ehrenmord ohne weitere Hintergrundinformationen.
 
Hatten wir mal nicht so einen Sammelthread für Ehremorde :rolleyes: könnt ihr den nicht immer suchen und darin reinposten :rolleyes:
 
Dann verschieb es dorthin, ich wusste nicht, dass es einen Sammelthread gibt, schließlich bist du hier Mod.

Erledigt, den Thread findest du immer im bereich religion und soziales habs damals extra oben angeheftet damit er nicht untergeht und man nicht extra suchen muss wenn man wieder einen beitrag posten will.
 
Zurück
Oben