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Sammelthread: Israel/Nahost-Konflikt

  • Ersteller Ersteller jugo-jebe-dugo
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Hamas bestätigt Tod Sinwars
Die radikal-islamische Hamas hat am Wochenende den Tod ihres Militärchefs im Gazastreifen, Mohammed al-Sinwar, bestätigt. Israel hatte bereits im Mai gemeldet, ihn bei einem Angriff getötet zu haben. Die Leiche wurde laut Armee später auch identifiziert. Die Hamas machte nun keine Angaben zu den Umständen seines Todes. Sein Nachfolger an der Spitze des bewaffneten Arms der Gruppe soll sein enger Vertrauter Iss al-Din Haddad werden.

Israel Armee hatte Anfang Juni mitgeteilt, die sterblichen Überreste Sinwars seien in einem unterirdischen Tunnel unter dem Europäischen Krankenhaus in Khan Younis im Süden des Gazastreifens gefunden worden. Der Hamas-Anführer sei zusammen mit dem Kommandanten der Rafah-Brigade, Mohammed Sabaneh, bei einem Angriff am 13. Mai getötet worden. Sie hätten sich in einem unterirdischen Kommando-und Kontrollzentrum der islamistischen Hamas versteckt gehalten.

 
UNO fordert Freilassung von Beschäftigten im Jemen
Die Huthi-Miliz im Jemen hat nach UNO-Angaben mindestens elf Beschäftigte der Vereinten Nationen festgenommen. „Ich verurteile die neue Welle willkürlicher Festnahmen von UNO-Mitarbeitern heute in Sanaa und Hudaida auf das Schärfste“, sagte gestern der UNO-Sondergesandte für den Jemen, Hans Grundberg. Die Huthis seien gewaltsam in Gebäude der UNO eingedrungen und hätten UNO-Eigentum beschlagnahmt.

Grundberg verlangte die „sofortige und bedingungslose“ Freilassung der UNO-Beschäftigten. Aus jemenitischen Sicherheitskreisen hieß es, es seien insgesamt sieben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Welternährungsprogrammes (WFP) und drei Beschäftigte des UNO-Kinderhilfswerks UNICEF festgenommen worden.

Dutzende Festnahmen
Nach der Tötung des Huthi-„Regierungschefs“ Ahmed al-Rahawi bei einem israelischen Luftangriff hatte ein Vertreter der Sicherheitskräfte am Samstag gesagt, dass Dutzende Menschen in Sanaa und anderen Regionen wegen angeblicher „Kollaboration mit Israel“ festgenommen worden seien.

 
Bericht: US-Plan für Umsiedlung aller Gaza-Bewohner
Ein neuer US-Plan zur Zukunft des Gazastreifens sieht laut einem Bericht eine zumindest vorübergehende Umsiedlung aller Bewohnerinnen und Bewohner des Palästinensergebiets vor.

Die USA würden den Überlegungen zufolge mindestens zehn Jahre lang die Kontrolle über den Küstenstreifen übernehmen, berichtete die „Washington Post“ gestern unter Berufung auf den 38-seitigen Plan, der innerhalb der US-Regierung beraten werde.

Tourismus und Hochtechnologie
Im Gebiet solle ein Tourismus- und Hochtechnologiezentrum entstehen, berichtete die Zeitung unter Berufung auf das Papier. Erarbeitet worden sei der Plan von Israelis aus dem Umfeld der von den USA unterstützten Stiftung GHF.

Sie ist für die Hilfsgüterverteilung in Gaza zuständig. UNO-Angaben zufolge wurden seit Ende Mai mehr als tausend Hilfesuchende in der Nähe von GHF-Einrichtungen getötet.

Die rund zwei Millionen Bewohnerinnen und Bewohner des Gazastreifens sollen laut Bericht während des Wiederaufbaus „freiwillig“ in ein anderes Land ausreisen oder in gesicherte Zonen innerhalb des Küstenstreifens umgesiedelt werden.

 
Schicksalsmonate für den Nahen Osten
Nach zwei Jahren wird bald eine Entscheidung fallen, wie der Gazakrieg beendet wird. Aber auch der Atomstreit mit dem iranischen Regime wird akut

Angesichts der Ereignisse seit Oktober 2023, als die Terrororganisation Hamas Israel überfiel, klingt wie eine Floskel, dass der Nahe Osten vor dramatischen Monaten steht. Nach zwei Jahren Gazakrieg wird sich über den Winter das Schicksal hunderttausender Palästinenser und Palästinenserinnen entscheiden – und damit die Frage, wie Israel aus diesem Konflikt hervorgeht. Aber auch beim Iran und überall dort, wo das Mullah-Regime seine regionalen Stellvertreter herangezüchtet hat, geht es um Krieg und Frieden und die Zukunft von Menschen.

Der iranische Atomstreit wird akut. Der israelische Angriff im Juni hat, obwohl die USA mit ihren bunkerbrechenden Bomben unterstützend eingriffen, das Problem nicht gelöst. Irans Uranproduktion ist nur auf Zeit stillgelegt. Ein Umdenken im Regime haben die Zerstörungen nicht bewirkt, eine innere Destabilisierung, die auf dessen Zusammenbruch schließen lassen könnte, ist nicht erkennbar. Wobei die Geschichte – zuletzt in Syrien – lehrt, dass das meist unverhofft kommt. Und nicht immer Stabilität und Frieden bringt.

Druck und Drohung
Die europäischen Staaten Großbritannien, Frankreich und Deutschland (E3) wollen die Islamische Republik zur Atomdiplomatie zwingen: Die Rückkehr aller internationalen Wirtschaftssanktionen ist im Uno-Sicherheitsrat eingeleitet. Als Antwort liegt zumindest offiziell einstweilen nur die iranische Drohung auf dem Tisch, aus dem Atomwaffensperrvertrag (NPT) auszusteigen. Nordkorea, heute Atomwaffenstaat, hat es vorgemacht. Wobei im Fall Iran Israel nicht zuwarten würde, dass Teheran konkrete Schritte in Richtung Bombe setzt.

 
Kriterien für Genozid durch Israel erfüllt
Die weltweit führende Vereinigung von Völkermordforscherinnen und -forschern sieht die rechtlichen Kriterien für einen Genozid durch Israel im Gazastreifen als erfüllt an, wie am Montag bekanntwurde. Kurz zuvor hatte die „Washington Post“ über einen Nachkriegsplan der US-Regierung für Gaza berichtet, der eine Umsiedelung der Bevölkerung vorsieht.

In einer am Montag verabschiedeten Resolution der Vereinigung International Association of Genocide Scholars (IAGS) heißt es, Israels Politik und Vorgehen in Gaza erfüllten die rechtliche Definition von Völkermord gemäß der UNO-Konvention von 1948.

Die Resolution sei mit einer Mehrheit von 86 Prozent der abstimmenden Mitglieder verabschiedet worden, teilte IAGS-Präsidentin Melanie O’Brien mit. Eine Stellungnahme des israelischen Außenministeriums liegt noch nicht vor.

 
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