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Sammelthread: Israel/Nahost-Konflikt

  • Ersteller Ersteller jugo-jebe-dugo
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Medien: Israel startet Bodenoffensive auf Gaza-Stadt
Das israelische Militär hat einem Medienbericht zufolge in der Nacht eine Bodenoffensive zur Besetzung von Gaza-Stadt begonnen. Das Nachrichtenportal Axios berichtete das unter Berufung auf israelische Regierungsvertreter.

Zuvor hatten Einwohner des nördlichen Gazastreifens über besonders schwere Luft- und Artillerieangriffe Israels berichtet. Die israelische Nachrichtenseite „Walla“ berichtete unter Berufung auf einen Mitarbeiter des Militärgeneralstabs, es habe „eine intensive Operation begonnen, die vielfältiges Feuer gegen zahlreiche Terrorziele umfasst“. Der Mitarbeiter sagte demnach: „Das ist erst der Anfang, es gibt eine ganze Liste von Zielen.“

 
Berichte über Bodenoffensive in Gaza-Stadt
Die israelische Armee hat laut mehreren Medienberichten in der Nacht auf heute eine Bodenoffensive zur Besetzung von Gaza-Stadt begonnen. Ziel sei die Zerstörung von Infrastruktur der Terrororganisation Hamas, hieß es. Angehörige der noch immer im Gaza-Streifen festgehaltenen israelischen Geiseln protestierten aus Sorge um deren Leben. Die Hamas erklärte, das liege nun in der Hand Israels.

Die israelische Tagezeitung „Haaretz“ berichtete Dienstagfrüh in einem Liveticker zum mittlerweile 711. Tag des Kriegs im Gazastreifen von schweren Angriffen aus der Luft auf die Stadt und zitierte Verteidigungsminister Israel Katz mit den Worten „Gaza brennt“. Die Armee greife „Terrorinfrastruktur mit eiserner Faust an“.

Die Armee kämpfe „tapfer, um die notwendigen Voraussetzungen für die Freilassung der Geiseln und die Niederlage der Hamas zu schaffen", schrieb Katz auf der Plattform X. „Wir werden nicht nachgeben und wir werden nicht zurückweichen, bis die Mission erfüllt ist.“

 
Israel greift erneut Ziele im Jemen an
Laut israelischer Armee waren Infrastrukturanalgen der Houthi das Ziel. Die Miliz bestätigte den Angriff. In der Nacht auf Dienstag startete eine israelische Bodenoffensive zur Besetzung von Gaza-Stadt

Jerusalem/Sanaa – Israel hat am Dienstag nach eigenen Angaben erneut Ziele der Houthi im Jemen angegriffen. Ziele seien Infrastrukturanlagen der Miliz im Hafen von Hudaida im Westen des Landes gewesen, erklärte die Armee. Die Houthi bestätigten den Angriff. Ein Sprecher der Miliz erklärte, die Luftabwehr sei aktiviert worden und habe einige der israelischen Flugzeuge "zum Rückzug gezwungen". Anrainer berichteten von mehr als zehn Angriffen. Über dem Hafen seien Rauchwolken aufgestiegen, Feuersäulen seien zu sehen gewesen. Es ist nicht klar, ob es Tote oder Verletzte gibt.

Der Angriff erfolgte nach Aussagen des Militärs als Reaktion auf anhaltende Angriffe der Houthi gegen Israel. Seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der islamistischen Hamas im Gazastreifen im Oktober 2023 attackieren die Houthi Israel immer wieder mit Raketen und Drohnen – nach eigenen Angaben als Ausdruck ihrer Solidarität mit der Hamas. Israel greift im Gegenzug Ziele im 2000 Kilometer entfernten Jemen an, die nach eigenen Angaben im Zusammenhang mit militärischen Aktivitäten der Houthi stehen. Der letzte israelische Angriff erfolgte am 10. September.

 
„Mehr Zerstörung, Tod und Vertreibung“
Scharfe Kritik an Gaza-Stadt-Offensive
Mit der jüngsten Ausweitung des Krieges gegen die radikalislamische Terrororganisation Hamas rücken israelischen Angaben zufolge nun Tausende Bodentruppen Richtung Zentrum von Gaza-Stadt vor. International stößt die nun angelaufene Bodenoffensive auf scharfe Kritik. Die Vereinten Nationen fordern einen sofortigen Stopp. Die EU warnt vor weiterer Zerstörung, Tod und Vertreibung. Vonseiten der deutschen Regierung ist von einer „vollkommen falschen Richtung“ die Rede.

Der UNO-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, bezeichnete die jüngste Eskalation im Gaza-Krieg als „völlig und absolut inakzeptabel“ und forderte von Israel, die Bodenoffensive sofort wieder zu stoppen.

„Wir sehen eine Anhäufung von Kriegsverbrechen über Kriegsverbrechen über Kriegsverbrechen, von Verbrechen gegen die Menschlichkeit und möglicherweise noch mehr“, sagte Türk laut AFP und Reuters. Es sei Aufgabe internationaler Gerichte, zu entscheiden, „ob es sich um Völkermord handelt oder nicht, und wir sehen, dass sich die Beweise häufen“.

 
Die Sache mit dem Antisemitismus
Es gibt tatsächlich eine Welle antisemitischer Vorfälle; das ändert nichts an der Notwendigkeit der Kritik an der Regierung Netanjahu

Der bekannte Autor Karl-Markus Gauß schreibt in seinem Essayband Schuldhafte Unwissenheit. Essays wider Zeitgeist und Judenhass (Czernin-Verlag) über seine wütenden Auseinandersetzungen mit einem alten Freund über den Gazakrieg.

"Es ist Krieg, ich merke es an dem jähen Streit, in den ich mit manchen Bekannten gerate und in dem wir einander rasch gehässig kommen. Ob mir die Kinder, die in Gaza verletzt, verstümmelt, getötet werden, gleichgültig wären, fragt mich R., der die Dinge sonst oft so sieht wie ich, nur nicht jetzt, da er mir vorhält, es mir mit meiner Sympathie für Israel zu leicht zu machen."

Diese Situation kennen viele von uns. Über den Gazakrieg und das israelische Vorgehen dort kann man in echte Konflikte mit seiner Umgebung kommen. Zumal jetzt, da Israel unter der offiziellen Devise "Gaza brennt!" zum Sturm auf Gaza-Stadt angetreten ist.

Verschiedene Motivationen
Es ist mehr als bedrückend. Im internationalen Umfeld breite sich ein "Tsunami" an Antisemitismus aus, heißt es. Ein spanischer Radrennbewerb platzt wegen propalästinensischer Gewalt. Ein israelischer Dirigent wird vom Flandernfestival ausgeladen (und darauf in den Deutschen Bundestag eingeladen). Israelische Touristen werden in Europa beleidigt und bedroht. Etliche Staaten wollen nicht am Eurovision Song Contest in Wien teilnehmen, wenn Israel dabei ist. Und so weiter.

Das ist zunächst einmal grundsätzlich falsch. Nur weil jemand Israeli ist, darf man ihn nicht diskriminieren. Was die Motivation dieser Vorfälle betrifft, so ist es eine Gemengelage: Es ist zum Teil purer Antisemitismus (Feindschaft gegen Juden, weil sie Juden sind), zum Teil Antizionismus (grundsätzlich gegen den Staat Israel) und schließlich sehr wohl auch berechtigte Kritik an der derzeitigen rechtsextremen israelischen Regierung.

 
Israels Armee: Öffnen neue Fluchtroute aus Gaza-Stadt
Die israelische Armee hat die Öffnung einer neuen, zeitlich begrenzten Evakuierungsroute für Bewohner der Stadt Gaza angekündigt. Ab heute Mittag werde eine Fluchtroute „entlang der Straße Salah al-Din und südlich vom Wadi Gaza geöffnet“, schrieb der Armeesprecher Avichay Adraee auf der Plattform X. Die Route werde „nur für 48 Stunden geöffnet“ und Freitagmittag wieder geschlossen.

Die israelische Armee hatte am Dienstag im Krieg gegen die islamistische Terrororganisation Hamas eine Großoffensive mit Bodentruppen in Gaza-Stadt gestartet. International sorgte das Vorgehen für scharfe Kritik.

 
UN-Untersuchungskommission kommt zu dem Schluss, Israel begehe Genozid in Gaza
Eine unabhängige Kommission der Vereinten Nationen unter Leitung von Navi Pillay (vormals UN-Menschenrechts-Kommissarin) hat in einem Bericht befunden, dass Israel Genozid begeht:

  • Die Kommission stellt fest, dass vier von fünf in der Genozidkonvention definierten Handlungen vorliegen: Töten von Mitgliedern einer geschützten Gruppe; ernsthafte körperliche oder geistige Schäden zufügen; Bedingungen schaffen, die auf die physische Vernichtung abzielen; Maßnahmen, die darauf abzielen, Geburten innerhalb der Gruppe zu verhindern. Der Guardian+4Wikipedia+4Reuters+4
  • Auch wird darin ausgeführt, dass es Beweise für einen „genozidalen Vorsatz” gibt – also dass der Staat Israel und bestimmte hohe Vertreter bewusst und willentlich diese Handlungen herbeiführen. Der Guardian+2The Wa
Internationale Reaktionen und Kontext
  • Der Menschenrechtsrat der UN hat dem Bericht besondere Aufmerksamkeit geschenkt und fordert z. T. Maßnahmen, wie z. B. ein Waffenembargo gegen Israel oder strafrechtliche Verantwortlichkeit der führenden Personen
  • Es handelt sich bei dem Bericht um eine UN-Untersuchungskommission – der Bericht ist nicht bindend in dem Sinne,
 
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