Kurdistan
Kurdistan erstreckt sich von Türkei bis nach Irak und wird schätzungesweise 80-90% von Kurden bewohnt.
Die Kurden sind weder Türken noch Araber. Wahrscheinlich ist, dass die Vorfahren der Kurden während der zweiten großen Wanderungsbewegung der indoeuropäischen Arier um 2000 v. Chr. von West-Iran sich im Gebiet, das später als Kurdistan bezeichnet wurde, ansiedelten. Das Volk der Kurden ging aus mehreren Völkern und Stämmen hervor
Die blühendste Periode, nach kurdischer Sicht, war im 7. Jahrhundert vor Chr. im Meder-Reich.
Im 12. Jahrhundert gründete Saladin, der zu Rawendis Zweig des Hadabani Stammes gehörte, die Ayyubiden-Dynastie von Syrien. Dieses Reich erstreckte sich über Teile von Ost- und Westkurdistan, Chorassan, Ägypten und dem Jemen.
Osmanen. Ein großer Wendepunkt ist die Schlacht von 1514 bei Caldiran (nahe Van) zwischen Osmanen und Safawiden. Schah Ismail I. unterliegt Sultan Yavuz Selim I. Danach kommt fast ganz Ostanatolien unter osmanische Herrschaft. Auf seinem Zug in die Osttürkei bringt der Sultan bei Sivas an die 40.000 Aleviten um, welche türkische und kurdische Gruppen umfassen (wobei die ersteren überwiegen), um Kollaboration mit den Safawiden zu unterbinden. 1596 verfasst Serefhan, Fürst von Bitlis und Sohn von Idris Bitlisi, das Geschichtswerk Serefname (Prachtschrift) mit dem ersten vollständigen Überblick über die kurdische Geschichte. Unter anderem wird darin behauptet, dass das Fürstentum Bitlis von Malatya bis zum Urmiasee reichte. Die historische Korrektheit dieses Geschichtswerkes wird jedoch bezweifelt.
Bis zur Zeit des Ersten Weltkriegs wurde das kurdische Bewusstsein einerseits durch die Stammeszugehörigkeit geprägt, andererseits durch den sunnitischen Islam. Unter dem Einfluss europäischer Ideen entwickelten sie dann ein eigenes Nationalgefühl. Durch die alliierten Siegermächte wurde ihnen zunächst ein eigener kurdischer Staat (Kurdistan) in Aussicht gestellt. Jedoch wurde ihr Siedlungsgebiet auf die Territorien verschiedener Staaten aufgeteilt, wo man sie - mit wenigen politischen Rechten ausgestattet - als ethnische Minderheit anerkannte. In der Türkei werden sie als "Bergtürken" diffamiert, und der Gebrauch der kurdischen Sprache war bis vor kurzem verboten.
Am 22.01.1946 wurde eine Kurdenrepublik in Nordwestiran mit Mahabad als Hauptstadt und Qazi Mohammed als deren Präsident gegründet. Die Sowjetunion wollte durch die Gründung Kurdistans und Aserbaidschans auf iranischem Boden Einfluss auf die Region ausüben. Nach Abzug der Sowjets aus dem Iran wurden die beiden Republiken von der iranischen Armee zurückerobert. Nach nur 13 Monaten wurde Quazi Mohammed mit weiteren Ministern auf dem Car Cira Platz, von dem aus die kurdische Republik ausgerufen worden war, am 31. Mai 1947 hingerichtet. Zu einer teilweisen Selbstverwaltung und Beteiligung an der Regierung kam es im Irak 1970 bis 1974.
Nach dem zweiten Golfkrieg 1991 verfügte die UNO im Irak eine Schutzzone nördlich des 36. Breitengrades. Im dritten Golfkrieg 2003 beteiligten sich kurdische Kräfte auf Seiten der USA an der Eroberung nordirakischer Städte. Seitdem genießen die irakischen Kurden einen besonderen Status als Verbündete der USA. Das Ziel der irakischen Kurden, mehr Autonomie und Einfluss zu bekommen, wird vor allem von der Türkei sehr missbilligt, da man einen entsprechenden Einfluss auf die Kurden in der Türkei befürchtet.
Kurdistan erstreckt sich von Türkei bis nach Irak und wird schätzungesweise 80-90% von Kurden bewohnt.
Die Kurden sind weder Türken noch Araber. Wahrscheinlich ist, dass die Vorfahren der Kurden während der zweiten großen Wanderungsbewegung der indoeuropäischen Arier um 2000 v. Chr. von West-Iran sich im Gebiet, das später als Kurdistan bezeichnet wurde, ansiedelten. Das Volk der Kurden ging aus mehreren Völkern und Stämmen hervor
Die blühendste Periode, nach kurdischer Sicht, war im 7. Jahrhundert vor Chr. im Meder-Reich.
Im 12. Jahrhundert gründete Saladin, der zu Rawendis Zweig des Hadabani Stammes gehörte, die Ayyubiden-Dynastie von Syrien. Dieses Reich erstreckte sich über Teile von Ost- und Westkurdistan, Chorassan, Ägypten und dem Jemen.
Osmanen. Ein großer Wendepunkt ist die Schlacht von 1514 bei Caldiran (nahe Van) zwischen Osmanen und Safawiden. Schah Ismail I. unterliegt Sultan Yavuz Selim I. Danach kommt fast ganz Ostanatolien unter osmanische Herrschaft. Auf seinem Zug in die Osttürkei bringt der Sultan bei Sivas an die 40.000 Aleviten um, welche türkische und kurdische Gruppen umfassen (wobei die ersteren überwiegen), um Kollaboration mit den Safawiden zu unterbinden. 1596 verfasst Serefhan, Fürst von Bitlis und Sohn von Idris Bitlisi, das Geschichtswerk Serefname (Prachtschrift) mit dem ersten vollständigen Überblick über die kurdische Geschichte. Unter anderem wird darin behauptet, dass das Fürstentum Bitlis von Malatya bis zum Urmiasee reichte. Die historische Korrektheit dieses Geschichtswerkes wird jedoch bezweifelt.
Bis zur Zeit des Ersten Weltkriegs wurde das kurdische Bewusstsein einerseits durch die Stammeszugehörigkeit geprägt, andererseits durch den sunnitischen Islam. Unter dem Einfluss europäischer Ideen entwickelten sie dann ein eigenes Nationalgefühl. Durch die alliierten Siegermächte wurde ihnen zunächst ein eigener kurdischer Staat (Kurdistan) in Aussicht gestellt. Jedoch wurde ihr Siedlungsgebiet auf die Territorien verschiedener Staaten aufgeteilt, wo man sie - mit wenigen politischen Rechten ausgestattet - als ethnische Minderheit anerkannte. In der Türkei werden sie als "Bergtürken" diffamiert, und der Gebrauch der kurdischen Sprache war bis vor kurzem verboten.
Am 22.01.1946 wurde eine Kurdenrepublik in Nordwestiran mit Mahabad als Hauptstadt und Qazi Mohammed als deren Präsident gegründet. Die Sowjetunion wollte durch die Gründung Kurdistans und Aserbaidschans auf iranischem Boden Einfluss auf die Region ausüben. Nach Abzug der Sowjets aus dem Iran wurden die beiden Republiken von der iranischen Armee zurückerobert. Nach nur 13 Monaten wurde Quazi Mohammed mit weiteren Ministern auf dem Car Cira Platz, von dem aus die kurdische Republik ausgerufen worden war, am 31. Mai 1947 hingerichtet. Zu einer teilweisen Selbstverwaltung und Beteiligung an der Regierung kam es im Irak 1970 bis 1974.
Nach dem zweiten Golfkrieg 1991 verfügte die UNO im Irak eine Schutzzone nördlich des 36. Breitengrades. Im dritten Golfkrieg 2003 beteiligten sich kurdische Kräfte auf Seiten der USA an der Eroberung nordirakischer Städte. Seitdem genießen die irakischen Kurden einen besonderen Status als Verbündete der USA. Das Ziel der irakischen Kurden, mehr Autonomie und Einfluss zu bekommen, wird vor allem von der Türkei sehr missbilligt, da man einen entsprechenden Einfluss auf die Kurden in der Türkei befürchtet.