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Sarajevo "Serbe Jovan, wir stehen hinter dir!"

  • Ersteller Ersteller Emir
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Der Serbe, der gegen Karadzic-Serben kämpfte

Kurzporträt: Was man über Jovan Divjak wissen muss.


Geborgen wurde Jovan Divjak am 11. März 1937 in Belgrad als Sohn einer alleinerziehenden Schneiderin, die ihn und ihre Tochter mit kleinen Näharbeiten über Wasser hielt. Eine ordentliche Ausbildung, erklärte die Frau ihrem Sprössling, könne sie ihm nicht finanzieren. Der einzige Weg sei die Armee.
Und so landete der junge Mann und glühende Tito-Bewunderer bei der Jugoslawischen Volksarmee (JNA) und erhielt dort und in Frankreich eine Ausbildung. Als Jugoslawien auch unter Einsatz von Waffengewalt zu zerfallen begann, war der Offizier, der längst mit seiner Familie nach Bosnien übersiedelt war, noch für einen Erhalt Jugoslawiens. "Dann sah ich einmal nicht in der Kaserne und daher nicht der dortigen Indoktrinierung ausgesetzt Bilder vom Krieg in Kroatien. Da wusste ich, dass die Armee Verbrechen begeht", erzählte Divjak einst dem KURIER.

Verschiedentlich heißt es, Divjak sei aus der JNA ausgetreten, um einer Verurteilung wegen Diebstahls von einigen hundert Schuss Munition und einigen Gewehren zu entgehen. Ob er sie entwendet hat, und wenn, ja, zur Verteidigung von Bosnien, wo helle Köpfe den nächsten Krieg nach Kroaten heraufdräuen sahen, ist unklar.
Humanist

Jedenfalls stellte sich der blendende Taktiker und Stratege zu Kriegsbeginn in Bosnien, wegen seiner drei Hauptvölker Bosniaken (Moslems), Kroaten und Serben ein Jugoslawien im Kleinen, der bosnischen Territorialverteidigung an. Der damalige Präsident Alija Izetbegovic ernannte ihn zum General und Vizekommandanten. "Ich bin ein Alija-Serbe", witzelte Divjak oft im Krieg.

Als Mitglied in einer nicht-nationalistischen, in Gegnerschaft mit den Serben des mutmaßlichen Kriegsverbrechers Radovan Karadzic stehenden serbischen Vereinigung erhielt er in den 1990er-Jahren den alternativen Nobelpreis. Später wurde der Humanist Mitglied der französischen Ehrenlegion. Längst ist sein Lebensmittelpunkt seine Stiftung "Bildung baut Bosnien", mit der er Tausenden bedürftigen Kindern Stipendien zusammenschnorrte.


Der Serbe, der gegen Karadzic-Serben kmpfte | kurier.at

YouTube - Nedzad Esadovic - Zastava Bosanska - Patriotske pjesme Republike i Armije BiH
 
Besuch in Divjaks Zelle

07.03.2011 | 18:44 | WIELAND SCHNEIDER (Die Presse)
Am Montagabend wollten Bosniens Außenminister Sven Alkalaj und das Mitglied des Staatspräsidiums Zjelko Komšić den Ex-General im Gefängnis besuchen. Divjak sitzt in Österreich in Auslieferungshaft.


Wien. Die Verhaftung des bosnischen Ex-Generals Jovan Divjak am Flughafen Schwechat zieht immer weitere politische Kreise. Am Montagabend wollten Bosniens Außenminister Sven Alkalaj und das Mitglied des Staatspräsidiums Zjelko Komšić den Ex-General im Gefängnis besuchen. Divjak sitzt in Österreich wegen eines serbischen Haftbefehls in Auslieferungshaft. Die Belgrader Behörden werfen Divjak vor, für den Tod von 40 jugoslawischen Soldaten in Sarajewo 1992 verantwortlich zu sein.

Österreichs Justiz wartet derzeit auf Unterlagen aus Serbien. Anhand dieser Dokumente soll entschieden werden, ob Gründe für eine Auslieferung Divjaks vorliegen. Ein Sprecher des österreichischen Außenamtes stellte aber bereits klar, dass eine Überstellung des Ex-Generals wenig wahrscheinlich sei. „Nach Meinung der Rechtsexperten im Außenministerium ist eine Auslieferung Divjaks an Serbien nicht denkbar. Das sieht auch der Minister so.“ Spindelegger hätte am Montag eigentlich Sarajewo besuchen sollen. Wegen einer Erkrankung musste er die Reise absagen.
Bosniens Botschafter in Österreich, Haris Hrle, begrüßt das Statement Spindeleggers. „Für uns war aber auch schwer denkbar, dass Divjak überhaupt verhaftet wird“, meint Hrle zur „Presse“. Der Botschafter hatte den Ex-General am Montag im Gefängnis besucht. „Er hat die anwesenden Damen mit Handkuss empfangen und war guter Dinge“, erzählt Hrle.
Auf die Aussage des österreichischen Außenamtes, eine Auslieferung an Belgrad sei nicht denkbar, wollte Serbiens Botschafter in Wien, Milovan Božinović, nicht näher eingehen. „Wir kommentieren nicht offizielle österreichische Stellungnahmen“, so Božinović zur „Presse“. Es sei nun eine Sache der Gerichte, über die Causa zu befinden. „Was in Sarajewo mit den 40 Soldaten geschah, war eine Tragödie.“ Es sei in Serbien schwer zu verstehen, dass niemand dafür verantwortlich sein soll.
Im Mai 1992 war ein Abzug der jugoslawischen Truppen aus Sarajewo vereinbart worden. Die abrückenden Soldaten wurden von bosnischen Kämpfern angegriffen.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 08.03.2011)


Besuch in Divjaks Zelle « DiePresse.com
 
Ich versteh gar nicht, warum die Idioten in der serbischen Justig ihn anklagen und unnötig quälen, denn da sind noch andere Mittel ohne diesen ganzen Medienhype.
 
Ich versteh gar nicht, warum die Idioten in der serbischen Justig ihn anklagen und unnötig quälen, denn da sind noch andere Mittel ohne diesen ganzen Medienhype.

Politischer Hintergrund.... Serbien will nicht alleine da stehen... 90% der Festgenommenen sind bos. Serben... schau einfach mal wer alles festgenommen wird ... sind immer die "einen"
 
Politischer Hintergrund.... Serbien will nicht alleine da stehen... 90% der Festgenommenen sind bos. Serben... schau einfach mal wer alles festgenommen wird ... sind immer die "einen"


Du hast mein Post nicht ganz verstanden. Ich deutete an, als Staat hätte ich iergendwelche Profis geschickt, die die Angelegenheit sauber über die Bühne bringen würden. Verstehst was ich mein ?
 
Du hast mein Post nicht ganz verstanden. Ich deutete an, als Staat hätte ich iergendwelche Profis geschickt, die die Angelegenheit sauber über die Bühne bringen würden. Verstehst was ich mein ?
Es geht hier nicht um die Toten, der serbischen Regierung sind die egal! Die wollen nur politische Macht zeigen und sich rein waschen, da alle wissen das sie für 92-95 schuld sind.
 
Du hast mein Post nicht ganz verstanden. Ich deutete an, als Staat hätte ich iergendwelche Profis geschickt, die die Angelegenheit sauber über die Bühne bringen würden. Verstehst was ich mein ?

Ja, ich hab dich schon verstanden nur verstehst du es nicht. Die Leute die wegen Völkermord und Kriegsverbrechen angezeigt werden sind zu 80% Serben (die meisten bos. Serben).
Serbien schmeckt das nicht und mit so Anklagen wie gegen Jovo wollen die der Welt zeigen "hier, nicht nur wir sondern die auch"...

Würden die den killen lassen, dann hätten die davon rein gar nichts ...


Versucht haben die es schon 2 mal, einmal hat sich die Person freiwillig gestellt und wurde freigesprochen, das andere mal in London direkt freigesprochen ...


Bei Jovo ist es noch schlimmer, weil er Serbe ist und gesagt hat "von menschlicher Seite (reiner Menschenverstand) wäre es unmöglich mich den Truppen milosevics oder Karadzics anzuschließen, den was die wollten haben wir gesehen"

Jetzt schauen die in Belgrad gerade zu wie die Moslems einen Serben Weltweit verteidigen ... Die Nationalisten brennen innerlich


YouTube - Bosanski Srbi u Armiji RBiH na
 
Es geht hier nicht um die Toten, der serbischen Regierung sind die egal! Die wollen nur politische Macht zeigen und sich rein waschen, da alle wissen das sie für 92-95 schuld sind.

Ich versteht mein Gedankengang nicht. Theroetisch hätte man mit Divjak, das gleiche wie mit Djindjic ( top politiker ) machen können, anstatt so ein politisches hick hack...
 
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