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Scharia und Demokratie.

Leo

Gesperrt
Ich hatte vor einiger Zeit Diskussionen mit verschiedenen Menschen. Zwei von ihnen waren Beamte,deren Aufgabe es ist
mich die Inhalte ihrer Fächer zu lehren,und mich zum mündigen Bürger und Anhänger unserer schönen Demokratie zu machen.

Unsere Diskussion drehte sich um die Frage "Demokratie bzw. Rechtsstaat und Scharia",ist dies möglich.

Meine Diskussionspartner beantworteten die Frage mit einem "nein". Ihre Argumentation sah wie folgt aus:
In den Gesetzen des Islam ist nicht jeder Mensch vor dem Gesetz gleich. Muslime seien "gleicher" als andere,
was den Grundprinzipien der Demokratie widersprechen würde. Weiter gäbe es keine unabhängige Judikative.
Sie sei ,wie im Fall des Iran und Saudi-Arabiens, von der regierenden Gewalt abhängig,und oft käme es zum
Missbrauch. Gegner des Islam und der Scharia werden beseitigt.
Ausserdem werden die Menschenrechte in diesem System nicht bewahrt. Einem Dieb werde die Hand abgeschnitten
(auf diese Strafe wird die Scharia ja immer wieder gerne reduziert). Ein Rechtstaat und Scharia also unvereinbar.

My answer:

Ehrlich gesagt hat mich diese Argumentation nicht überzeugt. Die Scharia ist das Gesetz des Herrn,welches
für alle gilt. Für den Muslim,wie für den Buddhisten. Die Behandlung in einem islamischen Staat sollte für den
Muslim also genauso wie beim Buddhisten aussehen.
Weiter kann die Judikative selbstverständlich unabhängig seien. Ihr Handeln müsste sie einfach nur mit den
Gesetzen des Herrn,die ja nachlesbar sind, rechtfertigen und legitimieren. Das heißt wir hätten in so einem
Fall auch einen Staat,der an seine eigenen Gesetze gebunden ist,was dem Verständnis eines Rechtsstaates entsprechen würde.
Zu dem Strafmaß des Abtrennens von Gliedern: Es werden Menschenrechte verletzt. Aber das ist bei dem
Vollzug der Strafe notwendig,denn sonst könnte der Staat nicht bestrafen,wobei ihm ein elementarer Baustein
der Gesellschaft fehlen würde. Ohne Strafe funktioniert auch hier das System nicht. Weiter werden
bei unserer Freiheitsstrafe auch Menschenrechte verletzt.
Die Beispiele Iran und Saudi-Arabien reichen auch nicht aus,um gegen die Scharia zu argumentieren. Es
handelt sich um totalitäre Regime ,die oft im Namen des Islam,verurteilen,oft hat es aber einfache politische
Hintergründe. Die Gulag-Insassen unter Stalin wurden auch "im Namen des Volkes" verurteilt. So sah es auch
im Nazi Regime aus.


Bisher konnte mir keiner erklären wieso das nicht funktionieren sollte. Gebt euren shit dazu
und ich freue mich ,wenn meine Gedankengänge zu Aufklärung und Lernen beigetragen haben :prayer:

waselam
 
Man kann alles schön reden und Wasser predigen während man Wein trinkt. Vorallem ist die Scharia für einen Buddhisten unlogisch da es dort keinen "Herrn" gibt sondern alles einer anderen Philosophie nachgeht. Scharia ist das mündliche Bekenntnis einiger identitätsverwirrter Diasporakinder derren Vorstellung daran erinnert wie ein Grossvater den Enkelkindern ein Märchen über ein Land erklärt wo Milch und Honig fliessen. Scharia und Demokratie, kann beides nicht mehr hören :pukeright:
 
Man kann alles schön reden und Wasser predigen während man Wein trinkt. Vorallem ist die Scharia für einen Buddhisten unlogisch da es dort keinen "Herrn" gibt sondern alles einer anderen Philosophie nachgeht. Scharia ist das mündliche Bekenntnis einiger identitätsverwirrter Diasporakinder derren Vorstellung daran erinnert wie ein Grossvater den Enkelkindern ein Märchen über ein Land erklärt wo Milch und Honig fliessen. Scharia und Demokratie, kann beides nicht mehr hören :pukeright:

Es wäre egal wie unlogisch das für den buddhisten ist. Er hätte sich den Gesetzen ,auf die sich die Gesellschaft geeinigt hat(was in den islamischen Ländern der Fall wäre) unterzuordnen,wie wir zum Beispiel den Gesetzen Deutschlands oder der Schweiz.
 
"Unsere Diskussion drehte sich um die Frage "Demokratie bzw. Rechtsstaat und Scharia",ist dies möglich."


Nach meiner Sichtweise nicht. Demokratie geht vom Volk aus und ist daher veränderbar. Die Scharia geht von einem heiligen Buch aus, welches für Muslime Gesetz und Pflicht schlechthin ist und somit unveränderbar.
 
Warum sollte es nicht funktionieren?

Man fügt die Scharia ein spirch das Grundgesetz der Muslime und zieht bei gewissen Freiheiten wie z.B Meinungsfreiheit usw eine Grenze.Ist ja auch hier von Land zu Land unterschiedlich.Das Volk kann natürlich wählen und die Parteien die sich in der Politik beteiligen möchten, dürfen dem Grundgesetz nicht widersprechen.Somit wird die Demokratie bzw Scharia vor einem anderen Staatssystem geschützt auch wenn das Volk sich gegen die Scharia entscheidet.Schließlich würde die deutsche Regierung auch keine Diktatur zulassen auch wenn es 50% der Wähler möchten.

Manche würden jetzt von einem Deckmantel sprechen.

Danke
 
ja klar warum nicht ,am besten weltweit .....


Thatsit-imoutgameoverman_8e846debb8a2f24b1a8f6e573271cffa.gif
 
ja klar warum nicht ,am besten weltweit .....


Thatsit-imoutgameoverman_8e846debb8a2f24b1a8f6e573271cffa.gif

Es wäre eine nette Abwechslung,wenn du deinen Kopf anstrengst und dich mit den Inhalten der Diskussionen auseinandersetzst.

@liberitas: ein System braucht ein Fundament,dass sich nicht ändert. Die wehrhafte Demokratie lässt ein totales verändern des Systems auch nicht zu. In seiner Auslegung ist derIslam auch nicht festgelegt. Darüber müsste sich die Gesellschaft in einem Prozess einigen.
 
mit der sharia würd ich mich nur bewaffnet auseinandersetzen.................



Das ist dein Recht Legija.Der Staat würde jedoch in dir einen Terroristen sehen und der Verfassungsschutz würde sich auch bei dir melden.Wenn du es jedoch schaffst einige Politiker zu verletzen oder zu töten so würde man eine Gedenkminute für die Opfer einlegen und den Terror verurteilen.
 
Ich kenne mich da nicht gut aus, was alles direkt aus Sharia abgeleitet wird. So einige Fragen, die vorwiegend auf die Erfahrung aus dem osmanischen Reich basiert sind. Wie wäre es in einem Scharia-Staat mit Folgendem:

- Hätte im Gericht das Wort eines Muslim mit diesem eines nicht-Muslims denselben Wert haben?
- Könnte der Staatsoberhaupt ein nicht-Muslim sein?
- Würden alle gleich besteuert, unabhängig von Religion?
- Könnte jemand aus dem Islam zum Christentum konvertieren und vom Christentum zum Islam?
- Hätten Buddhisten/Hindus/Atheisten dieselben Rechten wie Muslime/Christen/Juden?

Wenn die Antwort in allen diesen Fragen "Ja" ist, ist dann eine Gleichberechtigung unter Scharia möglich, und eine Demokratie unter Scharia vorstellbar. Natürlich muss man noch andere Fragen berücksichtigen (Frauenrechte, allgemeine Menschenrechte etc).
 
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