Alblood schrieb:skenderbegi schrieb:Brief Aus Belgrad:
Falsche Taferln machen sicher
VON HELMAR DUMBS (Die Presse) 09.10.2006
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chengen-Visa, gefälschte kroatische Nummerntafeln, mittlerweile sogar montenegrinische: In Belgrads Anzeigenblättern wird so manches angeboten, was gut und nützlich ist - aber zumindest illegal. Nun liegen die Vorteile etwa eines Visums in ein Schengen-Land wie Österreich ja auf der Hand - aber wozu braucht's um alles in der Welt nachgemachte Nummerntafeln der Nachbarländer? Dient so was etwa zur Vertuschung eines Verbrechens, um die Polizei auf die falsche Fährte zu locken?
Ganz im Gegenteil: Es soll zur Verhinderung eines Verbrechens dienen! Mehr als zehn Jahre nach dem Jugoslawien-Krieg wagen sich nämlich immer öfter auch wieder Urlauber aus Serbien an die schöne kroatische Adriaküste. Der Landstrich am Meer ist einfach zu lieblich - gerade für Menschen, die das ganze Jahr über ans trockene serbische Binnenland gefesselt sind.
Das fand einst auch ein Belgrader Kleinunternehmer und machte sich auf nach Hvar, einer dieser malerischen dalmatinischen Inseln. Sein Fehler: Er tat dies im eigenen Auto mit serbischem Kennzeichen. Als er eines Tages zu seinem Fahrzeug zurückkam, fand er es in denkbar schlechtem Zustand vor: Die Scheiben eingeschlagen, Reifen aufgeschlitzt. Noch dazu waren die Bemühungen der kroatischen Polizei, den Vorfall aufzuklären, angeblich endenwollend.
Doch aus Schaden wird man offenbar nicht nur klug, sondern auch geschäftstüchtig. Und so war die Idee nicht weit hergeholt, anderen serbischen Kroatien-Reisenden die üble Erfahrung zu ersparen und ihnen quasi eine Art Versicherung zu verkaufen - in Form gefälschter kroatischer Nummerntafeln. Dass der Mann auch noch Blechschmied war, also einschlägig qualifiziert fürs Taferl-Kopieren, sei nur am Rande erwähnt.
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o nahm die Produktion ih ren Lauf; es gibt bereits einige Nachahmer. Üblicherweise werden die Nummerntafeln gemietet: Der ortsübliche Preis für einen Monat beträgt 40 Euro. Klingt nicht allzu viel, ist aber etwa ein Siebentel des serbischen Durchschnittslohns.
Die kluge Geschäftsidee erfuhr unlängst sogar eine Ausweitung: Der vor kurzem neu entstandene Staat Montenegro kam ins Sortiment. Denn auch der einstige "Bruderstaat", der Belgrad im Frühjahr den Rücken kehrte, ist für serbische Urlauber nicht immer ein sicheres Pflaster. So wurde erst vor kurzem ein serbischer Bus voller Touristen in der Nähe von Podgorica von aufgebrachten Montenegrinern regelrecht gesteinigt.
Vielleicht denken die findigen Taferl-Fälscher ja auch schon fieberhaft an eine künftig wahrscheinlich angebrachte "Kollektion Kosovo". Wie auch immer: Wer im Eifer des Gefechts darauf vergisst, dass sich am Wagenheck auch noch ein Aufkleber mit den internationalen Landes-Kennbuchstaben für Serbien befindet, dem wird die ganze Nummerntafel-Mimikry nichts nützen. aussenpolitik@diepresse.com
ja traurige sache würde meinen sogar von den eigenen brüder angegriffen zu werden.und dann machen diese noch geschäfte mit der ANGST die wiederum von ihren eigenen politiker gescchaffen wurde.
ja hoffe die serbischen bürger werden hier auch so protestieren wie der fall in mitrovica war.mal schauen was kommt oder evtl. kommen ja irgendwelche suspekte ideen....
wer kann die serben denn noch leiden..................
nicht mal der eigene bruder
irgendwie errinert mich serbien an die DDR
Mal anders gefragt,wer kann denn die Albaner leiden?
Außerdem weiß man gar nicht,wer und wieso der Bus überhaupt beworfen wurde! :roll:
Und Albanien...erinnert mich irgendwie an ALBANIEN!