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Sergej hört auf - Chaos im bosn. Fußball

AK47 schrieb:
Ich glaube nicht dass die absichtlich den BiH Fußball ruinieren wollen. Die sind einfach nur unfähig. Sucht euch andere.
ja das wollen alle aber diese säcke wollen ihre positionen nicht frei machen für alte ase wie bolic kodro und co
 
BiH-Nationalmannschaft: Boykott

Dienstag den 31.10.2006 15:36

Korruption und Chaos

Sergej Barbarez hat seine Konsequenzen aus dem Streit mit dem bosnischen Verband bereits gezogen. Nun wollen 13 weitere Kicker nachziehen und rufen zum Boykott auf.


Viele Länder Osteuropas leiden an überalteten Verbandstrukturen, die Korruption fördern und auf Vetternwirtschaft gründen. In Polen beispielsweise gilt der nationale Fußballverband (PZPN) „als letzte kommunistische Bastion“, wie es Torwartlegende Jan Tomaszewski unlängst formulierte. Meist hat ein kleiner Funktionärszirkel das Sagen, von Demokratie und Transparenz weit und breit keine Spur.

„Krebsgeschwür im Fußball“

Auch in Bosnien sind solche Zustände hinlänglich bekannt. Seit einigen Monaten schwelt ein Konflikt zwischen dem Fußballverband (NSBIH) und der Nationalmannschaft. Gegenstand der Meinungsverschiedenheiten sind die Personalien einiger muslimischer, serbischer und kroatischer Vorstandsmitglieder sowie des Nationalmannschafts-Direktors. 13 im Ausland kickende Spieler fordern die Herren Verantwortlichen zum Rücktritt auf. In einen offenen Brief, der in der Tageszeitung Dnevni Avaz abgedruckt wurde, heißt es: „Solange diese Personen weiter im Amt sind, werden wir den Berufungen nicht nachkommen. Wir hoffen, dass diese Maßnahme ein erster Schritt ist, dieses Krebsgeschwür in unserem Fußball zu bekämpfen. Das wäre ein neuer Start für unser Nationalteam, für das unsere Herzen schlagen.“

Die Profis drohen mit dem Boykott der Nationalmannschaft sollte ihre Forderung nicht erfüllt werden. Dem Vernehmen nach sollen die öffentlich angeprangerten Funktionäre im Zeitraum von 2001 bis 2004 Steuern in Höhe von 200.000 bis 300.000 Euro hinterzogen haben. Konsequenzen hatte bereits Sergej Barbarez von Bayer Leverkusen gezogen. Der populärste Fußballer seines Landes reagierte auf die unhaltbare Situation mit dem Rücktritt aus der Nationalmannschaft und erklärte: „Ich bin verärgert über viele Dinge. Es gibt dort keinen Fortschritt. Nichts funktioniert in diesem Verband. Es sind chaotische Zustände.“ Öffentlich brisant könnte der Streit dann werden, wenn ein Spielerboykott Einfluss auf die Europameisterschaft 2008 nehmen würde. Doch leider liegen die Bosnier in ihrer Qualifikationsgruppe nahezu aussichtslos im Rennen.

http://www.11freunde.de/international/18692
 
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