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Setzt sich Deutschland (oder der Westen) wirklich für den Frieden ein?

Oher ich würde schon nicht von denen "da oben" und den "einfachen Leuten" sprechen. Auch die Politiker sind "einfache Leute", die aber diesen Karriereweg durchgezogen haben. Ich kenne aus meiner Berliner Zeit ein paar, die das getan haben (ein Schulfreund ist Assistent von Sigmar Gabriel bspw, dem zuständigen Minister für Rüstungsexporte...).

Kritik gerade an der Handhabung von Rüstungsexporten ist berechtigt, aber nicht so einfach zu regeln, wie man das denkt. Die Leopard Käufe der Bundeswehr oder anderer NATO Staaten will man auf keinen Fall an Konkurrenten verlieren. Dadurch hat ein Rheinmetall bspw. enorme Druckmittel, wenn es um die Bewilligung von Exporten in andere Regionen geht, an deren Umsätzen "wichtige" Arbeitsplätze hängen, die wiederum der gesamten Wettbewerbsfähigkeit dienen usw usw.

Generell teile ich deinen Eindruck aber nicht, dass "der Westen" davon spricht, der Welt den Frieden zu bringen. Hast du das von deutschen Politikern schonmal gehört?

Das ganze hat was. Damit der ganze Waffenhandel auch so funktioniert, muss er eben bestens organisiert, geplant, abgesprochen, erschlichen und letztendlich vollzogen werden. Dieses ganze System funktioniert nicht zuletzt dank einer perfekt organisierten Lobby-Maschinerie, in der die zahlreichen Zahnräder der Rüstungsindustrie, der Bundeswehr und der Politik bestens "geölt" und geschmiert von mächtigen Hintermännern nahtlos ineinandergreifen.

Bei Zusammenkünften mit Wirtschaftsdelegationen werden Menschenrechte so am Rande vielleicht erwähnt, aber man nutzt solche Treffen aus, um profitable Waffendeals einzufädeln. Zahlungskräftige "Freunde" belohnt man da mit einer Lizenz zum Eigenbau von G63-Gewehren, der Lieferung von Kampfflugzeugen "Typhoon" und einer Tausende Kilometer langen Grenzsicherungsanlage rund um das Land. "Freunde" unterstützt man auch schon hin- und wieder (im Kampf gegen interne/externe Feinde, versteht sich) mit Leopard II-Kampfpanzern.

Apropos Arbeitsplätze, ist eben das populärste Scheinargument wenn wir über Waffendeals sprechen, dabei ist die Rüstungsindustrie keine Schlüsselindustrie in Deutschland und der Rüstungsexport trägt gerade einmal unter 0,15% zum Gesamtexport bei.
 
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Das ganze hat was. Damit der ganze Waffenhandel auch so funktioniert, muss er eben bestens organisiert, geplant, abgesprochen, erschlichen und letztendlich vollzogen werden. Dieses ganze System funktioniert nicht zuletzt dank einer perfekt organisierten Lobby-Maschinerie, in der die zahlreichen Zahnräder der Rüstungsindustrie, der Bundeswehr und der Politik bestens "geölt" und geschmiert von mächtigen Hintermännern nahtlos ineinandergreifen.

Gehts auch ohne den Pathos? Weltpolitik wird nicht Hollywood gemacht. Warum muss man in ein Unrechtsstaat wie Saudi Arabien Waffen liefern? Berechtige Frage und Kritik. Genau das tun bspw Bürgerinitiativen wie Aktion Aufschrei - Stoppt den Waffenhandel!: Aktion Aufschrei ? Stoppt den Waffenhandel

Man kann bei der Wahl eine Partei wählen, die gegen Waffenexporte generell ist. Oder eine die gegen solche in Krisengebiete ist. Oder an Unrechtsregime wie Saudi Arabien. Aufgrund der SPD-Beteiligung in der Koalition gibt es mit Sigmar Gabriel im Bundessicherhheitsrat immerhin einen Bremser, wenn auch keinen generellen Gegner. Im letzten Jahr wurden glaube ich Leo II Verkäufe an SA gestoppt. Heute wurde über ein anderes Paket berichtet:
Bundesregierung stoppt Waffenexporte nach Saudi-Arabien - SPIEGEL ONLINE

Was die "mächtigen Hintermänner" angeht: es gab neulich eine Doku in ARD oder ZDF über den Cheflobbyisten eines Rüstungskonzerns, der sich mit Gabriel trifft um einen große Deals zu propagieren. So komplett geheim sind die Leute nicht.
 
Гуштер;4245033 schrieb:
Nehmt mal den Stock aus den Arsch, meine Güte.

Waffen alleine töten keine Menschen.
Nimm du deinen Dildo aus deiner Vagina raus, du brauner Proliv. Solche Sachen willst du sowieso nicht verstehen, also bist du in diesem Thread nicht willkommen.
 
Nimm du deinen Dildo aus deiner Vagina raus, du brauner Proliv. Solche Sachen willst du sowieso nicht verstehen, also bist du in diesem Thread nicht willkommen.

In diesem Fall hat er aber recht: alle Schuld auf die Waffenexporteure zu schieben bedeutet all die jenigen von der Schuld freizusprechen, die den massiven Einsatz dieser Waffen befehlen.

Aber auch so erscheint mir der Thread etwas konfus, auch nach zweimaligen Lesen: da werden verschiedene Dinge zusammengemischt um daraus einen Vorwurf an Deutschland zu generieren, wie z.B. "Terrorbekämpfung", und Zahlen von Toten im Irak und Afghanistan. Wie hängen deutsche Waffen damit zusammen? Das sollte schon ausgearbeitet werden wenn man es als Argument benutzen will.

Und noch was: jemand warf irgendwo die Frage auf, wann welche deutschen Politiker sagten, sie würden für den Weltfrieden kämpfen oder sowas, das würde ich auch gerne wissen. Und von welchen alten Tricks ist da die Rede?

"Wir beschützen euch vor den Taliban..."
... als Bildbetextung, was soll das bedeuten?
 
Das kann man so nicht Pauschalisieren.Der Politik selbst gehts an erster stelle um eigene Interessen und ums Geld,welches man zb mit Wirtschaftlichen Projekten/Abkommen, den Waffengeschäfften und dem Erdöl/Erdgas usw verdient.

(Die Chinesen sind zb nicht in Afrika um Elefanten zu sehen oder weil sie sich um die Menschen dort sorgen.)

Davon abgesehen: Menschenrechte scheinen niemanden wirklich zu Interessieren oder sie sind halt nur Nebensächlich,so scheint es mir."Wieviele Tote gab es letztes Jahr alleine in Gaza nochmal?"

Es gibt jedoch verschiedene Hilfsorganisationen im Westen, welche zb Humanitäre Aufgaben wahrnehmen.Aber zu behaupten,das es dem Westen,wer auch immer damit gemeint ist,an erster Stelle um Frieden geht wäre inkorrekt.An erster Stelle stehen immer die Interessen der jeweiligen Staaten.

Davon abgesehen gibt es aber auch Staaten die sich an Hilfsaktionen beteiligen,wie die Bundeswehr in Afghanistan zb.Das sollte man natürlich fairerweise ansprechen.Man kann die Haltung des Westens weder Gutheissen noch Verteufeln.Am besten ist es anhand von einzefällen zu entscheiden und eine Tiefgründige Analyse durchzuführen anstatt alle Staaten unter Generalverdacht zu stellen.

Ein Beispiel von berechtigtem Misstrauen: Die sogenannten Waffenexporte.

Leider verwehren uns die Politiker immer noch einige wichtige Informationen und gestatten uns keine Akteneinsicht, die darüber aufschluss geben könnte wo Geheuchelt wird und wo nicht.So kommt es dann das wir nicht wissen,welche Waffensysteme an Welchen Staat gehen,ob es zu Menschenrechtsverletzungen kommt oder nicht.
 
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In diesem Fall hat er aber recht: alle Schuld auf die Waffenexporteure zu schieben bedeutet all die jenigen von der Schuld freizusprechen, die den massiven Einsatz dieser Waffen befehlen.
Nun ja. Der Westen benutzt diese Waffen ja ab und zu selber. Und wenn mal "Frieden" herrscht, bekommen Kriegsländer wie Israel, Syrien, der Irak und andere Waffen geliefert. Man kann hier keine klare Grenze ziehen. Dass man an Menschenleben aber Geld verdient, ist überaus ekelhaft.

Aber auch so erscheint mir der Thread etwas konfus, auch nach zweimaligen Lesen: da werden verschiedene Dinge zusammengemischt um daraus einen Vorwurf an Deutschland zu generieren, wie z.B. "Terrorbekämpfung", und Zahlen von Toten im Irak und Afghanistan. Wie hängen deutsche Waffen damit zusammen? Das sollte schon ausgearbeitet werden wenn man es als Argument benutzen will.
So schwierig ist es doch nicht, Blackjack. Die NATO (also auch Deutschland) und auch andere "neutrale" Staaten wie die Schweiz, Norwegen usw. sind allesamt mitschuldig an den Toten in Afghanistan, im Irak und in den Ländern des Arabischen Frühlings. Wären sie so friedfertig gewesen, hätten sie beispielsweise die Waffenlieferungen stoppen können. Embargos sind ja nicht schwierig durchzusetzen. Aber es geht weniger ums Können als ums Wollen. ;)

Und noch was: jemand warf irgendwo die Frage auf, wann welche deutschen Politiker sagten, sie würden für den Weltfrieden kämpfen oder sowas, das würde ich auch gerne wissen. Und von welchen alten Tricks ist da die Rede?
Die UNO sagte:
Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen bezeichnete die Anschläge in den Vereinigten Staaten in seiner am 12. September 2001 gefassten Resolution 1368 als „Bedrohung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit“.


Und ziemlich klar: Afghanistan-Einsatz: Echter Frieden lässt sich von außen kaum erzwingen - DIE WELT

Ist denn die Friedensthematik an dir abgeschweift, BlackJack?

... als Bildbetextung, was soll das bedeuten?
Das, was es heisst. Man versprach den Afghanen, sie vor den Taliban zu beschützen. 1. haben sie das nie endgültig geschafft, auch heute noch greifen die Taliban die Afghanen an. Und 2. bewirkte die ISAF das Gegenteil und tötete oft selber auch Zivilisten.
 
"Krieg ist die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln."
Dieser legendär gewordene Ausspruch stammt von Carl von Clausewitz, einem preußischen General und Militärtheoretiker.

Er wurde in der Vergangenheit sowohl als Warnung sowie auch als Empfehlung ausgelegt. Als von Clausewitz diesen Satz formulierte, gab es jedoch noch keine Atomwaffen.
"Die entfesselte Macht des Atoms hat alles verändert, nur nicht unsere Denkweise." Sagte Albert Einstein, um so darauf aufmerksam zu machen, dass Krieg als Mittel der Politik im Atomzeitalter eine selbstmörderische Doktrin wäre, da es in einem Atomkrieg keine Gewinner geben kann. Diese Erkenntnis des Nobelpreisträgers für Physik scheint sich bis heute in NATO-Kreisen nicht herumgesprochen zu haben. Für die NATO ist Krieg nicht die Ausnahme, sondern die Regel, und so trifft sie sich auch dieses Jahr auf der MSC, der Münchner Sicherheitskonferenz, um über die Zukunft der Menschheit zu debattieren und zu entscheiden.
Wo Sicherheitskonferenz draufsteht, ist Unsicherheit drin, denn die NATO wünscht sich nicht nur, dass der Wehr-Etat aller Mitglieder auf 2% des Bruttoinlandsproduktes angehoben wird, sie plädiert auch für eine umfassende Modernisierung der Atomwaffen auch in Europa, und sie hat sich seit 1989 wider des abgegebenen Versprechens gegenüber Russland um 12 Staaten erweitert.
Wir stehen in Europa nicht unmittelbar vor einem Krieg, wir führen ihn bereits in der Ukraine. Deutschland als drittgrößter Waffenexporteur der Welt ist in München nicht nur Gastgeber, sondern seit dem völkerrechtswidrigen Krieg in Jugoslawien 1999 auch wieder aktiver Kriegsteilnehmer. Kriege muss man strategisch planen, bevor die ersten "friedenssichernden Maßnahmen" stattfinden können. München ist ein solches Planungstreffen. Was hier hinter verschlossenen Türen von Industrie, Politik und Banken beschlossen wird, verwandelt sich kurze Zeit später in alternativlose Realpolitik.
Reiner Braun kämpft zeit Jahrzehnten an vorderster Front gegen jedwede Form von Krieg und dessen Organisation. KenFM sprach mit ihm konkret über die Ziele der MSC und die am 7. Februar ebenfalls in München stattfindende große Gegendemonstration gegen das Treiben der NATO.
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