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Sezession Vojvodinas

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Die Ungarn dort sollen mal die fresse halten, erst als Österreich-Ungarn auf die Schnautze bekommen und dann im 2 Weltkrieg Adolf Pimmel lutschen.

Die Serben hätten als entschädigung halb Ungarn verdiehnt.

Ohne scheiß die ganzen Adolf Lutsche auf dem Balkan sind viel zu gut weggekommen
 
Spezialpolizei und Panzer hinschicken und alle platt machen, fünf sechs Massaker veranstallten dann geben sie schon ruhe, die Vojvodindianer.
 
Würde trotzdem nicht unterschätzen.
Doch Serbien hat (ja schon seit dem Bestehen der SFRJ) ein immenses Problem, was die Wirtschaftsverteilung angeht. Der Norden ist reich und wirtschaftlich, war es schon immer, wohingegen der Süden in bitterster Armut versinkt. Das war auch das Problem mit dem Kosovo. Es ist nicht so, dass Serbien Kosovo vernachlässigt hat, sondern das gesamte Südserbien und es tut es noch immer. Der Norden finanziert den Süden. Da haben manche halt die Schnautze voll. - Finde diese Einstellung zwar scheisse, aber so sind manche Menschen halt. Das gleiche hast du in Italien (Norden mit Lombardei, Venezien,...etc...), oder Spanien mit Katalonien, oder Deutschland mit Bayern: Der Wirtschaftsmotor will nicht länger die Melk-Kuh der Nation sein. Nur ich denke nicht, dass sich all diese Gebiete abspalten werden. Nur bei Jugos ist das halt ein bisschen anders. Die sind nichteinmal weg, und schon wird gar von einer neuen Sprache gesprochen! :roll: Das ist Separatismus-Level: Expert (also Balkan-Style, wie man es kennt).

Die Vorstellung der Vojvodina als hochentwickelter Wirtschaftsmotor stammt noch aus der Zeit des Königreichs, als dort noch mehrheitlich Deutsche und Ungarn gelebt haben. Die Deutschen wurden aber nach dem 2. Weltkrieg vertrieben, und mit ihnen ein großer Teil der Wirtschaftsleistung. Das war der erste harte Schlag für die vojovdianische Wirtschaft. Sie blieb jedoch noch immer etwas wohlhabender, als der Rest Serbiens.

Der zweite harte Schlag kam in den 80ern und 90ern, als in Folge des Wirtschaftkollaps und den Kriegen viele Serben dort eingewandert sind, während Kroaten und Ungarn abgewandert sind. Von den alten Wirtschaftsstrukturen, die die Vojvodina wohlhabend gemacht haben, ist kaum mehr etwas übrig.

Dazu muss man auch verstehen, dass aufgrund der "bürokratischen Revolution" innerhalb Serbiens ein großer Strukturwandel stattgefunden hat. Die Region Belgrad propseriert, während alle anderen Regionen stagnieren oder sich zurückentwickeln, so auch die Vojvodina. Deswegen sind viele alte Vorstellungen nicht mehr wirklich gültig.

Kosovo z. B. war immer die mit Abstand ärmste Region in Jugoslawien. Heute, mit einem BIP pro Kopf von ca. 4500 Dollar ist es deutlich wohlhabender, als Südserbien (ca. 3000 Dollar) und wohlhabender als Sumadja und Sandzak (ca. 4000 Dollar) und nicht viel ärmer als die Vojvodina (ca. 5000 Dollar). Mazedonien, ehemals die zweitärmste Region Jugoslawiens, ist mit 5500 Dollar BIP/Kopf sogar wohlhabender als die Vojvodina. Und wenm derzeitige wirtschaftliche Trends anhalten, dann wird auch Kosovo die Vojvodina bald überholen

Demgegenüber steht die Region Belgrad, welches mit ca. 10000 Dollar BIP/Kopf alle anderen serbischen Regionen abhängt.

Diese Konzentration auf Belgrad birgt in der Tat Gefahren für die politische Stabilität Serbiens. Allerdings sind die Unruheherde weniger die Vojvodina, sondern eher die ärmsten Regionen im Süden, die inzwischen zu den ärmsten des ehemaligen Jugoslawiens geworden sind.
 
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