Oberdeutsch: Im Übergangsbereich zwischen dem Mitteldeutschen und dem eigentlichen Oberdeutschen herrschen das Nordoberdeutsche mit dem "Südrheinfränkischen" im Westen (um Karlsruhe, Pforzheim und Heilbronn) und das östlich davon angesiedelte "Ostfränkische" vor, das auch die mainfränkischen Mundarten umfasst. Einst auch im westlichen Sudetenland verbreitet, wird das Ostfränkische seit 1945 durch den Böhmerwald begrenzt. Im äußersten Westen des Sprachgebietes befindet sich das Westoberdeutsche oder auch "Schwäbisch-Alemannische". Dieses umfasst das Alemannische (Elsass, Südbaden, Deutsch-Schweiz, Liechtenstein und Vorarlberg). Das Alemannische ist nochmals in drei Untergruppen zerfallen, die sich von Norden nach Süden erstrecken: Niederalemannisch (nördlich von Freiburg), Hochalemannisch (z.B. in Bern, Zürich und Basel) und Höchstalemannisch (Wallis, Graubünden). Letztere gilt als altertümlichste deutsche Mundart. Im Osten schließt sich das Schwäbische (südliches Württemberg, Bayerisch-Schwaben, Allgäu) an, das durch den Lech begrenzt wird. Der gesamte Osten des Sprachgebietes wird durch das Ostoberdeutsche oder auch "Bairisch-Österreichische" gebildet, das sich vom Lech bis an das südliche Sudetenland erstreckte. Darüber hinaus in zahlreiche Sprachinseln des östlichen Europas. Heute zerfällt das Bairisch-Österreichische in drei große Sprachgruppen Nordbairisch (Oberpfalz, südöstlicher Grenzbereich Oberfrankens und Südvogtland), Mittel- oder Donaubairisch (Oberbayern, Niederbayern, Salzburg, Ober- und Niederösterreich, Wien und nördliches Burgenland) und Südbairisch (Tirol, Südtirol, Kärnten, Steiermark und südliches Burgenland). Als mittelbairische Sondermundart gilt Wienerisch, die Stadtmundart Wiens.