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Siedlungen werden untersucht


Der UNO-Menschenrechtsrat ist in der Tat eine durch und durch lächerliche Institution.

Menschenrechtsverachtende Diktaturen schützen sich hier gegenseitig (beim Thema Darfur mit zehntausenden von Toten war man "sehr besorgt"), gegen Israel kann es gar nicht genug "Verurteilungen" geben.
Aber EINE Beobachtung muss selbst den unschuldigsten politischen Beobachter ins Auge stechen: Wenn man die Intensität des israelisch-palästinensischen Konflikts in Beziehung setzt mit der Anzahl der "scharfen Verurteilungen" Israels und dies in Beziehung setzt mit den Reaktionen des Menschenrechtsrates auf anderen, intensivere, brutalere Konflikte ist der Schluss, dass es sich hierbei um ein zutiefst ideologisch/politisches Gremium handelt zwangsläufig

Ich wette, das hast du irgendwoher kopiert :lol:
 
Ich bin nicht dafür, obwohl ich es iwie verstehen kann und auch nicht für Netanjahu.
Liegt ev. daran, dass ich einem Selbstmordanschalg (2 Lokale neben dem wo ich gesessen bin) erlebt habe.
 
Ich bin nicht dafür, obwohl ich es iwie verstehen kann und auch nicht für Netanjahu.
Liegt ev. daran, dass ich einem Selbstmordanschalg (2 Lokale neben dem wo ich gesessen bin) erlebt habe.

Die Siedlungen erhöhen ja nicht die Sicherheit der Israelis- sie gefährden sie zusätzlich. Allein wegen der vielen Wehrdienstleistenden, die zum Schutz der Siedlungen abgestellt werden- was dann irgendwie auch bitter sein kann, wenn man letztendlich den Luxus und Fanatismus anderer verteidigen muß. Es ist ja nicht umsonst so, dass es gerade auch in Israel viele Siedlungsgegner gibt.
Was die Ungleichgewichtung im Vergleich zu Darfur betrifft- da hast du absolut recht.

Es ist schwierig, aus persönlichen oder emotionalen Gründen zu argumentieren, denn die haben natürlich die Palästinenser genauso.

und letztendlich sind die Siedlungen ja auch der Grund, warum eine eigentlich sehr pragmatische Lösung- der Mauerbau- nicht auf eine Art und Weise umgesetzt werden kann, die den Palästinensern einen lebensfähigen Staat oder zumindest den Erhalt ihrer Lebensgrundlage erlaubt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Willkommene Ablenkung

Hier ein in der "Zeit" erschienener Kommentar des israelischen Historikers Gershom Gorenberg aus Jerusalem, den ich euch weiterempfehle:

In Israel blicken alle auf die Bedrohung durch den Iran – und ignorieren das eigentliche Problem des Landes: Die Besatzung.


In Israel blicken alle auf die Bedrohung durch den Iran – und ignorieren das eigentliche Problem des Landes: Die Besatzung.

In den Medien scheint weltweit das Wort »Israel« derzeit unvermeidlich mit dem Wort »Iran« verbunden zu sein. Ungenannte »Quellen« und halb informierte Fachleute debattieren darüber, ob Israel die iranischen Atomanlagen bombardieren wird; ob die Vereinigten Staaten den israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu davon überzeugen können, seine Kampfflugzeuge am Boden zu lassen; ob der Iran bei einem Angriff Israels zurückschlagen würde; und ob Israels Abschreckungspotenzial den Iran abhalten würde, seine Atombombe tatsächlich einzusetzen – sofern es dem Land überhaupt gelingt, eine solche zu bauen.


Ich bin selbst Israeli und würde die Gefahr eines Krieges oder einer möglichen iranischen Atombewaffnung nicht herunterspielen. Doch meine Sorge ist, dass diese äußere Bedrohung Israels die öffentliche Aufmerksamkeit von der inneren Krise des Landes ablenkt. Denn was die Lebensfähigkeit Israels als Staat und seine demokratischen Ideale tatsächlich bedroht, ist die israelische Herrschaft über das Westjordanland. Netanjahu und seine Minister haben weder die Absicht noch den Mut, sich diesem Problem zu stellen. Darum bringt sie die allgemeine Konzentration auf das Thema Iran in eine ungemein komfortable Lage.
(...)
Der ganze Text: Nahost: Willkommene Ablenkung | Politik | ZEIT ONLINE
 
Zieht euch das mal rein.

settlements_map_eng_sm.jpg


Sehr gelungene Karte, mit vielen Details.

Unter diesem Link findet ihr eine hochauflösende PDF, worin auch eine Version von Ostjerusalem enthalten ist. http://www.britsforpeacenow.com/files/settlements_map_eng.pdf
 
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