Köln Hauptbahnof waren mehr Polizisten als Silvester Gäste...
Die Polizei in Köln will mit Personenkontrollen Sicherheit schaffen. Wer wie stark kontrolliert wird, entscheidet sich offensichtlich nach der Hautfarbe.
Die Schicksalsorte der Kölner Silvesternacht 2015 trennt eine Wand aus Glas. Auf der einen Seite ist die Halle des Hauptbahnhofs, auf der anderen Seite der Bahnhofsvorplatz. Hunderte Verbrechen wurden an diesen beiden Orten vor einem Jahr begangen, in nur einer Nacht. Sechs Türen führen durch die Glaswand. Jetzt, etwa eine halbe Stunde vor dem Jahreswechsel, sind drei davon abgeriegelt. Bundespolizisten mit Maschinenpistolen stehen davor. Eine Tür dient als Eingang in den Bahnhof. Nur durch die Tür ganz links und die Tür ganz rechts kann man die Halle verlassen. Aber man hat keine Wahl, welche man nimmt.
Eine Gruppe dunkelhäutiger Männer geht auf die linke Tür zu. Alle werden abgewiesen. Der Polizist zeigt auf die rechte Tür. Alle gucken verwundert. Führen nicht beide Türen auf den Vorplatz? Und haben sie vor sich nicht schon ganz viele Leute durch die Tür gehen sehen? Was soll's – die Gruppe dreht ab und versucht es an der rechten Tür. Dort kommt sie durch. Mit ihnen versucht eine Gruppe aus drei Pärchen die rechte Tür zu nutzen. Aber der Polizist schüttelt den Kopf, streckt seinen Arm aus und zeigt auf die linke Tür. Dort mischen sich die Pärchen in den Pulk und passieren ohne Probleme.
Man kann sich in die Bahnhofshalle stellen und raten: Wen werden die Polizisten nach links schicken, wen nach rechts? Ein einzelner Schwarzafrikaner? Nach rechts. Ein einzelner Araber, oder jemand, der so aussieht? Nach rechts. Ein Blonder ohne Mütze? Nach links. Ein Araber in Begleitung einer Frau? Nach links. Nach und nach wird das Schema deutlich: Wer nicht im engeren Sinne weiß ist und nicht in Begleitung einer Frau, muss fast immer die rechte Tür nehmen, die anderen die linke Tür. Zwei junge Männer mit schwarzen Haaren und aufwändiger Bartfrisur werden zuerst links, dann rechts abgewiesen.
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Köln, Hauptbahnhof: Wer feiern darf und wer nicht - n-tv.de
Die Polizei in Köln will mit Personenkontrollen Sicherheit schaffen. Wer wie stark kontrolliert wird, entscheidet sich offensichtlich nach der Hautfarbe.
Die Schicksalsorte der Kölner Silvesternacht 2015 trennt eine Wand aus Glas. Auf der einen Seite ist die Halle des Hauptbahnhofs, auf der anderen Seite der Bahnhofsvorplatz. Hunderte Verbrechen wurden an diesen beiden Orten vor einem Jahr begangen, in nur einer Nacht. Sechs Türen führen durch die Glaswand. Jetzt, etwa eine halbe Stunde vor dem Jahreswechsel, sind drei davon abgeriegelt. Bundespolizisten mit Maschinenpistolen stehen davor. Eine Tür dient als Eingang in den Bahnhof. Nur durch die Tür ganz links und die Tür ganz rechts kann man die Halle verlassen. Aber man hat keine Wahl, welche man nimmt.
Eine Gruppe dunkelhäutiger Männer geht auf die linke Tür zu. Alle werden abgewiesen. Der Polizist zeigt auf die rechte Tür. Alle gucken verwundert. Führen nicht beide Türen auf den Vorplatz? Und haben sie vor sich nicht schon ganz viele Leute durch die Tür gehen sehen? Was soll's – die Gruppe dreht ab und versucht es an der rechten Tür. Dort kommt sie durch. Mit ihnen versucht eine Gruppe aus drei Pärchen die rechte Tür zu nutzen. Aber der Polizist schüttelt den Kopf, streckt seinen Arm aus und zeigt auf die linke Tür. Dort mischen sich die Pärchen in den Pulk und passieren ohne Probleme.
Man kann sich in die Bahnhofshalle stellen und raten: Wen werden die Polizisten nach links schicken, wen nach rechts? Ein einzelner Schwarzafrikaner? Nach rechts. Ein einzelner Araber, oder jemand, der so aussieht? Nach rechts. Ein Blonder ohne Mütze? Nach links. Ein Araber in Begleitung einer Frau? Nach links. Nach und nach wird das Schema deutlich: Wer nicht im engeren Sinne weiß ist und nicht in Begleitung einer Frau, muss fast immer die rechte Tür nehmen, die anderen die linke Tür. Zwei junge Männer mit schwarzen Haaren und aufwändiger Bartfrisur werden zuerst links, dann rechts abgewiesen.
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Köln, Hauptbahnhof: Wer feiern darf und wer nicht - n-tv.de