Lorne Malvo
Biden 2020
Es betrifft den gesamten Balkan. In Bulgarien, Serbien, Neugriechenland, Bosnien, Kroatien sind überall diejenigen Gebiete auch heute noch die wirtschaftlich schwächsten, die besonders lange im osmanischen Reich gewesen sind. In Serbien sieht man das am besten, wo die österreichisch-ungarische Vojvodina wirtschaftlich viel höher entwickelt ist als der lange im osmanischen Reich verbliebene Rest Serbiens, obwohl vor der osmanischen Eroberung genau das Gegenteil richtig war.
Neugriechenland als das erste, und Albanien, als das letzte Land, das von den Osmanen befreit wurde zeigt daher sogar ziemlich genau, dass wirtschaftliche Entwicklung mit der Zugehörigkeit zum osmanischen Reich negativ korreliert ist.
Südkorea ist übrigens ein gutes Beispiel, wie schwer es ist solche Rückstände aufzuholen, denn das Land hat trotz einem halben Jahrhundert hohen Wirtschaftswachstums und weiser Wirtschaftspolitik immer noch einen Lebensstandard, der kaum höher ist als der in den besseren Regionen Kroatiens oder der Sloweniens. Unmöglich ist es nicht, das sieht man ja auch daran, dass Kosovo dank hohem Kapitalfluss der Auswanderer inzwischen von der mit Abstand ärmsten Region des Balkan zu einer mit für die Region relativ normalen Entwicklungsstand geworden ist. Aber solche über Jahrhunderte gewachsene Rückstände, wie sie der Balkan, und übrigens auch die Türkei aufgrund des osmanischen Reiches haben, lassen sich nicht so schnell überwinden.
