Naja im Grunde genommen geht es darum, dass Frausein und Mannsein sozioökonomische Kategorien sind, die mit dem Verschwinden des Kapitalismus auch zwangsläufig verschwinden werden, so wie die Kernfamilie. Gender und Familie dienen nämlich der reibungslosen Reproduktion der kapitalistischen Realität, indem ständig neue Menschen produziert werden, die dann in die Verwertungsmaschinerie gepumpt werden, und indem Hausarbeit den Frauen zugeordnet wird. Kapital hat dabei ein Interesse, über diese essentiellen Abläufe zu herrschen, ie das moderne Patriarchat.
Der Text ist auch baba:
EXIT! Krise und Kritik der Warengesellschaft
Das Konzept verstehe ich schon. Wobei ich nicht Glaube, dass das alles unnatürlich ist. Diese ganzen Beschreibungen treffen in erster Linie auf unsere westliche Welt zu und wurden auf Kirschholztischen geschrieben. Hast du Traurige Tropen gelesen?
Eigentlich reicht ja schon der Blick auf den Balkan, auf die ärmsten Regionen. Die Traditionen zeigen, dass man sich oft selbst organisierte und in der Gemeinschaft klar kommen musste. Deswegen gibt es auch eine gewisse Gleichstellung untereinander, die über die Zeit verloren ging, in den ländlicheren Gebieten aber noch vorhanden ist, teilweise witzig entstellt
Natürlich ist auch da die Frau immer im Nachteil gewesen, andererseits gibt es wohl wenig Orte, wo mehr Männer von ihren Frauen verprügelt werden.
Das Konzept an sich, wie so viele, liest sich stimmig. Aber wie weit ist das entfernt? Und dazu kommt, dass es dazu führt, dass man einen konkreten Plan verfolgt, wie eine GEsellschaft zu sein hat, dabei ist einer der wichtigsten Faktoren, dass Unerwartete. Deswegen bin ich eher beim Chaos und gegen diese genauen Zielsetzungen.
Eigentlich muss man vom Kapitalismus lernen. Der frisst alles in einer wahnsinnigen Geschwindigkeit. Jede Protestbewegung hat er vereinnahmt. Je mehr Zulauf eine Bewegung hat, desto eher wird sie verwässert, das ist ein guter Schutz. Auch die unscheinbaren Entwicklungen, wie Fairtrade oder Konsumverzicht. Letztlich hat man damit nur ein paar neue Märkte geschaffen, die immerhin ermöglichen, dass besseres Geld verdient wird und das auch direkter aber letztlich eben auch nur eine kleinen Käuferschicht vorbehalten ist. Das perverseste sind eigentlich Protestgruppen auf Facebook, die gleichzeitig eine Ware sind, also für klicks sorgen. Denn für jeden Zweck gibt es die richtige Werbefläche
Gleichzeitig ist der ganze Scheiß aber auch extrem angreifbar, weil die Regeln simpel sind. Einfaches Beispiel: 100.000 Berliner rennen in die Supermärkte und kaufen den Scheißladen leer, das gleiche in Köln, München und Hamburg. Das Ganze machen sie jeden Dienstag. Erst einmal gerät alles außer Kontrolle und dann stellt man sich darauf ein. UNd wieder ändert man das Vorgehen, kauft nur Kaffee und Nudeln. Klingt einfach, ist es auch, bringt aber alle Lieferketten durcheinander und vor allem die Produktionsplanung. Es gibt auch diverse Konzerne, die in die Pleite gehen würden, wenn sie ein paar Tage nichts erwirtschaften. In Split war es früher in den Hochhausvierteln so gut organisiert, dass man sie kaum verlassen musste. Kleine Läden, Banken, Ärzte, Fleischer, alles war da. Heute fährst du durch die halbe Stadt, um zum Lidl zu gehen und beschissenes Fleisch zu kaufen und Gemüse, dass eh von deinen Verwandten kommt, die von Lidl übers Ohr gehauen wurden. Schade, dass Hooligans nur bedingt kreativ sind