Aktuelles
  • Herzlich Willkommen im Balkanforum
    Sind Sie neu hier? Dann werden Sie Mitglied in unserer Community.
    Bitte hier registrieren

Soziale Unruhen in Bosnien

Kommentar Proteste in Bosnien

Gemeinsam gegen Nationalismus

Es könnte heikel werden für die Machthaber: Denn vor allem junge Leute solidarisieren sich über ethnische Grenzen hinweg.

07022014_tuzla_ap.jpg



Noch muss man natürlich vorsichtig mit der Beurteilung der Ereignisse in Bosnien und Herzgowina sein. Die Baby-Revolution (Babylution) vom letzten Sommer hat nur wenige Tage angehalten. Doch vieles deutet jetzt darauf hin, dass es sich bei den Demonstrationen und militanten Auseinandersetzungen, die in der Industriestadt Tuzla begonnen haben, nicht mehr um eine Eintagsfliege handelt. Zu viel hat sich bei vielen Menschen angestaut, zu viel an Frustration über die soziale und politische Lage.

Gefährlich für die herrschenden politischen Parteien ist die Verbindung der verzweifelten Arbeiter, die angesichts der hohen Arbeitslosigkeit nichts mehr zu verlieren haben, mit den depravierten Mittelschichten, die selbst an der Armutsgrenze leben. Das Bündnis der Arbeiter mit den Aktivisten der jungen und gut ausgebildeten facebook-Generation, die ebenfalls kaum eine Chance auf einen Beruf oder überhaupt nur einen Job haben, eröffnet eine politische Perspektive.

Denn eines ist jetzt schon klar: diese Protestbewegung macht vor allem bei den jungen Leuten nicht vor den sogenannten ethnischen Grenzen halt. Die soziale Lage bietet den gleichen Zündstoff im serbischen Teilstaat wie in der bosniakisch-kroatischen Föderation. Dass am Freitag Solidaritätsdemonstrationen mit Tuzla, das in der Föderation liegt, in den serbisch kontrollierten Städten Prijedor und Banja Luka stattgefunden haben, ist ein gewichtiges Indiz dafür.

Noch ist das alles nur ein Anfang. Doch für die gesamte Bevölkerung in Bosnien und Herzegowina ist seit Jahren klar, dass sich etwas gravierend ändern muß: das Nachbarland Kroatien ist in die EU aufgenommen worden, mit Serbien verhandelt Brüssel, Bosnien jedoch bleibt draußen und steht kurz vor dem Abgrund. Der von der internationalen Staatengemeinschaft geschaffene komplizierte Staatsaufbau begünstigt die Herrschaft von Parteien mit verantwortungslosen und korrupten Politikern, die von der Situation profitieren und kein Interesse an Reformen haben, die für eine EU-Perspektive notwendig sind.


Es geht jetzt schon nach erst drei Tagen Protest um mehr als „nur“ die soziale Seite des Ganzen. Nichts fürchten die Nationalisten aller Seiten mehr, als wenn sich Menschen aus allen Volksgruppen solidarisieren. Die ethnische Trennung garantiert ihnen bislang ihre Machtstellung. Die Demonstrationen stellen zudem eine schallende Ohrfeige für die internationalen Institutionen in Bosnien dar, die nur ein Interesse an der Ruhe im Land haben, nicht jedoch an dessen Entwicklung. Für die Demonstranten geht es um nichts weniger als um die Zukunft ihres Landes. Und deshalb hat die Protestbewegung Sprengkraft.

Kommentar Proteste in Bosnien: Gemeinsam gegen Nationalismus - taz.de








 
Es ist in BIH immer ganz einfach. In der RS wird halt gesagt "Die wollen die RS kaputt machen" oder "wenn ihr eure fresse hält dann könnten wir ein eigenes Land werden" und schon sind die ruhig.
Ich kann gar nicht glauben, dass das einige so schlucken. Beste Beispiel Mostar. Müsels und U's brennen das Gebäude der SDA und HDZ ab.

Die Leute haben keine Lust mehr und ich hoffe, die fangen erst noch richtig an.

Ahja, geht mal auf Avaz.ba :D Radoncic lässt nur Mist schreiben.

Die Kroaten haben nichts gemacht in Mostar, wie kommst du darauf?

- - - Aktualisiert - - -

Kommentar Proteste in Bosnien

Gemeinsam gegen Nationalismus

Es könnte heikel werden für die Machthaber: Denn vor allem junge Leute solidarisieren sich über ethnische Grenzen hinweg.

07022014_tuzla_ap.jpg



Noch muss man natürlich vorsichtig mit der Beurteilung der Ereignisse in Bosnien und Herzgowina sein. Die Baby-Revolution (Babylution) vom letzten Sommer hat nur wenige Tage angehalten. Doch vieles deutet jetzt darauf hin, dass es sich bei den Demonstrationen und militanten Auseinandersetzungen, die in der Industriestadt Tuzla begonnen haben, nicht mehr um eine Eintagsfliege handelt. Zu viel hat sich bei vielen Menschen angestaut, zu viel an Frustration über die soziale und politische Lage.

Gefährlich für die herrschenden politischen Parteien ist die Verbindung der verzweifelten Arbeiter, die angesichts der hohen Arbeitslosigkeit nichts mehr zu verlieren haben, mit den depravierten Mittelschichten, die selbst an der Armutsgrenze leben. Das Bündnis der Arbeiter mit den Aktivisten der jungen und gut ausgebildeten facebook-Generation, die ebenfalls kaum eine Chance auf einen Beruf oder überhaupt nur einen Job haben, eröffnet eine politische Perspektive.

Denn eines ist jetzt schon klar: diese Protestbewegung macht vor allem bei den jungen Leuten nicht vor den sogenannten ethnischen Grenzen halt. Die soziale Lage bietet den gleichen Zündstoff im serbischen Teilstaat wie in der bosniakisch-kroatischen Föderation. Dass am Freitag Solidaritätsdemonstrationen mit Tuzla, das in der Föderation liegt, in den serbisch kontrollierten Städten Prijedor und Banja Luka stattgefunden haben, ist ein gewichtiges Indiz dafür.

Noch ist das alles nur ein Anfang. Doch für die gesamte Bevölkerung in Bosnien und Herzegowina ist seit Jahren klar, dass sich etwas gravierend ändern muß: das Nachbarland Kroatien ist in die EU aufgenommen worden, mit Serbien verhandelt Brüssel, Bosnien jedoch bleibt draußen und steht kurz vor dem Abgrund. Der von der internationalen Staatengemeinschaft geschaffene komplizierte Staatsaufbau begünstigt die Herrschaft von Parteien mit verantwortungslosen und korrupten Politikern, die von der Situation profitieren und kein Interesse an Reformen haben, die für eine EU-Perspektive notwendig sind.


Es geht jetzt schon nach erst drei Tagen Protest um mehr als „nur“ die soziale Seite des Ganzen. Nichts fürchten die Nationalisten aller Seiten mehr, als wenn sich Menschen aus allen Volksgruppen solidarisieren. Die ethnische Trennung garantiert ihnen bislang ihre Machtstellung. Die Demonstrationen stellen zudem eine schallende Ohrfeige für die internationalen Institutionen in Bosnien dar, die nur ein Interesse an der Ruhe im Land haben, nicht jedoch an dessen Entwicklung. Für die Demonstranten geht es um nichts weniger als um die Zukunft ihres Landes. Und deshalb hat die Protestbewegung Sprengkraft.

Kommentar Proteste in Bosnien: Gemeinsam gegen Nationalismus - taz.de








Das ist eine Rein Bosniakische angelegenheit und keine alle Ethnien, das weis man doch bis jetzt
 
Kommentar Proteste in Bosnien

...

Denn eines ist jetzt schon klar: diese Protestbewegung macht vor allem bei den jungen Leuten nicht vor den sogenannten ethnischen Grenzen halt. Die soziale Lage bietet den gleichen Zündstoff im serbischen Teilstaat wie in der bosniakisch-kroatischen Föderation.
...

Es geht jetzt schon nach erst drei Tagen Protest um mehr als „nur“ die soziale Seite des Ganzen.
Nichts fürchten die Nationalisten aller Seiten mehr, als wenn sich Menschen aus allen Volksgruppen solidarisieren. Die ethnische Trennung garantiert ihnen bislang ihre Machtstellung. Die Demonstrationen stellen zudem eine schallende Ohrfeige für die internationalen Institutionen in Bosnien dar, die nur ein Interesse an der Ruhe im Land haben, nicht jedoch an dessen Entwicklung...

Bei den jungen Leuten liegt meine Hoffnung!

"Nichts fürchten die Nationalisten aller Seiten mehr, als wenn sich Menschen aus allen Volksgruppen solidarisieren..."

Dies allen BiH-Nationalisten ins Stammbuch geschrieben, die auch hier im Forum ihr Unwesen treiben!!!
 
ich hab nur angst das die Politiker es schaffen daraus wieder nen krieg zu machen....

Dzek, u ovom slucaju u najgoroj varijanti i dalje ne postoje elementi za gradjanski rat i hvala bogu da je tako. Najvjerovatnije "kuhat" ce se jos dan dva (mozda i par nedjelja) a kada se obadvije straneradnici-politicari dovedu u pat stanje, sjest ce za sto i dogovorit ce se. Kod politicara past ce par ostavki (ali ne glavne ribe), a radnici ce se zadovoljiti sa par obecanja i usput njih par ce dobit debelu kovertu da se sve zavrsi na obostrano zadovoljstvo.
 
Zurück
Oben