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sprüche, zitate, gedichte, reime, lieder, verse.....

Adam der Erste

Du schicktest mit dem Flammenschwert
Den himmlischen Gendarmen,
Und jagst mich aus dem Paradies,
Ganz ohne Recht und Erbarmen!

Ich ziehe fort mit meiner Frau
Nach andren Erdenländern;
doch daß ich genossen des Wissens Frucht,
Das kannst du nicht mehr ändern.

Du kannst nicht ändern, daß ich weiß
Wie sehr du klein und nichtig,
Und machst du dich auch noch so sehr
Durch Tod und Donnern wichtig.

O Gott! wie erbärmlich ist doch dies
Consilium-abeundi!
Das nenne ich einen Magnifikus
Der Welt, ein Lumen-Mundi!

Vermissen werde ich nimmermehr
Die paradiesischen Räume;
Das war kein wahres Paradies -
Es gab dort verbotene Bäume.

Ich will mein volles Freiheitsrecht!
Find ich die g’ringste Beschränknis,
Verwandelt sich mir das Paradies
In Hölle und Gefängnis.

Heinrich Heine
 
Die zwei Wurzeln

Zwei Tannenwurzeln groß und alt
unterhalten sich im Wald.

Was droben in den Wipfeln rauscht,
das wird hier unten ausgetauscht.


Ein altes Eichhorn sitzt dabei
und strickt wohl Strümpfe für die zwei.



Die eine sagt: knig. Die andre sagt: knag.
Das ist genug für einen Tag.




- - - Aktualisiert - - -

Der Hecht

Ein Hecht, vom heiligen Anton
bekehrt, beschloß, samt Frau und Sohn,
am vegetarischen Gedanken
moralisch sich emporzuranken.

Er aß seit jenem nur noch dies:
Seegras, Seerose und Seegrieß.
Doch Grieß, Gras, Rose floß,
o Graus, entsetzlich wieder hinten aus.


Der ganze Teich ward angesteckt.
Fünfhundert Fische sind verreckt.
Doch Sankt Anton, gerufen eilig,
sprach nichts als »Heilig! heilig! heilig!«



christian morgenstern
 
Die jetzt Kinder sind, werden ja einst die Geschäfte unserer Welt übernehmen, sofern dann noch etwas von ihr übrig ist. Sie sind es, die über Krieg und Frieden bestimmen werden und darüber, in was für einer Gesellschaft sie leben wollen. In einer, wo Gewalt nur ständig weiter wächst oder in einer, wo Menschen in Frieden und Eintracht miteinander leben.

Astrid Lindgren
 
Sve na svetu, druže, ostavlja svoj trag
Nevidljiv i nežan, rasut kao prah,
A osetan ipak, tužan ili drag,
Ko miris starine, kao cveća dah.

Duše sviju stvari žive, dragi moj,
Lutaju i žive... i ko im zna put!
I jave se katkad živima kroz sloj
Vazduha, ko miris prijatan ili ljut.

Šta takvih mirisa snese vihor lud,
Il jesenji studen vetar, ili tek
Proleća uzdah razdražljiv i mek,
I svih dana čudna i nemirna ćud!

Život prošlih stvari, prošlih ruža vek,
Davnih snova radost, starih jada dah
Vetrovi mi dragi nose kao lek
S mirisima tela što postaju prah.

Vetrovi su dobre veze, dragi druže,
Sa svetom što više ne postoji sad;
A mirisi duše što oko nas kruže
Za trenutnu radost, za naš stalni jad.

- S. Pandurović
 
Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse,
aber nicht für jedermanns Gier
Mahatma Gandhy



[FONT=&quot]Das Schlimmste am Faulenzen ist,[/FONT]

[FONT=&quot]dass man nicht weiss,[/FONT]
[FONT=&quot]wann man fertig ist.[/FONT]
 
Bedenke, was du bist: Vor allem ein Mensch, das bedeutet ein Wesen, das keine wesentlichere Aufgabe hat als seinen freien Willen.

- Epiktet
 
Im Nebel
Seltsam, im Nebel zu wandern!
Einsam ist jeder Busch und Stein,
Kein Baum sieht den andern,
Jeder ist allein.

Voll Freunden war mir die Welt,
Als noch mein Leben licht war;
Nun, da der Nebel fällt,
Ist keiner mehr sichtbar.

Wahrlich, keiner ist weise,
Der nicht das Dunkel kennt,
Das unentrinnbar und leise
Von allen ihn trennt.

Seltsam, im Nebel zu wandern!
Leben ist Einsamsein.
Kein Mensch kennt den andern,
Jeder ist allein.

[H.Hesse]
 
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