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sprüche, zitate, gedichte, reime, lieder, verse.....

Jeder Arsch hat die gleiche Funktion.......:emir:

Alle Ärsche haben nur eine Funktion.....:emir:

Ein dichter Arsch ist ein "putter" Arsch......:emir:

Arschäologie hat nichts mit der Zeit zu tun.....:emir:

Popolismus hat nichts mit Politik zu tun.....:emir:

Kackophonie hat nichts mit Gestank zu tun.....:emir:

........keine Lust mehr.......
 
Das Leben, das ich selbst gewählt

Ehe ich in dieses Erdenleben kam
Ward mir gezeigt, wie ich es leben würde.
Da war die Kümmernis, da war der Gram,
Da war das Elend und die Leidensbürde.
Da war das Laster, das mich packen sollte,
Da war der Irrtum, der gefangen nahm.
Da war der schnelle Zorn, in dem ich grollte,
Da waren Haß und Hochmut, Stolz und Scham.

Doch da waren auch die Freuden jener Tage,
Die voller Licht und schöner Träume sind,
Wo Klage nicht mehr ist und nicht mehr Plage,
Und überall der Quell der Gaben rinnt.
Wo Liebe dem, der noch im Erdenkleid gebunden,
Die Seligkeit des Losgelösten schenkt,
Wo sich der Mensch der Menschenpein entwunden
als Auserwählter hoher Geister denkt.

Mir ward gezeigt das Schlechte und das Gute,
Mir ward gezeigt die Fülle meiner Mängel.
Mir ward gezeigt die Wunde draus ich blute,
Mir ward gezeigt die Helfertat der Engel.
Und als ich so mein künftig Leben schaute,
Da hört ein Wesen ich die Frage tun,
Ob ich dies zu leben mich getraute,
Denn der Entscheidung Stunde schlüge nun.

Und ich ermaß noch einmal alles Schlimme —
»Dies ist das Leben, das ich leben will!« —
Gab ich zur Antwort mit entschloßner Stimme.
So wars als ich ins neue Leben trat
Und nahm auf mich mein neues Schicksal still.
So ward ich geboren in diese Welt.
Ich klage nicht, wenns oft mir nicht gefällt,
Denn ungeboren hab ich es bejaht.

Hermann Hesse
 
I've seen things you people wouldn't believe.
Attack ships on fire off the shoulder of Orion.
I watched c-beams glitter in the dark near the Tannhäuser Gate.
All those moments will be lost in time, like tears in rain.


Time to die.

- Roy Batty


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Wir sind Diplomaten. Das heißt:
Wenn wir sagen, was wir denken,
haben wir uns versprochen.
[SIZE=-1]Henry Morton Robinson[/SIZE]
 
45_Max-Liebermann_Gartenrestaurant_30x38.jpg



Prof. Max Lieberman, berlinerisch-jüdisches Original und bester deutscher Impressionist, hat ein paar schöne Sprüche hinterlassen:

Ferdinand Sauerbruch, einer der brühmtesten Chirurgen des 20. Jahrhunderts, besuchte Nachbarn und Freund Liebermann und sah dem erstaunt bei der Arbeit an der Staffelei zu:
"Max, warum korrigieren sie dauernd in dem Bild herum?"
Liebemann: "Wenn sie nen Fehler machen, denn deckt dett der jrüne Rasen, meene Fehler hängen später anne Wand!"


1933, nach einem SA-Aufmarsch:
"Ach, wissen Se, ick kann jar nich soville fressen, wie ick kotzen möchte."


Neben seiner Villa in Berlin-Wannsee zog eine SA-Schule ein, und ein SA-Mann schaut neugierig dem Liebermann beim arbeiten im Garten zu...
SA-Mann: "Für einen Juden malen sie aber erstaunlich gut."
Liebermann: "Für eenen Nazi hamse erstaunlich ville Ahnung von Kunst!"
 
Aus Sommernachtstraum

O, ärgert Euch an meiner Unschuld nicht!
Die Liebe deute, was die Liebe spricht.
Ich meinte nur, mein Herz sei Eurem so verbunden,
Daß nur ein Herz in beiden wird gefunden.
Verkettet hat zwei Busen unser Schwur:
So wohnt in zweien eine Treue nur. Erlaubet denn, daß ich mich zu Euch füge,
Denn, Herz, ich lüge nicht, wenn ich so liege.

William Shakespeare

- - - Aktualisiert - - -

Itaka

Brichst du auf gen Ithaka,
wünsch dir eine lange Fahrt,
voller Abenteuer und Erkenntnisse.
Die Lästrygonen und Zyklopen,
den zornigen Poseidon fürchte nicht,
solcherlei wirst du auf deiner Fahrt nie finden,
wenn dein Denken hochgespannt, wenn edle
Regung deinen Geist und Körper anrührt.
Den Lästrygonen und Zyklopen,
dem wütenden Poseidon wirst du nicht begegnen,
falls du sie nicht in deiner Seele mit dir trägst,
falls deine Seele sie nicht vor dir aufbaut.

Wünsch dir eine lange Fahrt.
Der Sommer Morgen möchten viele sein,
da du, mit welcher Freude und Zufriedenheit!
in nie zuvor gesehene Häfen einfährst;
halte ein bei Handelsplätzen der Phönizier
und erwirb die schönen Waren,
Perlmutt und Korallen, Bernstein, Ebenholz
und erregende Essenzen aller Art,
so reichlich du vermagst, erregende Essenzen;
besuche viele Städte in Ägypten,
damit du von den Eingeweihten lernst und wieder lernst.

Immer halte Ithaka im Sinn.
Dort anzukommen, ist dir vorbestimmt.
Doch beeile nur nicht deine Reise.
Besser ist, sie dauere viele Jahre;
und alt geworden lege auf der Insel an,
reich an dem, was du auf deiner Fahrt gewannst,
und hoffe nicht, dass Ithaka dir Reichtum gäbe.

Ithaka gab dir die schöne Reise.
Du wärest ohne es nicht auf die Fahrt gegangen.
Nun hat es dir nicht mehr zu geben.

Auch wenn es sich dir ärmlich zeigt, Ithaka betrog dich nicht.
So weise, wie du wurdest, und in solchem Maß erfahren,
wirst du ohnedies verstanden haben, was die Ithakas bedeuten.

Konstantinos Kavafis
(1863 - 1933)​

 
Der Einsame

Wer einsam ist, der hat es gut,
Weil keiner da, der ihm was tut.
Ihn stört in seinem Lustrevier
Kein Tier, kein Mensch und kein Klavier,
Und niemand gibt ihm weise Lehren,
Die gut gemeint und bös zu hören.

Der Welt entronnen, geht er still
In Filzpantoffeln, wann er will.
Sogar im Schlafrock wandelt er
Bequem den ganzen Tag umher.
Er kennt kein weibliches Verbot,
Drum raucht und dampft er wie ein Schlot.
Geschützt vor fremden Späherblicken,
Kann er sich selbst die Hose flicken.

Liebt er Musik, so darf er flöten,
Um angenehm die Zeit zu töten,
Und laut und kräftig darf er prusten,
Und ohne Rücksicht darf er husten,
Und allgemach vergisst man seiner.
Nur allerhöchstens fragt mal einer:
Was, lebt er noch? Ei, Schwerenot,
Ich dachte längst, er wäre tot.

Kurz, abgeseh´n vom Steuerzahlen,
Lässt sich das Glück nicht schöner malen.
Worauf denn auch der Satz beruht:
Wer einsam ist, der hat es gut.

Wilhelm Busch
 
Der Einsame

Wer einsam ist, der hat es gut,
Weil keiner da, der ihm was tut.
Ihn stört in seinem Lustrevier
Kein Tier, kein Mensch und kein Klavier,
Und niemand gibt ihm weise Lehren,
Die gut gemeint und bös zu hören.

Der Welt entronnen, geht er still
In Filzpantoffeln, wann er will.
Sogar im Schlafrock wandelt er
Bequem den ganzen Tag umher.
Er kennt kein weibliches Verbot,
Drum raucht und dampft er wie ein Schlot.
Geschützt vor fremden Späherblicken,
Kann er sich selbst die Hose flicken.

Liebt er Musik, so darf er flöten,
Um angenehm die Zeit zu töten,
Und laut und kräftig darf er prusten,
Und ohne Rücksicht darf er husten,
Und allgemach vergisst man seiner.
Nur allerhöchstens fragt mal einer:
Was, lebt er noch? Ei, Schwerenot,
Ich dachte längst, er wäre tot.

Kurz, abgeseh´n vom Steuerzahlen,
Lässt sich das Glück nicht schöner malen.
Worauf denn auch der Satz beruht:
Wer einsam ist, der hat es gut.

Wilhelm Busch

Moin Hans ;) WB ist immer gut! Und der kannte sich ja aus mit seiner ungluecklichen Liebe ;) mein Brief angekommen?? Pozdrav ...

 
Hallo Grahic,

Ich war am Wochenende unterwegs und habe noch nicht in den Postkasten gesehen. Mach ich gleich nach der Arbeit. Bin schon sehr gespannt!

WB ist tatsächlich immer gut - für jede Lebenssituation einen heiteren Reim :-) Das ausgewählte Gedicht hab ich aber nicht auf mich bezogen - ich hab kein "Einsamkeitsproblem". Sollte ich jemals eines bekommen, lese ich einfach Wilhelm Busch und es passt wieder. :freudance: Wenn doch alles so einfach wäre auf der Welt.
 
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