Aktuelles
  • Herzlich Willkommen im Balkanforum
    Sind Sie neu hier? Dann werden Sie Mitglied in unserer Community.
    Bitte hier registrieren

Strafvollzug in Jugoslawien

das frage ich mich auch...wieso wollten alle nach deutschland, österreich, usw."fliehen", wenn doch jugoslavien das gelobte fortschrittliche land war???


Na die allereisten darum, weil das gelobte Jugoslawien den Menschen schlichtweg keine adequate Existenzgrundlage liefern konnte - die sozialistische Planwirtschaft ist eben nicht sonderlich dazu geeignet gewesen.

Im Vergleich zu anderen Ländern hatte die SFRJ zwar eindeutige Vorteile, dennoch war sie ausserstande der breiten Bevölkerung das zu bieten, was nötig gewesen ist.

Tito kam (durchaus und gerade innenpolitsch) zu Hilfe, das Verträge gerade mit Deutschland abgeschlossen wurden um einen Heer von un-ausgebildeten bis mittelmässig ausgebildeten Arbeitskräften da einen Ausweg bot.
Zum einen wurde damit das Moment von potentiellen inneren Unruhen gemildert - und zudem kamen duch die Milliarden an Überweisungen ins Mutterland, Summen ins Land, welche einen immensen Stellenwert für das Regime darstellten.
 
Na die allereisten darum, weil das gelobte Jugoslawien den Menschen schlichtweg keine adequate Existenzgrundlage liefern konnte - die sozialistische Planwirtschaft ist eben nicht sonderlich dazu geeignet gewesen.

Im Vergleich zu anderen Ländern hatte die SFRJ zwar eindeutige Vorteile, dennoch war sie ausserstande der breiten Bevölkerung das zu bieten, was nötig gewesen ist.

Tito kam (durchaus und gerade innenpolitsch) zu Hilfe, das Verträge gerade mit Deutschland abgeschlossen wurden um einen Heer von un-ausgebildeten bis mittelmässig ausgebildeten Arbeitskräften da einen Ausweg bot.
Zum einen wurde damit das Moment von potentiellen inneren Unruhen gemildert - und zudem kamen duch die Milliarden an Überweisungen ins Mutterland, Summen ins Land, welche einen immensen Stellenwert für das Regime darstellten.

genau das ist der grund warum jugos reisen durften, wegen der kohle, die ins land floss und nicht weil tito sooo ein guter diktator war:rolleyes:

hatte gehofft zürich würde darauf antworten:)
 
genau das ist der grund warum jugos reisen durften, wegen der kohle, die ins land floss und nicht weil tito sooo ein guter diktator war:rolleyes:

hatte gehofft zürich würde darauf antworten:)


Ok und warum durften DDR`ler und Co. nicht aus ihren Ländern? Die hätten ja dann ähnlich profitieren können...
 
genau das ist der grund warum jugos reisen durften, wegen der kohle, die ins land floss und nicht weil tito sooo ein guter diktator war:rolleyes:

hatte gehofft zürich würde darauf antworten:)

Na ... Tito war Tito - und es gibt in seiner Regierungszeit nicht nur Kritikwürdiges festzustellen, sondern durchaus Leistungen, die zu würdigen sind.

Aber auch hier zeigt sich eben die Schwachstelle, bzw. die Sollbruchstelle eines politischen Einparteiensystems: ohne die Möglichkeit der Anpassung und eines Wandels, der Bereitschaft und Fähigkeit zu inneren Reformen zerbricht soetwas.
Und den Zeitpunkt hat das Regime spätestens 1974 verpasst - leider.
 
Ok und warum durften DDR`ler und Co. nicht aus ihren Ländern? Die hätten ja dann ähnlich profitieren können...

Ich denke, das ist eine Mentalitätsfrage.
Der "Jugoslawe" hatte seinerzeit immer den Wunsch auch wieder zurückzukehren - kaum jemand, der sein Sauerverdientes nicht in der Heimat investierte.

Der DDRler haute ab und hatte keine Absicht je wieder zurückzukehren.
 
Na ... Tito war Tito - und es gibt in seiner Regierungszeit nicht nur Kritikwürdiges festzustellen, sondern durchaus Leistungen, die zu würdigen sind.

Aber auch hier zeigt sich eben die Schwachstelle, bzw. die Sollbruchstelle eines politischen Einparteiensystems: ohne die Möglichkeit der Anpassung und eines Wandels, der Bereitschaft und Fähigkeit zu inneren Reformen zerbricht soetwas.
Und den Zeitpunkt hat das Regime spätestens 1974 verpasst - leider.
und diese wären...?
stundenlanges anstehen um brot...?
jährlich einen neuen auspuff am auto, nach dem heimaturlaub, wegen der guten strassen...?
zum telefonieren in die nächste stadt fahren...?
von strom und fliessend wasser will ich gar nicht anfangen
 
Schon geil wenn man Jugoslawien sein Land nennt, aber keinen Plan davon hat.

Im übrigen ist es ziemlich typisch, dass viele Leute nie etwas von den ganzen Foltermethoden, den Gründen für die Festnahmen, Verschleppungen und staatlich organisierten Misshandlungen und Überwachungen gehört haben.
Denn es war ziemlich wichtig, dass so wenig Leute wie möglich davon wussten.

Das sieht mit der DDR, der Sowjetunion und China genauso aus. Die DDR ist der einzige dieser drei Staaten, die ihre Vergangenheit wenigstens halbwegs versucht hat zu verarbeiten. In den ehem. jugoslawischen Republiken ist das noch nicht geschehen und die meisten Regierungen sind auch garnicht daran interessiert. Solange wird man immer nur wieder Horrorgeschichten von Opfern oder auch Parteimitgliedern hören, die ihres Gewissens wegen auspacken. Und all das wird von den Jugostaaten und Jugofanatikern einfach als westliche Propaganda abgestempelt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jugoslawien war ein kommunistisch geführter Staat, Titosimus hin oder her, es war nicht so schlimm wie unter Stalin und co., aber es gab durchaus geplante Morde und solche sachen die der kollege Troy hier erwähnt.
 
und diese wären...?
stundenlanges anstehen um brot...?
jährlich einen neuen auspuff am auto, nach dem heimaturlaub, wegen der guten strassen...?
zum telefonieren in die nächste stadt fahren...?
von strom und fliessend wasser will ich gar nicht anfangen

...oder Autofahrregelung mit geraden und ungeraden Tagen
...oder...oder ...oder

ist mir alles bekannt und bewusst - wenn Du meinen letzten Beitrag vollständig gelesen hast, nannte ich auch ein Datum, ab wann meiner Meinung nach (und da stehe ich gewiss nicht alleine) die Dinge begannen zügig bergab zu gehen.

Und wenn Du schaust, was ich zuvor noch geschrieben hatte, bin ich keineswegs zu denen zu rechnen, die sich unkritisch und bedingungslos als Jugonostalgiker bezeichnen - ganz im Gegenteil.
Was meine eigene Biographie angeht bin ich ein äußerst scharfer Kritiker dessen!

Dennoch sollte man pauschal alles abwerten, was Menschen in dem Land erreichten und damit beziehe ich mich nun wiederum nicht auf das Regime oder das totalitäre Einparteiensystem, sondern auf die Initiativen sowohl einzelner, als auch kollektiver Gruppendie danach strebten ein Land aufzubauen.
 
Zurück
Oben