Ein gefährliches Spiel von Erdogan. Vor allem zeigt er öffentlich, dass er Terroristentruppen mit allem unterstützt und die Erdogan-Supporter schreiben ständig was von PKK. Es geht um ethnische Säuberungen von Kurden.
Die Türkei nutzt die Gunst der Stunde
Die Türkei und die Rebellen wollen Fakten schaffen, solange Washington nur begrenzt handlungsfähig ist. Doch es ist ein heikles Spiel mit vielen Unbekannten.
Der Sturm der islamistischen Rebellen auf Aleppo ist ein weiterer Beleg dafür, dass Irans Einfluss im Nahen Osten zunehmend schwindet. Geradezu hilflos wirken da die Treueschwüre des iranischen Außenministers Araghchi gegenüber dem syrischen Machthaber Assad.
Teheran hat noch nicht verdaut, dass sein wichtigster Verbündeter, die libanesische Hizbullah, durch den israelischen Waffengang massiv geschwächt ist. Nun gerät ein weiterer Schützling Irans ins Wanken. Für Israel ist das eine gute Nachricht.
Die Gunst der Stunde
Die Türkei nutzt die Gunst der Stunde und stößt in das Vakuum vor, das die geschwächte iranische Revolutionsgarde in Syrien hinterlässt. Die Geschwindigkeit, mit der die Dschihadisten-Miliz in Richtung Damaskus vorstößt, dürfte allerdings auch Ankara Sorgen bereiten.
Eigentlich geht es der Türkei darum, Druck auf Assad auszuüben, um zu einer Vereinbarung über die Rückkehr syrischer Flüchtlinge und über ein Zurückdrängen kurdischer Autonomiebestrebungen zu kommen. An einem neu entbrannten Krieg, der womöglich neue Flüchtlingsströme auslöst, kann auch Ankara nicht gelegen sein.
Die Türkei und die Rebellen wollen Fakten schaffen, solange Washington nur begrenzt handlungsfähig ist. Doch es ist ein heikles Spiel mit vielen Unbekannten.
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