Lage in Syrien
UNICEF warnt vor Winter-Katastrophe
Stand: 05.12.2017 16:55 Uhr
2016 sei das "bisher brutalste Jahr" für Kinder gewesen. Mit einem dramatischen Appell wandte sich das Kinderhilfswerk UNICEF an die Öffentlichkeit: Der siebte Kriegswinter in Folge bringe die vielen verletzten und traumatisierten Kinder in noch größere Gefahr.
Mehr als fünf Millionen Minderjährige sind in dem Bürgerkriegsland auf humanitäre Hilfe angewiesen. Das geht aus einem Bericht des UN-Kinderhilfswerks UNICEF hervor. Zur Kriegs-Katastrophe dürfe keine "Winter-Katastrophe" hinzukommen, sagte der Geschäftsführer des Deutschen UNICEF-Komitees, Christian Schneider.
Dem Bericht zufolge
wurden in Syrien allein in der ersten Jahreshälfte 2017 mehr als 300 Kinder getötet und mehr als 200 Minderjährige verletzt. Mehr als 200.000 Kinder lebten in belagerten Städten und Regionen, Millionen seien auf Hilfe angewiesen.
Fast 70 Prozent der Bevölkerung in Syrien leiden laut UNICEF mittlerweile unter extremer Armut.
1,75 Millionen Kinder gehen nicht zur Schule. Die meisten Kinder seien traumatisiert, viele verwaist, Familien zerrissen, sagte der UNICEF-Regionaldirektor für den Mittleren Osten und Nordafrika, Geert Cappelaere.
Von den unter 25-Jährigen seien drei Viertel arbeitslos.
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Angesichts des nahenden Winters ruft UNICEF auch die Deutschen zu Spenden und Hilfen auf. In den nächsten Wochen will das Hilfswerk 700.000 Kinder in Syrien und weitere 800.000 in der Region mit Winterkleidung, Decken und Öfen versorgen.
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Lage in Syrien: UNICEF warnt vor Winter-Katastrophe | tagesschau.de
Schlimm, ganz schlimm, da geht eine ganze Generation vor die Hunde...