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TÜRKEI in die EU ???

Soll die Türkei in die EU?


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jugo-jebe-dugo schrieb:
Nenn mir noch ein Gebiet wo über 300000 Menschen vertrieben wurden?
Weiß nicht, wie wäre es z.B. mit der "Republic of Srpska"?
Außerdem liegen mir keine Zahlen darüber vor, wie viele Kroaten seinerzeit von den Tschetniks vor Oluja aus "RSK"-Kroatien vertrieben und ermordet worden waren, und wie viele Serben mittlerweile wieder in Kroatien leben im Vergleich zur Rückkehr von Bosniaken und Kroaten in die "Republic of Srpska"?

Außerdem glaube ich keiner Statistik, die ich nicht selbst gefälscht habe (W. Churchill) -- besonders keiner serbischen!
 
Schiptar schrieb:
jugo-jebe-dugo schrieb:
Nenn mir noch ein Gebiet wo über 300000 Menschen vertrieben wurden?
Weiß nicht, wie wäre es z.B. mit der "Republic of Srpska"?
Außerdem liegen mir keine Zahlen darüber vor, wie viele Kroaten seinerzeit von den Tschetniks vor Oluja aus "RSK"-Kroatien vertrieben und ermordet worden waren, und wie viele Serben mittlerweile wieder in Kroatien leben im Vergleich zur Rückkehr von Bosniaken und Kroaten in die "Republic of Srpska"?

Außerdem glaube ich keiner Statistik, die ich nicht selbst gefälscht habe (W. Churchill) -- besonders keiner serbischen!

Das ist es ja, was mich an der RSK - Serben am meisten ärgert.. Erst fast komplett die kroatische Bevölkerung vertreiben und dann selber rumheulen vonwegen die bösen Kroaten.

Wäre ich zynisch würde ich jetzt sagen, die RSK - Serben sind freiwillig gegangen, weil sie ja bevor Ante überhaupt ankam schon auf ihren Trekkern saßen. Jetzt sagen diese bestimmt wieder.. böse Ustase wollten uns alle umbringen, deswegen sind wir geflohen. Ich sage, das war zwar auch schon berechtigte Furcht, denn die Kroaten sind nicht gerade zimperlich, aber vor allem die Gewissheit, das alles von selbst zurückkommt, gut zu vergleichen mit den Soviets die 1945 nach Deutschland vorgestoßen sind...
 
Tornado schrieb:
Schiptar schrieb:
jugo-jebe-dugo schrieb:
Nenn mir noch ein Gebiet wo über 300000 Menschen vertrieben wurden?
Weiß nicht, wie wäre es z.B. mit der "Republic of Srpska"?
Außerdem liegen mir keine Zahlen darüber vor, wie viele Kroaten seinerzeit von den Tschetniks vor Oluja aus "RSK"-Kroatien vertrieben und ermordet worden waren, und wie viele Serben mittlerweile wieder in Kroatien leben im Vergleich zur Rückkehr von Bosniaken und Kroaten in die "Republic of Srpska"?

Außerdem glaube ich keiner Statistik, die ich nicht selbst gefälscht habe (W. Churchill) -- besonders keiner serbischen!

Das ist es ja, was mich an der RSK - Serben am meisten ärgert.. Erst fast komplett die kroatische Bevölkerung vertreiben und dann selber rumheulen vonwegen die bösen Kroaten.

Wäre ich zynisch würde ich jetzt sagen, die RSK - Serben sind freiwillig gegangen, weil sie ja bevor Ante überhaupt ankam schon auf ihren Trekkern saßen. Jetzt sagen diese bestimmt wieder.. böse Ustase wollten uns alle umbringen, deswegen sind wir geflohen. Ich sage, das war zwar auch schon berechtigte Furcht, denn die Kroaten sind nicht gerade zimperlich, aber vor allem die Gewissheit, das alles von selbst zurückkommt, gut zu vergleichen mit den Soviets die 1945 nach Deutschland vorgestoßen sind...

Allein Gotovina werden vertreibung von 150000 vorgworfen und ermordung von 200 Zivilisten.
 
Schiptar schrieb:
jugo-jebe-dugo schrieb:
Nenn mir noch ein Gebiet wo über 300000 Menschen vertrieben wurden?
Weiß nicht, wie wäre es z.B. mit der "Republic of Srpska"?
Außerdem liegen mir keine Zahlen darüber vor, wie viele Kroaten seinerzeit von den Tschetniks vor Oluja aus "RSK"-Kroatien vertrieben und ermordet worden waren, und wie viele Serben mittlerweile wieder in Kroatien leben im Vergleich zur Rückkehr von Bosniaken und Kroaten in die "Republic of Srpska"?

Außerdem glaube ich keiner Statistik, die ich nicht selbst gefälscht habe (W. Churchill) -- besonders keiner serbischen!


Es sind kaum welche zurück gekehrt,die Oluja war die grösste ethnische Säuberung seit dem 2 WK.Da gibt es nichts dran zu zweifeln.
 
jugo-jebe-dugo schrieb:
Schiptar schrieb:
Stimmt es, daß die serbische Regierung regelmäßig Oluja als das größte Kriegsverbrechen auf europäischem Boden seit dem Ende des 2. Weltkriegs bezeichnet? Falls ja, dann brauch ich solche nationalistischen Geschichtsverdreher erst recht nicht...

Nein,wir haben es als grösste ethnische Säuberung seit dem 2 Weltkrieg vezeichnet was auch Fakt ist.


Nenn mir noch ein Gebiet wo über 300000 Menschen vertrieben wurden?

ja in kosova über 800000 vertriebene albaner.
 
jugo-jebe-dugo schrieb:
Schiptar schrieb:
jugo-jebe-dugo schrieb:
Nenn mir noch ein Gebiet wo über 300000 Menschen vertrieben wurden?
Weiß nicht, wie wäre es z.B. mit der "Republic of Srpska"?
Außerdem liegen mir keine Zahlen darüber vor, wie viele Kroaten seinerzeit von den Tschetniks vor Oluja aus "RSK"-Kroatien vertrieben und ermordet worden waren, und wie viele Serben mittlerweile wieder in Kroatien leben im Vergleich zur Rückkehr von Bosniaken und Kroaten in die "Republic of Srpska"?

Außerdem glaube ich keiner Statistik, die ich nicht selbst gefälscht habe (W. Churchill) -- besonders keiner serbischen!


Es sind kaum welche zurück gekehrt,die Oluja war die grösste ethnische Säuberung seit dem 2 WK.Da gibt es nichts dran zu zweifeln.

dont shit around (ne seri) srbine
 
El_Comandante schrieb:
jugo-jebe-dugo schrieb:
Schiptar schrieb:
jugo-jebe-dugo schrieb:
Nenn mir noch ein Gebiet wo über 300000 Menschen vertrieben wurden?
Weiß nicht, wie wäre es z.B. mit der "Republic of Srpska"?
Außerdem liegen mir keine Zahlen darüber vor, wie viele Kroaten seinerzeit von den Tschetniks vor Oluja aus "RSK"-Kroatien vertrieben und ermordet worden waren, und wie viele Serben mittlerweile wieder in Kroatien leben im Vergleich zur Rückkehr von Bosniaken und Kroaten in die "Republic of Srpska"?

Außerdem glaube ich keiner Statistik, die ich nicht selbst gefälscht habe (W. Churchill) -- besonders keiner serbischen!


Es sind kaum welche zurück gekehrt,die Oluja war die grösste ethnische Säuberung seit dem 2 WK.Da gibt es nichts dran zu zweifeln.

dont shit around (ne seri) srbine

glasno i jasno! :lol:
 
Mordfall Dink: Verdächtiger erhielt Geld von Nationalisten
Mutmaßlicher Drahtzieher soll vor drei Jahren 600 Euro erhalten haben
Istanbul - Ein mutmaßlicher Drahtzieher des Mordanschlags auf den türkisch-armenischen Journalisten Hrant Dink in Istanbul ist von nationalistischen Kreisen finanziell unterstützt worden. Der heutige Kreisvorsitzende der Partei der Großen Einheit (BBP) in der Schwarzmeerstadt Trabzon habe ihm und seiner Familie 1000 Lira (knapp 600 Euro) zukommen lassen, als er vor drei Jahren nach einem Anschlag auf eine McDonald's-Filiale im Gefängnis saß, sagte der in Untersuchungshaft sitzende Verdächtige im Verhör durch die Staatsanwaltschaft, wie türkische Medien am Freitag berichteten.

Der Betroffene bestätigte die Zahlung, an den Betrag könne er sich aber nicht mehr erinnern. "Ich bin Geschäftsmann und unterstütze von Zeit zu Zeit bedürftige Familien", sagte der Politiker, der der BBP nach eigenen Angaben seit 15 Jahren angehört. Auch die Familie des Verdächtigen Yasin Hayal habe er unterstützt. Damals sei er aber noch nicht BBP-Kreisvorsitzender gewesen.

Der wegen Äußerungen zum Massenmord an den Armeniern im Ersten Weltkrieg gerichtlich verfolgte und von türkischen Nationalisten bedrohte Journalist Dink war am 19. Januar vor seiner Redaktion in Istanbul erschossen worden. Als mutmaßlichen Attentäter nahm die Polizei wenig später einen Jugendlichen aus Trabzon fest.

Seither wurden in der Stadt am Schwarzen Meer mehrere mutmaßliche Mitwisser und Hintermänner gefasst und in Untersuchungshaft genommen. Wegen des Verdachts dienstlicher Versäumnisse waren der Polizeipräsident und der Provinzgouverneur von Trabzon sowie der Leiter der nachrichtendienstlichen Abteilung der Polizei in Istanbul von ihren Posten abberufen worden.
 
Öcalan reicht neue Beschwerde bei Menschenrechtsgericht ein

PKK-Gründer will neuen Prozess in der Türkei - Kurdendemo in Straßburg geplant

Straßburg/Ankara - Der inhaftierte PKK-Gründer Abdullah Öcalan hat eine neue Beschwerde vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg eingereicht. Wie eine Justizsprecherin am Donnerstag bestätigte, will Öcalan damit erreichen, dass er in der Türkei einen neuen Prozess bekommt.

Dass ihm dies bisher verweigert wurde, werte er als Verstoß gegen das Recht auf ein faires Gerichtsverfahren in einem "angemessenen Zeitraum". Außerden sehe der 57-Jährige, der eine lebenslange Haftstrafe verbüßt, sein Grundrecht auf Freiheit verletzt.

In einem ersten Verfahren hatte Öcalan in Straßburg einen Sieg davongetragen: Der Gerichtshof für Menschenrechte rügte im Mai 2005 den Prozess gegen den Kurdenführer vor einem so genannten Staatssicherheitsgerichtshof als rechtswidrig. Zugleich legte das Gericht der Türkei nahe, dem Kurdenführer einen neuen Prozess zu bewilligen. Dies ist bisher nicht geschehen, obwohl die Türkei das damals zugesagt hatte. Der Europarat und die EU ermahnten Ankara seither mehrfach, das Straßburger Urteil umzusetzen.

Beim Straßburger Gerichtshof sind noch drei weitere Klagen Öcalans gegen die Türkei anhängig. Darin beschwert er sich vor allem über die Haftbedingungen auf der Gefangeneninsel Imrali, wo er der einzige Häftling ist. Öcalan war am 29. Juni 1999 wegen "Separatismus" zunächst zum Tode verurteilt worden. Im Oktober 2002 wurde das Urteil - nach Abschaffung der Todesstrafe in der Türkei - in lebenslange Haft umgewandelt.

Am Samstag wollen in Straßburg tausende Kurden für die Freilassung Öcalans demonstrieren. Zu der Kundgebung, die seit 2000 jährlich im Februar in der Europastadt organisiert wird, haben mehrere kurdische Organisationen aufgerufen.
 
13.02.07

Krieg um die türkische Vergangenheit

Historiker: Genozid an den Armeniern ist "eines von fünf Tabus, auf denen die türkische Republik errichtet wurde"

Journalisten und Schriftsteller werden regelmäßig vor den Kadi gezerrt. Wissenschaftliche Veranstaltungen zum Thema abgewürgt. "Wir müssen diesen Verrat und die Verbreitung der Propaganda gegen die Türkei durch Menschen, die diesem Land angehören, beenden", sagte etwa Justizminister Cemil Cicek im Jahr 2005 über eine Historiker-Konferenz, zu der auch Kritiker der offiziellen türkischen Haltung zum Genozid an den Armeniern eingeladen waren. Der "Dolchstoß in den Rücken der türkischen Nation" (© Cicek) wurde einen Tag später abgesagt. Sind da nur unverbesserliche Realitätsverweigerer am Werk, die einer politischen Tradition folgen?

Man könnte denken, die Türkei habe schon immer offensiv den Völkermord an den Armeniern geleugnet und alle, die dagegen sprechen, bekämpft. Der türkische Historiker Taner Akcam bricht mit dieser Annahme, spricht von einer Radikalisierungspolitik der türkischen Regierung und einer aggressiven Kampagne. Der Völkermord an den Armeniern sei zuvor kein Thema gewesen, niemand habe darüber geredet. Seine These: Der Genozid sei eines von fünf Tabus, auf denen die türkische Republik errichtet wurde. Im Kern ginge es bei allen Tabus darum, den heterogenen Charakter der türkischen Gesellschaft zu leugnen.

Dazu zählt Akcam die Existenz von Klassenunterschieden, die Existenz der Kurden, die Existenz einer islamischen Kultur, den Völkermord an den Armeniern und die wahre Rolle der Streitkräfte in der Türkei, die eben diese Tabus schützen sollen. Gegen die Erschütterung einiger dieser Staatsdogmen seien Vorkehrungen getroffen worden. Im Falle des Genozids an den Armeniern aber erst zu einem Zeitpunkt, wo das Tabu gelockert wurde. Erst nachdem das US-Repräsentantenhaus im Jahr 2000 den Völkermord als historische Tatsache anerkannt habe, verhärtete sich, so die These, die Politik der türkischen Regierung.

Genozid-Behauptung

2002 schuf der nationale Sicherheitsrat dann ein "Koordinationskomitee zum Kampf gegen die grundlosen Genozid-Behauptungen". Schulkinder sollten über die "armenischen Lügen" aufgeklärt werden. Die Armenier wurden in den Schulbüchern als "schändlich" bezeichnet und dehumanisiert. Allerdings reagierte der Lehrkräfteverband und kritisierte den Lehrplan als rassistisch und chauvinistisch.

Denn bis zu diesem Zeitpunkt waren in den Lehrbüchern die historischen Begebenheiten nicht einmal erwähnt worden. Gleichzeitig startete das Erziehungsministerium aber einen Aufsatzwettbewerb zum Thema "Armenischer Aufstand und rebellische Aktivitäten während des Ersten Weltkriegs".

2004 ging die Regierung, da schon unter Premier Recep Tayyip Erdogan, ein weiteres Mal in die Offensive. Angesichts internationaler Kritik und zunehmendem Druck seitens der EU kämpfte man mit Büchern wie "Armenier: Ausweisung und Migration" um die Definitionshoheit. Laut Akcam scheute die offizielle Geschichtsschreibung keine Mittel: Da wurde falsch übersetzt, ausgelassen, Daten verändert und selektiv zitiert. 2005 forderte Erdogan eine Entschuldigung von Großbritannien wegen eines Weißbuchs, das im ersten Weltkrieg veröffentlicht worden war

Tatsachen prüfen

Als der Premier nun die Ermordung des armenischen Journalisten Hrant Dink verurteilte, blieb da ein schaler Nachgeschmack. Dink war mehrmals verklagt und verurteilt worden, weil er sich kein Blatt vor den Mund nahm und kein Regierungspolitiker hatte protestiert. Erdogan hatte hingegen für Forschungskommissionen plädiert, ganz so, als wäre die Ermordung von hunderttausenden Armeniern durch das osmanische Reich keine historische Tatsache, sondern noch zu klären.

Im politischen Krieg um die Vergangenheit geht es letztlich um Demokratisierung, meint Akcam. Einige Teilsiege gibt es, wie die Mobilisierung der Zivilgesellschaft, den Protest der Lehrer und ein Einlenken bei den Schulbüchern. Aber auch in der Vergangenheit gab es durchaus Progressives. So wurden bei den Istanbuler Prozessen (1919 bis 1921) die Hauptverantwortlichen für den Genozid verurteilt, etwa der Großwesir Talaat Pascha - er floh nach Deutschland. Die Prozesse waren der erste Versuch, Verbrechen eines Staates zu ahnden und Menschenrechtsprinzipien mittels internationaler Strafgerichtsbarkeit zum Durchbruch zu verhelfen.
 
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