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Türkei verschärft Ton gegen Syrien
- Ersteller Barney Ross
- Erstellt am
BeZZo
Viva La Palestina
Entlarvt: Syrien-Meldungen von Rami Abdul-Rahman nur selten richtig
Die meisten Medienmeldungen über die Unruhen in Syrien basieren zu einem großen Teil auf Angaben einer einzigen Organisation. Das melden verschiedene Internetportale. Die in London ansässige Organisation »Syrian Observatory for Human Rights« werde von einem Präsidenten mit Namen Rami Abdul-Rahman vertreten. Allein bei Google News finden sich derzeit einige Zehntausend Meldungen zur Lage in Syrien, die sich auf Behauptungen von Rami Abdul-Rahman stützen. Über Google Suche gibt es noch knapp 1,8 Millionen weitere Webseiten, die Behauptungen des britischen Instituts verbreiten.
Vom »Syrian Observatory for Human Rights« stammten jedoch zahlreiche Falschmeldungen, heißt es nach den Recherchen. Rami Abdul-Rahman habe zum Beispiel behauptet, bei den Auseinandersetzungen in Syrien seien 1.600 Zivilisten ums Leben gekommen. Auch warf er den syrischen Sicherheitskräften Menschenrechtsverletzungen bis hin zu schweren Verbrechen vor. Das sei jedoch Propaganda.
Praktisch sämtliche wichtigen Massenmedien der westlichen Welt, auch der arabischen Golfdiktaturen, sowie asiatische, amerikanische und israelische Medien verbreiteten die Meldungen aus dem britischen Institut. Man unterstreiche sogar noch die Glaubwürdigkeit des Präsidenten, weil er sich »Präsident einer Organisation zur Beobachtung der Menschenrechte« nenne, heißt es. Die Welt werde gerade Zeuge, wie mit primitiven Falschmeldungen und simplen Fälschungen Kriege vorbereitet und Länder in Schutt und Asche gelegt würden.
Auch der USA-Journalist Webster Tarpley hatte in dieser Woche im iranischen Sender PressTV betont, nahezu die gesamte westliche Berichterstattung über Syrien und den Libyenkrieg basiere auf Lügen.
Quelle: Tarpley.net
Katana
TEK-BiR
Danke für diesen Beitrag. Medien sollen bei den Massen Meinungen bilden.
Was war damals bevor die USA und Verbündete in den Irak oder nach Afghanistan einmarschiert waren?
Massenvernichtungswaffen wurden bis heute nicht im Irak gefunden, aber gefährliches Erdöl sichergestellt und Osama Bin Laden (falls er je wirklich in dieser Form existiert hat) musste dafür herhalten, damit Afghanistan zerbombt und besetzt werden kann.
Immer das gleiche Schema, es wird solange durch den Fernsehr und alle anderen Plattformen die Mehrheit mit Propaganda bestrahlt, bis die Hemmschwelle der Mehrheit für einen Kriegseinsatz sinkt und somit der größtmögliche finanzielle und politische Rückhalt beim Steuerzahler geschaffen wird um diese Verbrechen überhaupt möglich machen zu können.
Selbstverständlich dreht Assad gerade am Rad und begeht Verbrechen gegen die Menschlichkeit, doch in welchem Ausmaß? so wie es uns durch die hiesigen Medien auf dem Silbertablett serviert wird? Hier wird offensichtlich wieder ein Grund geschaffen um Weltpolizei spielen zu können.
Wie schnell hatten sich die Medien vor kurzem auf die Muslime gestürzt als in Oslo ein durchgedrehter Amokläufer zig Menschen ermordet hat?
:fuck:
Katana
TEK-BiR
Was für eine Quelle.
Der Irak hat Massenvernichtungswaffen (Die bis Heute nicht gefunden worden sind, dies war wiederum ein Grund für den Irak-Krieg)
Quelle: ehemaliger US-Amerikanischer Präsident G.W.Bush
George: Saddam Hussein Has Weapons of Mass Destruction - YouTube
Ilan
eminency
Das ist mir schon klar. Nur die Quelle ist bescheuert und nicht gerade von Seriosität geprägt. YouTube und Blogs als Quellen zählen nicht.
Leonidas300
Balkaner
Dafür rückten die Regierungstruppen am Mittwoch nach Angaben von Regimegegnern in größerer Zahl in die Städte Homs und Hama vor. In Hama seien außer Erwachsenen auch zahlreiche Minderjährige festgenommen worden.
Die Organisation Syrischer Menschenrechtsbeobachter berichtete, am Vortag seien in der Provinz Idlib und in Deir al Sor jeweils ein Zivilist getötet worden. In Latakia sei am Mittwoch eine Frau ihren Verletzungen erlegen, die sie am Montag erlitten habe. Ein Scharfschütze habe in Homs einen Mann erschossen. Gute Gründe, sich vom Regime abzugrenzen.
Der türkische Anspruch, als muslimische Demokratie, EU-Kandidat und wirtschaftlicher Aufsteiger eine führende Rolle in der Region zu spielen, hat mehrere Rückschläge erlitten. Vermittlungsbemühungen im iranischen Atomkonflikt scheiterten und weckten im Westen sogar Misstrauen. Der Libyen-Konflikt erwischte Ankara auf dem falschen Fuß. Und in Syrien hat die Türkei trotz vieler Appelle nichts erreicht: Assad lässt weiter auf das eigene Volk schießen.
Erdogan brülle wie ein Löwe, beiße aber nicht zu, schrieb der Kolumnist Semih Idiz. Die Erdogan-Regierung arbeitete bis vor kurzem eng mit Baschar al Assads Syrien zusammen, sogar gemeinsame Kabinettssitzungen gab es. Die Beziehungen zum ehemals feindlichen Nachbarn Syrien galten als Beispiel für den Erfolg der „Null-Problem“-Politik des türkischen Außenministers Ahmet Davutoglu.
Damit ist es vorbei. Ankara hat eingesehen und öffentlich eingestanden, dass Davutoglus jüngster Besuch in Damaskus vom 9. August nichts gebracht hat. Statt der erwarteten Entspannung habe es eine Verschärfung gegeben, sagte Davutoglu. Er weiß, dass die mehrheitlich sunnitische Bevölkerung der Türkei als Reaktion auf das Vorgehen des Assad-Regimes gegen die sunnitische Mehrheit in Syrien inzwischen mehr erwartet als nur Appelle. Erdogan und Davutoglu machen aus ihrem Frust keinen Hehl. Erdogan soll Assad am Telefon angefahren haben: „Was machen Sie denn da?“ Davutoglu warnte die Syrer davor, die Türkei mit leeren Versprechen über Truppenrückzüge und andere Entspannungssignale hereinlegen zu wollen.
Über lancierte Presseberichte und Berater lässt die Regierung nun seit einigen Tagen durchsickern, welche politischen Mittel gegen Syrien infrage kommen. Ein Davutoglu-Berater brachte die Möglichkeit eines türkischen Einfuhrstopps für syrische Importe ins Gespräch. Im Falle einer von den Vereinten Nationen gebilligten internationalen Militäraktion in Syrien will die Türkei laut Pressemeldungen zwar nicht aktiv teilnehmen, aber Unterstützung leisten, etwa durch die Bereitstellung von Luftwaffenstützpunkten. Davutoglu sagte am Mittwoch, es sei undenkbar, dass sich die Türkei aus einer solchen Aktion ganz heraushalte. Das Thema Syrien wird bei Regierungspolitikern und Militärs in einer Sitzung des Nationalen Sicherheitsrats in Ankara an diesem Donnerstag zur Sprache kommen.
Während ein militärisches Eingreifen in Syrien bisher nur als theoretische Möglichkeit eine Rolle spielt, ist das Nachdenken über eine offizielle Distanzierung vom Assad-Regime weit gediehen. Ein Regierungsvertreter sagte unserer Zeitung, im Moment sei eine solche Erklärung zwar nicht geplant, doch beobachte Ankara die Entwicklung der Lage und werde „entsprechend handeln“.
Sollte die Türkei als größter Nachbar Syriens öffentlich verkünden, dass Assads Regierung aus ihrer Sicht ihre Legitimation verloren hat, dann wäre das ein wichtiger Impuls für die syrische Opposition, sagte der Nahost-Experte Oytun Orhan von der Ankaraner Denkfabrik Orsam dem Tagesspiegel. Ankara wolle in dieser Frage nicht erst dann handeln, wenn die USA, die eine ähnliche Erklärung vorbereiten, vorgeprescht seien, betonte Orhan: Im syrischen Regionalkonflikt will die Türkei vorneweg sein und nicht als Teil des amerikanischen Gefolges gesehen werden.
Zunächst sondiert Ankara die Möglichkeit einer gemeinsamen Rücktrittsforderung mehrerer Länder an die Adresse Assads. Nach einem Treffen mit seinem jordanischen Kollegen Nasser Judeh am Mittwoch in Istanbul sagte Davutoglu, er stehe mit den Kollegen mehrerer Staaten in Kontakt. „Ein gemeinsames Vorgehen ist wichtig“, antwortete er auf die Frage eines Reporters, wann die Türkei den Amtsverzicht des syrischen Staatschefs fordern werde. US-Außenministerin Hillary Clinton hatte bereits am Dienstag eine solche Regionalinitiative angedeutet: Wenn Länder wie die Türkei und andere Regionalmächte einen Rücktritt fordern sollten, „dann kann das Assad-Regime das unmöglich ignorieren“. Russland dagegen liefert weiter Waffen an Assads Regime. Solange es keine Sanktionen gäbe, erfülle man die Verträge. mit dpa
Die Organisation Syrischer Menschenrechtsbeobachter berichtete, am Vortag seien in der Provinz Idlib und in Deir al Sor jeweils ein Zivilist getötet worden. In Latakia sei am Mittwoch eine Frau ihren Verletzungen erlegen, die sie am Montag erlitten habe. Ein Scharfschütze habe in Homs einen Mann erschossen. Gute Gründe, sich vom Regime abzugrenzen.
Der türkische Anspruch, als muslimische Demokratie, EU-Kandidat und wirtschaftlicher Aufsteiger eine führende Rolle in der Region zu spielen, hat mehrere Rückschläge erlitten. Vermittlungsbemühungen im iranischen Atomkonflikt scheiterten und weckten im Westen sogar Misstrauen. Der Libyen-Konflikt erwischte Ankara auf dem falschen Fuß. Und in Syrien hat die Türkei trotz vieler Appelle nichts erreicht: Assad lässt weiter auf das eigene Volk schießen.
Erdogan brülle wie ein Löwe, beiße aber nicht zu, schrieb der Kolumnist Semih Idiz. Die Erdogan-Regierung arbeitete bis vor kurzem eng mit Baschar al Assads Syrien zusammen, sogar gemeinsame Kabinettssitzungen gab es. Die Beziehungen zum ehemals feindlichen Nachbarn Syrien galten als Beispiel für den Erfolg der „Null-Problem“-Politik des türkischen Außenministers Ahmet Davutoglu.
Damit ist es vorbei. Ankara hat eingesehen und öffentlich eingestanden, dass Davutoglus jüngster Besuch in Damaskus vom 9. August nichts gebracht hat. Statt der erwarteten Entspannung habe es eine Verschärfung gegeben, sagte Davutoglu. Er weiß, dass die mehrheitlich sunnitische Bevölkerung der Türkei als Reaktion auf das Vorgehen des Assad-Regimes gegen die sunnitische Mehrheit in Syrien inzwischen mehr erwartet als nur Appelle. Erdogan und Davutoglu machen aus ihrem Frust keinen Hehl. Erdogan soll Assad am Telefon angefahren haben: „Was machen Sie denn da?“ Davutoglu warnte die Syrer davor, die Türkei mit leeren Versprechen über Truppenrückzüge und andere Entspannungssignale hereinlegen zu wollen.
Über lancierte Presseberichte und Berater lässt die Regierung nun seit einigen Tagen durchsickern, welche politischen Mittel gegen Syrien infrage kommen. Ein Davutoglu-Berater brachte die Möglichkeit eines türkischen Einfuhrstopps für syrische Importe ins Gespräch. Im Falle einer von den Vereinten Nationen gebilligten internationalen Militäraktion in Syrien will die Türkei laut Pressemeldungen zwar nicht aktiv teilnehmen, aber Unterstützung leisten, etwa durch die Bereitstellung von Luftwaffenstützpunkten. Davutoglu sagte am Mittwoch, es sei undenkbar, dass sich die Türkei aus einer solchen Aktion ganz heraushalte. Das Thema Syrien wird bei Regierungspolitikern und Militärs in einer Sitzung des Nationalen Sicherheitsrats in Ankara an diesem Donnerstag zur Sprache kommen.
Während ein militärisches Eingreifen in Syrien bisher nur als theoretische Möglichkeit eine Rolle spielt, ist das Nachdenken über eine offizielle Distanzierung vom Assad-Regime weit gediehen. Ein Regierungsvertreter sagte unserer Zeitung, im Moment sei eine solche Erklärung zwar nicht geplant, doch beobachte Ankara die Entwicklung der Lage und werde „entsprechend handeln“.
Sollte die Türkei als größter Nachbar Syriens öffentlich verkünden, dass Assads Regierung aus ihrer Sicht ihre Legitimation verloren hat, dann wäre das ein wichtiger Impuls für die syrische Opposition, sagte der Nahost-Experte Oytun Orhan von der Ankaraner Denkfabrik Orsam dem Tagesspiegel. Ankara wolle in dieser Frage nicht erst dann handeln, wenn die USA, die eine ähnliche Erklärung vorbereiten, vorgeprescht seien, betonte Orhan: Im syrischen Regionalkonflikt will die Türkei vorneweg sein und nicht als Teil des amerikanischen Gefolges gesehen werden.
Zunächst sondiert Ankara die Möglichkeit einer gemeinsamen Rücktrittsforderung mehrerer Länder an die Adresse Assads. Nach einem Treffen mit seinem jordanischen Kollegen Nasser Judeh am Mittwoch in Istanbul sagte Davutoglu, er stehe mit den Kollegen mehrerer Staaten in Kontakt. „Ein gemeinsames Vorgehen ist wichtig“, antwortete er auf die Frage eines Reporters, wann die Türkei den Amtsverzicht des syrischen Staatschefs fordern werde. US-Außenministerin Hillary Clinton hatte bereits am Dienstag eine solche Regionalinitiative angedeutet: Wenn Länder wie die Türkei und andere Regionalmächte einen Rücktritt fordern sollten, „dann kann das Assad-Regime das unmöglich ignorieren“. Russland dagegen liefert weiter Waffen an Assads Regime. Solange es keine Sanktionen gäbe, erfülle man die Verträge. mit dpa
A
Alejo
Guest
Syrien hört nicht mal auf die Amis, aber soll auf Türkei hören? Die Türkei hat immense innenpolitische Probleme, aber versucht durch solche Züge wie der "scharfe Ton gegen Syrien" von den wahren Problemen der Türkei abzulenken.