Obwohl es in der Türkei kein Gesetz gegen Homosexuelle beim Militär gibt, werden junge schwule Männer vom Militärdienst befreit. Allerdings müssen sie dem Kreiswehrersatzamt in der Türkei Beweise für Ihre Homosexualität liefern.
Gegenüber der BBC äußerte sich jetzt ein türkischer General im Ruhestand. Demnach verursachten schwule Männer disziplinarische Probleme in der Truppe, sie störten den Ablauf und seien teuer im Unterhalt: Es müssten separate Einrichtungen, wie Unterkünfte, Schlafsäle, Duschen und Trainingsräume für Homosexuelle bereitgestellt werden.
Der General fügte hinzu: „Wenn allerdings jemand behauptet schwul zu sein, dann muss die Armee sicherstellen, dass das nicht nur eine Behauptung ist, um sich dem Wehrdienst zu entziehen“. Wie das in der Praxis funktioniert, berichten junge schwule Männer gegenüber der BBC.
So sollen die Ämter Fotos gefordert haben, auf denen die Männer beim Sex mit einem anderen Mann zu sehen sind. Die Ämter behalten die Fotos ein, im Gegenzug mustern die Ämter die Männer aus.
Die Ausmusterung erfolgt offiziell wegen eines „psychosexuellen Syndroms“ dahinter in Klammern „Homosexualität“.
Türkische Männer müssen dem Militär ihre Homosexualität beweisen