oder doch, habs gerade erst gesehn
Die Russin Maria Scharapowa und Ana Ivanovic aus Serbien bestreiten an diesem Samstag das Endspiel der Australian Open. Vorjahresfinalistin Scharapowa gewann am Donnerstag ihr Halbfinale gegen die Serbin Jelena Jankovic mit 6:3, 6:1. Ivanovic setzte sich anschließend gegen die Slowakin Daniela Hantuchova mit 0:6, 6:3, 6:4 durch. Die Tennisspielerin aus Belgrad steht damit zum zweiten Mal nach den French Open 2007 im Endspiel eines Grand-Slam-Turniers. Für Scharapowa ist es die vierte Finalteilnahme. Die Wimbledon-Siegerin von 2004 und US-Open-Gewinnerin von 2006 hatte im vergangenen Jahr gegen die Amerikanerin Serena Williams verloren.
Auf dem Weg ins Finale musste die 20 Jahre alte Scharapowa nicht einen Satz abgeben und geht trotz der grandiosen Aufholjagd der sieben Monate jüngeren Ivanovic als Favoritin in das Match am Samstag (3.30 Uhr MEZ/Eurosport). Im ersten Durchgang führte die Wahl-Amerikanerin bereits mit 5:0, vergab aber drei Satzbälle. Auch bei 5:2-Führung konnte Scharapowa zwei weitere Chancen nicht nutzen, ehe sie nach 42 Minuten den sechsten Satzball zum 6:3 verwandelte. Zu Beginn des zweiten Durchgangs musste sich die Weltranglisten-Vierte Jankovic wegen Rückenproblemen behandeln lassen und hatte nicht mehr die Kraft, das Match noch zu drehen. „Es war sehr schmerzvoll, im zweiten Satz merkte ich, dass es nicht mehr geht. Ich wollte aber nicht aufgeben, schließlich ist es ein Halbfinale“, sagte Jankovic.
So durfte Scharapowa nach 78 Minuten ihre obligatorische Kusshand ins Publikum werfen. „Ich bin sehr froh, wieder im Finale zu stehen und ich hoffe, es läuft dieses Mal besser als letztes Jahr“, meinte die 20-Jährige. Damals unterlag sie Serena Williams 1:6, 2:6. Doch spätestens mit ihrem Erfolg gegen die Weltranglisten-Erste Justine Henin aus Belgien im Viertelfinale avancierte Scharapowa zur Titelfavoritin. Gegen Jankovic ließ sie sich auch von den kurz vor Matchbeginn wechselnden Bedingungen nicht aus dem Konzept bringen.
„Es war nicht so einfach, so plötzlich damit zurechtzukommen“, sagte die Russin. Kurz vor dem ersten Aufschlag hatte es angefangen zu regnen, das Dach der Rod Laver Arena wurde geschlossen. „Auf einmal spielst du in einer Halle, die letzten fünf Matches waren aber draußen. Das ist schon eine Umstellung“, meinte Scharapowa