Jezersko
Ultra-Poster
Stimmt alles was Du schreibst. Ich meinte auch nur, dass der größte Teil der Architekten des 21. Jahrhunderts einfallslose Glasquader zeichnen. Das kann jeder Depp. Es gibt aber genug Beispiele von qualitativ hochwertiger Architektur, welche die Bedürfnisse unserer Zeit unter einen Hut bringen und dennoch nicht alte Bauten (welche ja die damaligen Bedürfnisse befriedigten) kopieren wollen.In einer Hauptstadt lässt sich eine derartige Verdichtung kaum vermeiden, da muss man in die Höhe bauen, alles andere wäre ja Platzverschwendung. Es kann nun mal nicht jede Stadt mit Gründerzeitbauten glänzen, wenn man das versucht nachzubauen wirkt es eh kitschig und deplatziert. Im Falle Tirana lief die Stadtplanung bis vor kurzem völlig aus dem Ruder, dass soll sich aber mit einem dezentralen und polyzentrischen Ansatz ändern. Durch die Vermeidung nur eines Zentrums in der Mitte werden lange Fahrten vermieden und die Stadt trotz Wachstums entflechtet. Ziel ist es, dass Fahrrad zurück nach Tirana zu bringen, im Kommunismus war es das Hauptverkehrsmittel in Tirana und soll es wieder werden.
Tirana 2030
Gerade das Projekt "Tirana 2030" erscheint mir extrem gut gelungen und richtungsweisend. Jetzt muss man nur noch möglichst viel davon umsetzen. Ich glaube, dass man in Albanien erkannt hat, dass die Zukunft nicht in einer "autogerechten Stadt" liegen kann. in Österreich, ganz extrem aber in Deutschland ist man da noch Lichtjahre entfernt. Viel zu viele Fakten wurden hier buchstäblich in Beton und Asphalt gegossen. Die Autolobby hat ganze Arbeit geleistet.