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Tomislav Nikolić, die Türkei, das Kosovo und der Sancak

Harput

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Jaja, in diesen Tagen fliegt ein serbischer Nationalist nach dem anderen auf die Türkei ab. Dodiks Türkei-Offensive ist uns noch in Erinnerung, da kommt der gute, alte Nikolic um die Ecke und legt noch eine Schippe Liebe drauf. Bald steht einer Bromance zwischen Serbien und der Türkei nichts mehr im Wege. Ich überlege schon die ganze Zeit, welchen Namen ich dieser Partnerschaft geben könnte. Turbia (= Turkey + Serbia), vielleicht? Oder Serkey? Klingt ja fast schon wie Sergej, da ist auf jeden Fall noch ein großer Spielraum.

Bloß: meint Nikolic das ernst?

Tomi hat Anfang dieses Jahres ein Interview der türkischen Tageszeitung ZAMAN gegeben, das ich euch noch unbedingt zeigen wollte. Ich frage mich wirklich, ob die serbische Presse einfach kein Türkisch versteht oder gezielt wegguckt.


"Wir bewundern die Türkei"

...ist tatsächlich sein Zitat und die Überschrift des Artikels.

turkiyeye_hayraniz.jpg


In der Folge fasse ich mal seine zentralen Aussagen inhaltlich korrekt, aber nur sinngemäß, zusammen:

"ZEIT FÜR ZUSAMMENARBEIT IST GEKOMMEN"

  • "Wir wollen eine engere Beziehung und größere Zusammenarbeit mit der Türkei, die wir sehr bewundern". Dies wäre ein Vorbild für viele Staaten. Die Zeit wäre gekommen, dass beide Staaten, die seit Anbeginn der Zeit gegeinander gekämpft hätten, zusammenarbeiteten. Laut Artikel hätte er auch nichts einzuwenden gegen ein gemeinsames Kabinettstreffen.
  • Die Wahrnehmung der Türkei hätte sich unter den Serben stark verändert. "Hunderttausende" Serben würden sogar für ihren Urlaub die Türkei auserwählen. Er selber auch! Er berichtete von einer Beobachtung während seines Türkei-Aufenthaltes:
"EIN SOLCHES VOLK KANN NICHT BÖSE SEIN"

  • "Ich habe viele Länder der Welt bereist. Aber nur in Serbien und der Türkei bin ich Zeuge geworden, wieviel Interesse die Familien den Kindern entgegenbringen. Dieses Interesse gilt nicht nur den eigenen Kindern, sondern allen Kindern. Das hat mich sehr beeindruckt und ich kam zu der Überzeugung, dass ein Volk, das gegenüber Kindern ein solches Interesse zeigt, nicht böse sein kann."
"GOTT HAT DER TÜRKEI ALLES GEGEBEN"

  • Weiterhin redete er davon, dass die Unterstützung, die die Türkei Serbien gebe, von wichtigen Teilen des serbischen Volkes anerkannt werde. Er sprach: "Gott hat der Türkei alles gegeben", sie brauche niemanden, wachse schnell, sei ein modernes Land und habe alles. "Im Unterschied zu uns brauche sie zur Entwicklung nicht die EU. (...) Meiner Meinung nach wird die Türkei weiterhin immer unabhängig bleiben." (Ich habe ein paar Lobhudeleien übersprungen.)
  • Er forderte türkische Investoren auf, nach Serbien zu kommen, viele Projekte würde auf sie warten, er erklärte, sie seien sicher usw. usf. (Diesen Teil überspringe ich.)
SANCAK-TÜRKEI: "VÖLLIG NORMAL"

  • Nikolic erklärte, dass er das Interesse der Türkei am Sancak verstehe. Die "serbischen Bürger" im Sancak fühlten sich durch familiäre und religiöse Beziehungen der Türkei besonders nahe. "Das ist völlig normal", beteuerte er, "die Türkei sorgt eigentlich mit ihrer konstruktiven Rolle, dass wir mit unseren Bürgern im Sancak einen besseren Kontakt herstellen können."
KOSOVO: "PROBLEME MIT DIALOG LÖSEN"

  • Nikolic führte aus, dass Serbien die Unabhängigkeit des Kosovo nicht anerkennen werde, aber sie hätten nicht vor, den Konflikt mit Stärke zu lösen, sondern mit Dialog. Er unterstrich allerdings, dass sie nicht zulassen werden, dass die Anerkennung des Kosovo "ein Schatten" auf das bilaterale Verhältnis zwischen Ankara und Belgrad werfe.

_________________________________

Naaa? Habt ihr diesen verständnisvollen und liebenswürdigen Mann wiedererkannt? Zeichnet ihn nicht eine besondere Toleranz und seine versöhnliche Art wirklich aus? Mit solchen Menschen gäbe es keine Konflikte mehr auf dem Balkan. :lol:

Haben die Balkan-Medien das nicht aufgegriffen? Der Mann redete hier revolutionäres Zeugs, wenn er das ernst meint. :D
 
Jaja, in diesen Tagen fliegt ein serbischer Nationalist nach dem anderen auf die Türkei ab. Dodiks Türkei-Offensive ist uns noch in Erinnerung, da kommt der gute, alte Nikolic um die Ecke und legt noch eine Schippe Liebe drauf. Bald steht einer Bromance zwischen Serbien und der Türkei nichts mehr im Wege. Ich überlege schon die ganze Zeit, welchen Namen ich dieser Partnerschaft geben könnte. Turbia (= Turkey + Serbia), vielleicht? Oder Serkey? Klingt ja fast schon wie Sergej, da ist auf jeden Fall noch ein großer Spielraum.

Bloß: meint Nikolic das ernst?

Tomi hat Anfang dieses Jahres ein Interview der türkischen Tageszeitung ZAMAN gegeben, das ich euch noch unbedingt zeigen wollte. Ich frage mich wirklich, ob die serbische Presse einfach kein Türkisch versteht oder gezielt wegguckt.


"Wir bewundern die Türkei"

...ist tatsächlich sein Zitat und die Überschrift des Artikels.

turkiyeye_hayraniz.jpg


In der Folge fasse ich mal seine zentralen Aussagen inhaltlich korrekt, aber nur sinngemäß, zusammen:

"ZEIT FÜR ZUSAMMENARBEIT IST GEKOMMEN"

  • "Wir wollen eine engere Beziehung und größere Zusammenarbeit mit der Türkei, die wir sehr bewundern". Dies wäre ein Vorbild für viele Staaten. Die Zeit wäre gekommen, dass beide Staaten, die seit Anbeginn der Zeit gegeinander gekämpft hätten, zusammenarbeiteten. Laut Artikel hätte er auch nichts einzuwenden gegen ein gemeinsames Kabinettstreffen.
  • Die Wahrnehmung der Türkei hätte sich unter den Serben stark verändert. "Hunderttausende" Serben würden sogar für ihren Urlaub die Türkei auserwählen. Er selber auch! Er berichtete von einer Beobachtung während seines Türkei-Aufenthaltes:
"EIN SOLCHES VOLK KANN NICHT BÖSE SEIN"

  • "Ich habe viele Länder der Welt bereist. Aber nur in Serbien und der Türkei bin ich Zeuge geworden, wieviel Interesse die Familien den Kindern entgegenbringen. Dieses Interesse gilt nicht nur den eigenen Kindern, sondern allen Kindern. Das hat mich sehr beeindruckt und ich kam zu der Überzeugung, dass ein Volk, das gegenüber Kindern ein solches Interesse zeigt, nicht böse sein kann."
"GOTT HAT DER TÜRKEI ALLES GEGEBEN"

  • Weiterhin redete er davon, dass die Unterstützung, die die Türkei Serbien gebe, von wichtigen Teilen des serbischen Volkes anerkannt werde. Er sprach: "Gott hat der Türkei alles gegeben", sie brauche niemanden, wachse schnell, sei ein modernes Land und habe alles. "Im Unterschied zu uns brauche sie zur Entwicklung nicht die EU. (...) Meiner Meinung nach wird die Türkei weiterhin immer unabhängig bleiben." (Ich habe ein paar Lobhudeleien übersprungen.)
  • Er forderte türkische Investoren auf, nach Serbien zu kommen, viele Projekte würde auf sie warten, er erklärte, sie seien sicher usw. usf. (Diesen Teil überspringe ich.)
SANCAK-TÜRKEI: "VÖLLIG NORMAL"

  • Nikolic erklärte, dass er das Interesse der Türkei am Sancak verstehe. Die "serbischen Bürger" im Sancak fühlten sich durch familiäre und religiöse Beziehungen der Türkei besonders nahe. "Das ist völlig normal", beteuerte er, "die Türkei sorgt eigentlich mit ihrer konstruktiven Rolle, dass wir mit unseren Bürgern im Sancak einen besseren Kontakt herstellen können."
KOSOVO: "PROBLEME MIT DIALOG LÖSEN"

  • Nikolic führte aus, dass Serbien die Unabhängigkeit des Kosovo nicht anerkennen werde, aber sie hätten nicht vor, den Konflikt mit Stärke zu lösen, sondern mit Dialog. Er unterstrich allerdings, dass sie nicht zulassen werden, dass die Anerkennung des Kosovo "ein Schatten" auf das bilaterale Verhältnis zwischen Ankara und Belgrad werfe.

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Naaa? Habt ihr diesen verständnisvollen und liebenswürdigen Mann wiedererkannt? Zeichnet ihn nicht eine besondere Toleranz und seine versöhnliche Art wirklich aus? Mit solchen Menschen gäbe es keine Konflikte mehr auf dem Balkan. :lol:

Haben die Balkan-Medien das nicht aufgegriffen? Der Mann redete hier revolutionäres Zeugs, wenn er das ernst meint. :D

Ich weiß ja nicht Zaman gehört der AKP / Gülen Bewegung scheint wie immer dumme AKP Propaganda zu sein kein wunder das du wieder darauf anspringst.
 
Jaja, in diesen Tagen fliegt ein serbischer Nationalist nach dem anderen auf die Türkei ab. Dodiks Türkei-Offensive ist uns noch in Erinnerung, da kommt der gute, alte Nikolic um die Ecke und legt noch eine Schippe Liebe drauf. Bald steht einer Bromance zwischen Serbien und der Türkei nichts mehr im Wege. Ich überlege schon die ganze Zeit, welchen Namen ich dieser Partnerschaft geben könnte. Turbia (= Turkey + Serbia), vielleicht? Oder Serkey? Klingt ja fast schon wie Sergej, da ist auf jeden Fall noch ein großer Spielraum.

Bloß: meint Nikolic das ernst?

Tomi hat Anfang dieses Jahres ein Interview der türkischen Tageszeitung ZAMAN gegeben, das ich euch noch unbedingt zeigen wollte. Ich frage mich wirklich, ob die serbische Presse einfach kein Türkisch versteht oder gezielt wegguckt.


"Wir bewundern die Türkei"

...ist tatsächlich sein Zitat und die Überschrift des Artikels.

turkiyeye_hayraniz.jpg


In der Folge fasse ich mal seine zentralen Aussagen inhaltlich korrekt, aber nur sinngemäß, zusammen:

"ZEIT FÜR ZUSAMMENARBEIT IST GEKOMMEN"

  • "Wir wollen eine engere Beziehung und größere Zusammenarbeit mit der Türkei, die wir sehr bewundern". Dies wäre ein Vorbild für viele Staaten. Die Zeit wäre gekommen, dass beide Staaten, die seit Anbeginn der Zeit gegeinander gekämpft hätten, zusammenarbeiteten. Laut Artikel hätte er auch nichts einzuwenden gegen ein gemeinsames Kabinettstreffen.
  • Die Wahrnehmung der Türkei hätte sich unter den Serben stark verändert. "Hunderttausende" Serben würden sogar für ihren Urlaub die Türkei auserwählen. Er selber auch! Er berichtete von einer Beobachtung während seines Türkei-Aufenthaltes:
"EIN SOLCHES VOLK KANN NICHT BÖSE SEIN"

  • "Ich habe viele Länder der Welt bereist. Aber nur in Serbien und der Türkei bin ich Zeuge geworden, wieviel Interesse die Familien den Kindern entgegenbringen. Dieses Interesse gilt nicht nur den eigenen Kindern, sondern allen Kindern. Das hat mich sehr beeindruckt und ich kam zu der Überzeugung, dass ein Volk, das gegenüber Kindern ein solches Interesse zeigt, nicht böse sein kann."
"GOTT HAT DER TÜRKEI ALLES GEGEBEN"

  • Weiterhin redete er davon, dass die Unterstützung, die die Türkei Serbien gebe, von wichtigen Teilen des serbischen Volkes anerkannt werde. Er sprach: "Gott hat der Türkei alles gegeben", sie brauche niemanden, wachse schnell, sei ein modernes Land und habe alles. "Im Unterschied zu uns brauche sie zur Entwicklung nicht die EU. (...) Meiner Meinung nach wird die Türkei weiterhin immer unabhängig bleiben." (Ich habe ein paar Lobhudeleien übersprungen.)
  • Er forderte türkische Investoren auf, nach Serbien zu kommen, viele Projekte würde auf sie warten, er erklärte, sie seien sicher usw. usf. (Diesen Teil überspringe ich.)
SANCAK-TÜRKEI: "VÖLLIG NORMAL"

  • Nikolic erklärte, dass er das Interesse der Türkei am Sancak verstehe. Die "serbischen Bürger" im Sancak fühlten sich durch familiäre und religiöse Beziehungen der Türkei besonders nahe. "Das ist völlig normal", beteuerte er, "die Türkei sorgt eigentlich mit ihrer konstruktiven Rolle, dass wir mit unseren Bürgern im Sancak einen besseren Kontakt herstellen können."
KOSOVO: "PROBLEME MIT DIALOG LÖSEN"

  • Nikolic führte aus, dass Serbien die Unabhängigkeit des Kosovo nicht anerkennen werde, aber sie hätten nicht vor, den Konflikt mit Stärke zu lösen, sondern mit Dialog. Er unterstrich allerdings, dass sie nicht zulassen werden, dass die Anerkennung des Kosovo "ein Schatten" auf das bilaterale Verhältnis zwischen Ankara und Belgrad werfe.

_________________________________

Naaa? Habt ihr diesen verständnisvollen und liebenswürdigen Mann wiedererkannt? Zeichnet ihn nicht eine besondere Toleranz und seine versöhnliche Art wirklich aus? Mit solchen Menschen gäbe es keine Konflikte mehr auf dem Balkan. :lol:

Haben die Balkan-Medien das nicht aufgegriffen? Der Mann redete hier revolutionäres Zeugs, wenn er das ernst meint. :D

Kann durchaus von ihm sein. Was war jetzt das Problem?
 
Hartmut, frag dich nicht, ob das der wahre Nikolic ist, sondern an welcher Stelle die Türkei bluten soll. Du hast mein Wort drauf.
 
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