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Turkvölker in Anatolien

Wobei alle 3 Modelle von Dir eine Theorie liefern, jedoch nicht für die Verdrängung der griechischen Sprache, diese kann man wohl nur mit einer massiven Einwanderung türkischer Stämme begründen. Es ist durchaus damit zu rechnen, dass sich die Sprache der Mehrheit langfristig durchsetzt. Viel wichtiger ist der Punkt, dass Anatolien eineinhalb Jahrtausende römisch besetzt war, ohne dass das Latein jemals eine signifikante Chance gehabt hätte, die griechische Sprache zu verdrängen. Daher gibt es reichlich Quellen die bezeugen, dass die türkische Eroberung unmittelbar einen starken demographischen Wandel hervorgerufen haben muss.

Römisch ist nicht gleich Latein. Die Lingua Franca war in der Osthälfte des Römischen Reiches schon immer Griechisch gewesen und eben nicht Latein. Begründet ist das ganze auf den Feldzug von Alexander dem Großen und der anschließenden Epoche des Hellenismuses. Was die griechische Sprache angeht, so ist dies kein Argument was beweist das die heutigen Türken zum Großteil zentralasiatische Turkmenen sind, da Griechen nicht gleich Anatolier sind. Wie ich schon in Punkt drei erläutert habe, haben sich die Anatolier immer der Herrscherklasse angepasst. Der Pontos war zB eine zeitlang ein Mix aus Griechisch und Persisch etc. Das schwerwiegenste Argument was dagegen spricht ist nunmal die Dichte der Bevölkerung Anatoliens während die Türkstämme dort migrierten. Denn Anatolien hatte definitiv eine Bevölkerung in Millionenhöhe. Was für damalige Verhältnisse immens war.
 
Noch ne frage hätte bezüglich zum thread Thema. Sollte die Hagia Sophia in eine Moschee umgewandelt werden wie wird man das handhaben mit den vielen Mosaiken und Bildern von Christus, Maria und den ganzen byzantinischen Kaisern. Es sind Mosaike und Bilder auch an der decke drinnen im zentralen raum. Soweit ich weiß ist es verboten im islam das man im Gebetsraum Bilder hängen hat sie wurden damals übertüncht und wurden erst jetzt durch Archäologen restauriert. Würde man sie wieder übertünchen könnten sie schaden nehmen. Und ein einfaches Tuch reicht wohl nicht für die decken usw. denke ich mal.
 
Noch ne frage hätte bezüglich zum thread Thema. Sollte die Hagia Sophia in eine Moschee umgewandelt werden wie wird man das handhaben mit den vielen Mosaiken und Bildern von Christus, Maria und den ganzen byzantinischen Kaisern. Es sind Mosaike und Bilder auch an der decke drinnen im zentralen raum. Soweit ich weiß ist es verboten im islam das man im Gebetsraum Bilder hängen hat sie wurden damals übertüncht und wurden erst jetzt durch Archäologen restauriert. Würde man sie wieder übertünchen könnten sie schaden nehmen. Und ein einfaches Tuch reicht wohl nicht für die decken usw. denke ich mal.

Die Osmanen versuchten es und haben es nicht geschafft.
 
Römisch ist nicht gleich Latein. Die Lingua Franca war in der Osthälfte des Römischen Reiches schon immer Griechisch gewesen und eben nicht Latein. Begründet ist das ganze auf den Feldzug von Alexander dem Großen und der anschließenden Epoche des Hellenismuses. Was die griechische Sprache angeht, so ist dies kein Argument was beweist das die heutigen Türken zum Großteil zentralasiatische Turkmenen sind, da Griechen nicht gleich Anatolier sind. Wie ich schon in Punkt drei erläutert habe, haben sich die Anatolier immer der Herrscherklasse angepasst. Der Pontos war zB eine zeitlang ein Mix aus Griechisch und Persisch etc. Das schwerwiegenste Argument was dagegen spricht ist nunmal die Dichte der Bevölkerung Anatoliens während die Türkstämme dort migrierten. Denn Anatolien hatte definitiv eine Bevölkerung in Millionenhöhe. Was für damalige Verhältnisse immens war.
Ich hab dir auch geantwortet. Ignorier mich nicht oder ich verwarne dich
 
Moment ich hab zwar gerade keine Zeit etwas ausführlicher zu antworten. Aber der Islam der Turkvölker die eroberten war anders als der Islam der Araber.
Turkvölker waren durchaus keine extrem verhassten Herrscher, es gibt Hinweise darauf, größere Khans keinen strengen Islam auslebten und gerade am Anfang der Eroberungen sogar noch Elemente ihrer zentralasiatischen Religion eingemischt haben, einige reden sogar von fast schon Buddhistischen Elementen. Natürlich änderte es sich mit der Zeit. Aber dadurch, dass man die Religionen anderer unbehelligt ließ sofern sie abrahamitisch war konnten sich viele mit deren Herrschaft arrangieren.
Ich habe das aber vor Jahren irgendwo gelesen Oder gehört. Ist schon lange her. Wenn ich mal Zeit hab suche ich mal wo ich das her hab...
Mit der Zeit spielte wohl auch der Sufismus eine große und sorgte für ein friedliches Miteinander und half wohl auch bei Eroberungen. Und beim Halten von Gebieten.

Im laufe der Zeit zB zur Osmanischen, gab es durchaus auch Konversionen um sich Vorteile zu beschaffen, solche Dinge führen auch dazu dass sich “fremde “ Völker annähern.
.😑 @Kataphraktos
 
Wäre natürlich auch ne Möglichkeit. Nur leider widerlegt das nicht meine Argumente. Dann haben die Anatolier sich halt freiwillig im vollen Umfang assimilieren lassen, weil sie ihre Freiheiten voll genießen konnten. Dies macht die Mehrheit drr Türken nicht zu waschechten Turkmenen
Hab nicht widersprochen. Nur was zu dem Punkt Islam angeführt
Osman zB. Hatte Anfangs nur ein Fürstentum in Anatolien und hatte wohl schon vor der Schaffung des Osmanischen Reiches eine beachtliche und berüchtigte Reiterei. Er hat halt Stück für Stück erobert und hat kluge Bündnisse geschlossen auch mit Christen. Und mit der Zeit war wohl auch gefürchtet. Wenn Anatolien nur aus mehreren Fürstentümern bestand ist es durchaus möglich durch die Eroberung diese Völker zu assimilieren. Wenn man vorher keine feste Identität und Nationenvorstellung hatte und nur jedes Fürstentum für sich agiert hat dann ist es durchaus möglich dass Sich eine Minderheit durch assimilation zur Mehrheit entwickelt. Anatolien war eh ein gebiet dass immer zwischen verschiedensten Besetzern von hethiter, hatti , Hellenen, Römern, Seldschuken,Memluken, Persern etc. hin und her gereicht und immer wieder geteilt wurde. Es gab schlichtweg kein Anatolisches Nationalbewusstsein, sondern jeder war irgendwie für sich. Zumindest habe ich bis heute nicht viel von gehört. Anders zB die Griechen, bei denen schon irgendwie klar war dass sie zum heutigen Griechenland gehörten. Oder halt die Deutschen es lebten halt genug germanische stämme im selben Gebiet. Man war sehr lange auch nur ein lockerer Staaten Bund aber sie waren sich trotz unterschiedlicher Stämme schon durchaus in der Lage sich Miteinander irgendwo zu identifizieren. In solchen Fällen assimiliert man sich nicht wirklich als Römer. Vielleicht waren die Römer auch so fremdländisch für den Norden, dass man sie immer als keinen Teil von sich sah. In Anatolien wurde man ja gefühlt immer zwischen Ähnlichen rumgereicht vielleicht waren die Herrscher nicht fremdländisch genug dass man sich hätte abgrenzen müssen? Man weiß es halt nicht bzw ich nicht :lol:


3) Wer sich mit der Geschichte Anatoliens auskennt weiß, dass Anatolier nie ein Problem hatten sich der Herrscherkultur anzupassen. Siehe Hellenen, Perser, Armenier, oder eben Türken.

Sehe ich auch so. Plus halt das fehlende Gemeinschaftsgefühl der Anatolier untereinander. Kann man zT.noch heute in der Türkei sehen. Die Provinz aus der man kommt ist einigen wichtiger als der Name des Gegenübers...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wäre es nicht gut die ganze Diskussion in einen extra Thread zu verlagern? Da könnte man dann noch ausführlicher auf alles eingehen. Mit dem Thema Agia Sofia hat das ja alles nicht wirklich was zu tun.
 
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