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Turkvölker in Anatolien

Für eine flächendeckende Assimilation sind immigrierende Bevölkerungsmehrheiten nicht unbedingt notwendig. Die Kelten Iberiens, Galliens und Britanniens wurden auch innerhalb weniger Jahrhunderte romanisiert und das durch einige römische Kolonien. Die arabisierung während der islamischen Expansion war auch keine Folge von Massenmigration genau so wenig wie die Hellenisierung Anatoliens während der Spätantike.

Romanisierung, Arabisierung und Hellenisierung gingen aber von einer überlegenen
 
Für eine flächendeckende Assimilation sind immigrierende Bevölkerungsmehrheiten nicht unbedingt notwendig. Die Kelten Iberiens, Galliens und Britanniens wurden auch innerhalb weniger Jahrhunderte romanisiert und das durch einige römische Kolonien. Die arabisierung während der islamischen Expansion war auch keine Folge von Massenmigration genau so wenig wie die Hellenisierung Anatoliens während der Spätantike.

Romanisierung, Arabisierung und Hellenisierung gingen aber von überlegenen Hochkulturen aus.

Die zentralasiatischen Nomaden hatten bedingt durch ihre Lebensweise keine Hochkultur vorzuweisen. Sie waren wohl die besten Krieger ihrer Zeit, aber dauerhaft erfolgreich und durchsetzungsfähig waren sie nur in Anatolien.

Wieso konnten die Türken Anatolien türkisieren, aber nicht Indien, Nordafrika oder die Balkanhalbinsel?
 
Die Araber würde ich jetzt im Vergleich zu Ostrom nicht unbedingt als überlegene Hochkultur bezeichnen und die Griechen waren den Anatoliern bzw. Völkern des Ostens auch nicht übermäßig Überlegen. Abgesehen vom Militär waren die Makedonen z.B. ziemlich primitive Bauern konnten aber eine Hellenisierung des Ostens einleiten. Während der Völkerwanderung trafen zum Teil auch kleine Gruppen von Eroberern wie Franken oder Angelsachsen auf eine sehr hochentwickelte spätrömische romanische städtische Kultur, konnten sie aber auch schnell assimilieren.

Die Geschichte hat gezeigt dass extrem hochentwickelte Gesellschaften im sozioökonomischen Endstadium besonders anfällig gegenüber Eroberungen sind. Oft bringen die neuen Eroberer einen Umbruch mit der die festgefahrenen Strukturen erneuert. Das Anatolien des 11. Jahrhunderts war in einer tiefen sozioökonomischen Krise aber dennoch sehr hoch entwickelt. Den neuen Herren hat man sich in Sprache und Religion dann einfach ergeben statt sich weiterhin von der Zentralregierung steuerlich auspressen zu lassen.

Das heißt natürlich nicht dass es keinen demographischen Druck in Anatolien gab. Mehrere hudnerttausend kamen sicherlich nach Anatolien.
 
Ich denke auch das die meisten in Anatolien ethnische Anatolier waren und die Zentralasiaten vll 10% bis 20% der Bevölkerung ausmachten. Dies kann durch folgende Punkte belegt werden meiner Meinung nach :

1) Anatolien war eines der dichtbesiedelsten Regionen der damaligen Welt. Der Balkan im Vergleich war menschenleer. Wenn Anatolien ähnlich besiedelt wäre wie der Balkan, würden die Aussagen unserer Forumstürken passen. So allerdings muss man annehmen, dass die Mehrheit sich der Minderheit anpasste, da diese nun mal die Herrscherklasse stellte.

2) Spielt der Islam hier eine große Rolle. Wer sich einigermaßen mit dem Islam auskennt weiß, dass die Anhänger der abrahmitischen Religionen zwar nicht verfolgt wurden unter islamischer Herrschaft, sie allerdings eine extra Steuer zahlen mussten (Jizya). Darum sind auch viele ehemalige Christen und Juden zum Islam konvertiert, in den Gebieten in der er sich ausbreitete. Siehe mittlerer Osten, Afrika, Iberien oder eben Anatolien. Hinzukommt noch dass Anatolien schwer getroffen war durch die zahlreichen byzantinischen Bürgerkriege, Seuchen oder sicherlich auch korrupten Stadthaltern, wodurch die Konvertierung zum Islam eine gute Lösung darstellte

3) Wer sich mit der Geschichte Anatoliens auskennt weiß, dass Anatolier nie ein Problem hatten sich der Herrscherkultur anzupassen. Siehe Hellenen, Perser, Armenier, oder eben Türken.
 
Ich denke auch das die meisten in Anatolien ethnische Anatolier waren und die Zentralasiaten vll 10% bis 20% der Bevölkerung ausmachten. Dies kann durch folgende Punkte belegt werden meiner Meinung nach :

1) Anatolien war eines der dichtbesiedelsten Regionen der damaligen Welt. Der Balkan im Vergleich war menschenleer. Wenn Anatolien ähnlich besiedelt wäre wie der Balkan, würden die Aussagen unserer Forumstürken passen. So allerdings muss man annehmen, dass die Mehrheit sich der Minderheit anpasste, da diese nun mal die Herrscherklasse stellte.

2) Spielt der Islam hier eine große Rolle. Wer sich einigermaßen mit dem Islam auskennt weiß, dass die Anhänger der abrahmitischen Religionen zwar nicht verfolgt wurden unter islamischer Herrschaft, sie allerdings eine extra Steuer zahlen mussten (Jizya). Darum sind auch viele ehemalige Christen und Juden zum Islam konvertiert, in den Gebieten in der er sich ausbreitete. Siehe mittlerer Osten, Afrika, Iberien oder eben Anatolien. Hinzukommt noch dass Anatolien schwer getroffen war durch die zahlreichen byzantinischen Bürgerkriege, Seuchen oder sicherlich auch korrupten Stadthaltern, wodurch die Konvertierung zum Islam eine gute Lösung darstellte

3) Wer sich mit der Geschichte Anatoliens auskennt weiß, dass Anatolier nie ein Problem hatten sich der Herrscherkultur anzupassen. Siehe Hellenen, Perser, Armenier, oder eben Türken.

Wobei alle 3 Modelle von Dir eine Theorie liefern, jedoch nicht für die Verdrängung der griechischen Sprache, diese kann man wohl nur mit einer massiven Einwanderung türkischer Stämme begründen. Es ist durchaus damit zu rechnen, dass sich die Sprache der Mehrheit langfristig durchsetzt. Viel wichtiger ist der Punkt, dass Anatolien eineinhalb Jahrtausende römisch besetzt war, ohne dass das Latein jemals eine signifikante Chance gehabt hätte, die griechische Sprache zu verdrängen. Daher gibt es reichlich Quellen die bezeugen, dass die türkische Eroberung unmittelbar einen starken demographischen Wandel hervorgerufen haben muss.
 
Moment ich hab zwar gerade keine Zeit etwas ausführlicher zu antworten. Aber der Islam der Turkvölker die eroberten war anders als der Islam der Araber.
Turkvölker waren durchaus keine extrem verhassten Herrscher, es gibt Hinweise darauf, größere Khans keinen strengen Islam auslebten und gerade am Anfang der Eroberungen sogar noch Elemente ihrer zentralasiatischen Religion eingemischt haben, einige reden sogar von fast schon Buddhistischen Elementen. Natürlich änderte es sich mit der Zeit. Aber dadurch, dass man die Religionen anderer unbehelligt ließ sofern sie abrahamitisch war konnten sich viele mit deren Herrschaft arrangieren.
Ich habe das aber vor Jahren irgendwo gelesen Oder gehört. Ist schon lange her. Wenn ich mal Zeit hab suche ich mal wo ich das her hab...
Mit der Zeit spielte wohl auch der Sufismus eine große und sorgte für ein friedliches Miteinander und half wohl auch bei Eroberungen. Und beim Halten von Gebieten.

Im laufe der Zeit zB zur Osmanischen, gab es durchaus auch Konversionen um sich Vorteile zu beschaffen, solche Dinge führen auch dazu dass sich “fremde “ Völker annähern.
 
Ne alles gut ich mein ja nur das mit dem Vater ich verstehe durchaus was du sagen willst aber Nordafrika bzw. Algerien hatte halt nicht so viele nomadische Türken wie Anatolien um zu assimilieren und türkisch zu sprechen. Aber ich glaub um ehrlich zu sein auch nicht das du es über 20% nomadische Türken aus Zentralasien in Anatolien waren. Wie gesagt sie haben nie die Mehrheit gebietet der große Vorteil war aber das sie überall in Anatolien zu finden waren und zu einem großen Zeitraum die herrschende Klasse waren.
 
Naja 40 bis 45 % kommt mit schon arg viel vor dayko ich hab noch nie einen türkischen dna Test im Internet gesehen mit 45% Zentralasien und ich hab schon viele gesehen. Natürlich könnte man jetzt sagen das das nicht so 1 zu 1 auf die gesamte Türkei übertragen werden kann aber trotzdem kommt mir 45% also fast die Hälfte als ein wenig zu viel vor. Vielleicht bei Özil mit seinen glubschigen schlitzaugen haha ne Spaß
 
20%-40-45%, kommt auf das Gebiet an

So viel ganz bestimmt nicht, vielleicht in ein paar wenigen isolierten Regionen.
Ich habe es vor ein paar Seiten schon mal geschrieben. Zentralasiatische Haplogruppen (C, N, O und Q) machen in der heutigen türkischen Bevölkerung nur etwa 7% aus.
Dazu kommt noch 7% R1a, von dem ein Teil auch zentralasiatisches R1a-Z93 ist. Insgesamt kommt man also auf einen türkischen Anteil von 10 bis maximal 14 Prozent, was auch zu den DNA Ergebnissen der meisten Türken passt.
 
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