Aktuelles
  • Herzlich Willkommen im Balkanforum
    Sind Sie neu hier? Dann werden Sie Mitglied in unserer Community.
    Bitte hier registrieren

US-News

Die Woche der Entscheidung – Trumps Zölle vor dem höchsten Gericht der Vereinigten Staaten
Donald Trump hat die Zollpolitik der Vereinigten Staaten in eine Kunst der Machtausübung verwandelt. Wo frühere Präsidenten verhandelten, droht er. Wo andere Sanktionen oder Diplomatie nutzten, schwingt er den Zollhammer. In seiner zweiten Amtszeit sind die Importabgaben nicht nur Bestandteil seiner Wirtschaftspolitik, sondern das Herzstück seiner Außenpolitik geworden – ein Werkzeug, mit dem er Waffenstillstände erzwingt, Regierungen unter Druck setzt und politische Gegner bestraft.

So belegte er Kanada mit Strafzöllen, weil eine Provinz einen Fernsehspot gegen seine Handelspolitik ausstrahlte. Er nutzte sie gegen Brasilien, nachdem dessen Justiz einen seiner Verbündeten verurteilt hatte. Europa zwang er zu einem „Sicherheitsdeal“, indem er 30 Prozent Zölle androhte – und Brüssel gab nach, um die NATO-Beziehungen und die Unterstützung für die Ukraine nicht zu gefährden. Für Trump sind Zölle nicht ökonomische Korrekturen, sondern politische Druckmittel. Doch nun steht dieses System der ökonomischen Erpressung vor seiner größten Bewährungsprobe. Der Supreme Court der Vereinigten Staaten verhandelt in dieser Woche die Frage, ob der Präsident bei der Berufung auf das Notstandsgesetz von 1977 die Grenzen seiner Macht überschritten hat. Zwei Instanzen haben bereits geurteilt, dass das Recht, Zölle festzulegen, verfassungsrechtlich dem Kongress zusteht. Sollte das höchste Gericht diese Linie bestätigen, stünde Trump vor einer historischen Niederlage – nicht wirtschaftlich, sondern machtpolitisch.

Er selbst nennt das Verfahren eine der wichtigsten Entscheidungen der amerikanischen Geschichte und warnte auf dem Flug nach Washington vor einem „Desaster“, sollte ihm der Gerichtshof die Notstandsvollmacht entziehen. Offiziell ließ er wissen, er wolle die Anhörung nicht besuchen, um die Richter nicht zu beeinflussen – in Wahrheit ist die Nervosität greifbar. Das Justizministerium verteidigt seine Politik mit dem Hinweis, Zölle seien Teil der außenpolitischen Autorität des Präsidenten, in die sich die Justiz nicht einmischen dürfe. Kritiker sehen darin die gefährlichste Ausdehnung präsidentieller Macht seit Jahrzehnten. „Präsidenten haben Zölle bisher wie ein Skalpell benutzt, nicht wie einen Vorschlaghammer“, sagt der frühere US-Diplomat Josh Lipsky.

 
Der Senator und der Krieg, der keiner ist – Der Republikaner Rand Paul über Trumps Venezuela-Politik
„Diese Boote sind 2000 Meilen von den USA entfernt. Sie können keine 100 Meilen weit fahren.“ Mit diesem Satz brachte Rand Paul, Republikaner aus Kentucky und einer der wenigen verbliebenen Realisten seiner Partei, die Venezuela-Strategie des Präsidenten auf den Punkt. Es war kein rhetorischer Ausrutscher, sondern ein nüchterner Hinweis auf die Absurdität einer militärischen Operation, die nie Sinn ergab – und doch kurz davor stand, Realität zu werden.

Während Donald Trump öffentlich beteuert, ein Krieg gegen Venezuela sei „unwahrscheinlich“, lässt er zugleich offen, ob es Bodenschläge geben könnte. Die Marineeinheiten, auf die sich seine Aussagen beziehen, liegen weit draußen im Atlantik, zu weit entfernt, um für eine Invasion logistisch überhaupt in Frage zu kommen. Tatsächlich operieren Einheiten der U.S. Navy regelmäßig in internationalen Gewässern rund 200 Kilometer – etwa 108 Seemeilen – vor der venezolanischen Küste. Diese Präsenz ist völkerrechtlich zulässig: Sie liegt außerhalb der Territorialgewässer, aber innerhalb der ausschließlichen Wirtschaftszone. Von dort aus lassen sich Aufklärung und Abschreckung betreiben, eine Invasion ist jedoch weder vorbereitet noch logistisch abbildbar. Es fehlen amphibische Träger, Landungsplattformen, Versorgungsschiffe und die gesamte Infrastruktur, die nötig wäre, um Truppen an Land zu bringen und Gelände zu halten. Der Verband dient daher nicht der Operationsplanung, sondern der Demonstration – eine Machtdemonstration, keine militärische Option. Offizielle Statements des U.S. Southern Command (Miami), Flottenberichte der Navy und maritime Tracking-Daten (AIS, Naval Vessel Tracker). Kriegsschiffe der U.S. Navy sind im zentralen Karibischen Meer aktiv, häufig in internationalen Gewässern nahe der venezolanischen Küste. Ihre exakten Positionen sind nicht öffentlich nachverfolgbar, da militärische Einheiten ihr AIS-Signal in Einsatzgebieten aus Sicherheitsgründen deaktivieren. Satellitendaten, Navigationshinweise und offizielle Mitteilungen des U.S. Southern Command bestätigen jedoch wiederkehrende Präsenz etwa 200 bis 300 Kilometer vor Venezuela – eine klassische Machtdemonstration, keine Invasionsvorbereitung.

 
USA stoppen Zusatztarife gegen China bis Ende 2026
Die USA werden ihre angedrohten Gegenzölle auf chinesische Importe mindestens bis zum 10. November 2026 nicht in Kraft setzen. Das geht aus einer Übersicht des Weißen Hauses zu den Ergebnissen des jüngsten Treffens von US-Präsident Donald Trump mit Chinas Staatschef Xi Jinping am Rande des Gipfels der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (APEC) in Südkorea hervor. Der derzeitige, bereits gültige Gegenzoll von zehn Prozent bleibe zugleich in Kraft, hieß es weiter.

Damit wurden von US-Seite weitere Details zu den jüngsten Vereinbarungen zwischen den USA und China bekannt. Xi und Trump hatten sich am Donnerstag in Südkorea getroffen, um über den Handelskonflikt der beiden größten Volkswirtschaften zu sprechen.

Bereits mitgeteilt hatte Trump direkt nach dem Treffen, dass die USA den bisherigen Zollsatz von 20 Prozent auf Waren aus China, der als Druckmittel im Kampf gegen die Krise der Droge Fentanyl eingeführt worden war, auf zehn Prozent sinken werden – und zwar ab 10. November.

 
Razzien der US-Einwanderungsbehörde ICE gehen Trump nicht weit genug
Der US-Präsident schloss indes einen Militäreinsatz in Nigeria nicht aus und drückte Mitgefühl für die britische Königsfamilie aus

West Palm Beach/Washington – US-Präsident Donald Trump hat die umstrittenen Razzien gegen Einwanderer ohne gültige Aufenthaltserlaubnis verteidigt und ein noch härteres Vorgehen gefordert. In einem am Sonntag veröffentlichten Interview mit dem Sender CBS antwortete Trump auf die Frage, ob die Einsätze der Einwanderungsbehörde ICE zu weit gegangen seien: "Ich denke, sie sind nicht weit genug gegangen."

Interviewerin Norah O'Donnell verwies auf Fälle, in denen ICE-Beamte eine Frau zu Boden warfen, Tränengas in Wohngebieten einsetzten und Autoscheiben einschlugen. "Sind Sie mit diesen Taktiken einverstanden?", fragte sie. "Ja, denn man muss die Leute rausbekommen", antwortete der Präsident.

 
Der Ballsaal der Abhängigkeiten – Wenn Medienkonzerne ihren Präsidenten mitfinanzieren
Donald Trumps Umbau des Weißen Hauses ist längst mehr als ein Bauprojekt. Es ist ein Spiegel seiner Machtarchitektur – gebaut aus Beton, Eitelkeit und Abhängigkeiten. Der Abriss des East Wing, um Platz für einen privaten Ballsaal zu schaffen, wäre kaum erwähnenswert, wenn nicht ein ganzer Kreis aus Amerikas mächtigsten Unternehmen und Milliardären hinter den Spenden stünde. Auf der offiziellen Liste der Geldgeber finden sich Namen, die das Fundament der US-Wirtschaft bilden – und nun auch das Fundament von Trumps Prestigeprojekt. Amazon, Apple, Google und Microsoft gehören ebenso dazu wie Meta Platforms, HP, Caterpillar, Palantir Technologies, Coinbase, Ripple, Micron Technology, NextEra Energy, T-Mobile, Lockheed Martin, Booz Allen Hamilton, Hard Rock International, Altria Group, Reynolds American und die Comcast Corporation, also der Mutterkonzern von NBC und MSNBC. Hinzu kommen Eisenbahnriesen wie Union Pacific Railroad, Energie- und Tabaklobbys, Tech- und Datenkonzerne – ein Querschnitt jener Machtelite, die seit Jahrzehnten politische Entscheidungen beeinflusst.

 

Israel: Losing the American public


While Trump and his supporters have stuck with Netanyahu, Israel can't ignore that the world and a majority of Americans have turned against it, said Joe Klein in his Substack newsletter. Israel becoming a "pariah state" would be all too "convenient for the antisemites," and Jews everywhere, including the U.S., would suffer.
 
Zurück
Oben