Also die Parallelen zwischen George W. Bush und Trump sind schon sehr ausgeprägt, allerdings ist Trump in allem extremer. George W. verliert das popular vote, aber gewinnt bei den Wahlmännern, weswegen er für viele als nicht legitimer Präsident gilt. Ebenso Trump, allerdings ist bei ihm der Abstand im popular vote ziemlich groß, und der Anteil der Menschen, die ihn als nicht legitim erachten ist viel größer. George W. galt eher als nicht der intellektuelle Typ, Trump hingegen gilt als richtiger Vollidiot. George W. Bush galt als sehr beeinflusst von seinen Beratern, Trump schreibt nicht mal seine executive orders selbst. George W. verfolgte eine unilaterale Außenpolitik, aber derartig auf Jahrzehnte alte Bündnisse wie Trump es tut hat er nicht geschissen. George W. war israelfreundlich, Trump ist fast extremer als Netanjahu selbst. George W. galt zu Beginn als sehr aufgeschlossen gegenüber Russland und als persönlicher Freund von Putin, Trump gilt fast schon als Marionette Putins. George W. und Dick Cheney hatten zu Beginn der Präsidentschaft ein "kompliziertes" Verhältnis zu den Geheimdiensten, Trump schmeißt fast als erste Amtshandlung den Vertreter der Geheimdienste direkt aus dem nationalen Sicherheitsrat.
Dass es ausgeprägte Parallelen gibt ist ja erst mal nicht verwunderlich, sind ja beides Republikaner. Aber derartig ausgeprägt, nur alles eine Ecke härter, das ist ein Treppenwitz der Geschichte.
Aber v.a. auf den letzten Punkt sollte man tiefer eingehen. Das "komplizierte" Verhältnis kommt nämlich nicht einfach so, sondern da steckt durchaus Kalkül dahinter. Und zwar gibt es ja die Verschwörungstheorie, dass Dick Cheney die Geheimdienste so gut er konnte bei ihrer Arbeit behindert hat, da das Weiße Haus 9/11 passieren lassen wollte, um daraus politisches Kapital zu schlagen.
Wenn wir mal davon ausgehen, dass auch Bannon/Trump soetwas im Schilde führen, dann würde das bedeuten, dass auch sie einen sehr großen Terroranschlag in den USA fest einplanen, aus dem sie politisches Kapital schlagen wollen.
Nun ist es aber so, dass Trump ja in allem eine Ecke extremer ist. Und bei diesem Thema muss er es auch sein, denn wieder so ein Terroranschlag in dem Ausmaß von 9/11 wäre nicht genug, um dem Weißen Haus nahezu diktatorische Macht zu verleihen. Die Öffentlichkeit würde das nicht schlucken.
Ich denke in Washington D.C. wird noch im Laufe dieses Jahres eine Atombombe explodieren. Das hätte mehrere Vorteile. Nur eine Atombombenexplosion wäre extrem genug, dass die amerikanische Öffentlichkeit derartig in eine Schockstarre gerät, dass Trump und Bannon dem Weißen Haus alle Macht verleihen könnten. Dazu hätte das zwei ziemlich entscheidende Vorteile: Die Worte "Atombombe" und "Iran" sind durch jahrelange Propaganda derartig im öffentlichen Bewusstsein verankert, dass es ein leichtes sein wird, die amerikanische Öffentlichkeit davon zu überzeugen, dass der Iran dahinter steckt, und so hätten sie die Öffentlichkeit bei einem Krieg gegen den Iran auf ihrer Seite. Dieser könnte auch durchaus bloß atomar erfolgen, denn der Iran bereitet sich seit Jahrzehnten auf eine Eroberung durch die USA vor und wäre mit konventionellen Methoden nicht leicht zu besiegen.
Der zweite wichtige Grund ist, dass es nach wie vor unklar ist inwiefern die republikanische Partei, und damit der Kongress hinter ihm steht. Wenn dieser sich querstellt, dann können Trump und Bannon ihre Pläne nicht in die Tat umsetzen. Eine Atombombenexplosion in Washington hätte den praktischen Vorteil, dass der Kongress, und mit ihm alle Kongressabgeordneten, erst mal vernichtet werden, und es auch mit Sicherheit einige Monate dauern würde, bis wieder eine funktionsfähige Legislative auf die Beine gestellt ist. Dieses politische Chaos wären die perfekten Umstände, in denen sich das Weiße Haus echte diktatorische Mächte sichern könnte.