Im Prozess sagten die Anwälte, Bachmeier habe die Tat vorher nicht geplant. Das Gericht folgte der Argumentation der Verteidigung, machte mildernde Umstände geltend und verurteilte Bachmeier zu sechs Jahren Haft. Von Fernsehkameras begleitet zog sie ins Gefängnis ein.
Nach drei Jahren kam sie frei. Sie heiratete einen Afrikaner und lebte bis zu ihrer Scheidung 1990 in Lagos/ Nigeria. Dann ging sie nach Sizilien und arbeitete dort in einem Hospiz als Sterbehelferin. Am 3. Juni 1996, ihrem 46. Geburtstag, erfuhr sie, dass sie unheilbar an Krebs erkrankt war und kehrte nach Deutschland zurück. Die letzten Wochen vor ihrem Tod am 17. September 1996 soll Bachmeier in Sierksdorf an der Ostsee verbracht haben. In einem weißen Sarg wurde sie neben ihrer Tochter Anna begraben - sie hatte sich die eigene Beisetzung in Palermo gewünscht.