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USA: Neue Hinrichtungsart

Das deutsche Rechtssystem, im Gegensatz zum anglo-amerikanischen, geht nicht von Rache als Sinn der Strafe aus, sondern von Resozialisation.

Man sieht ja wie gut das funktioniert. Hab vor einiger Zeit einen Kinderschänder im Fernsehn gesehn.

Nach ein paar Jahren Gefängnis ist der rasugekommen und nichtmal 2 Monate später war er wieder drin, und zwar für die gleiche Tat. ( Ich glaub der hat die Kinder sogar getötet bei beiden Taten )
 
Zitat von Mulinho
Aber steht in der deutschen Verfassung nix von "keine Todesstrafe" usw.?
Das wundert mich jetzt wirklich.
Doch, im Grundgesetzt wird "körperliche Unversehrtheit" garantiert und damit ist egal, was im Hessischen Landesrecht steht.

In der bayrischen ist sie auch drin.
Das kommt daher, dass diese Landesverfassung älter ist (von 1946) als das Grundgesetz (von 1949).
Dort steht im Artikel 102:
Die Todesstrafe ist abgeschafft.
 
Womit hättest du mehr Probleme, das jemand der dein Kind tötet nach 15 Jahren wieder frei kommt oder das selbige Person dafür die Todesstrafe bekommt!?

Ich habe einmal einen Bericht gesehen- ein wg. Vergewaltigung und Mordes zu Tode Verurteilter wurde nach Zwanzig Jahren Haft durch einen DNA-Test entlastet. Zum Zeitpunkt der Verhaftung ist er aufgrund der Blutgruppe (anscheinend gab es bereits die Möglichkeit, die gleichhheit der Blutgruppe mit sehr geringer Fehlerquote zu bestimmen, aber eben nicht hundert pro)verurteilt worden.

Was meinst du, wie sich da die Mutter des Opfers gefühlt hatte.

Ich habe vor kurzem einen Bericht darüber gelesen, wieviel Prozent aller in den USA Inhaftierter, bei deren Verhaftung belastendes Gewebematerial existierte, aufgrund eines DNA -Test freigesprochen wurden- die Zahl war erschreckend hoch. Und die Frage stellt sich- wer erhält die Möglichkeit, ein Verfahren neu aufrollen zu lassen.

Im übrigen- mag sein, daß Angehörige der Opfer Rachegegefühle empfinden. Aber auf lange Sicht halte ich es gesünder für eine Gesellschaft, Täter wirklich für immer wegzusperren. Vieleicht begreifen sie dann irgendwann, was sie angerichtet haben, und müssen dann damit leben.

Abgesehen davon- Zeit vergeht im Gefängnis anders. Es ist absolut leere Zeit. Nichts, worum man einen Menschen beneiden muß.
 
Ich habe einmal einen Bericht gesehen- ein wg. Vergewaltigung und Mordes zu Tode Verurteilter wurde nach Zwanzig Jahren Haft durch einen DNA-Test entlastet. Zum Zeitpunkt der Verhaftung ist er aufgrund der Blutgruppe (anscheinend gab es bereits die Möglichkeit, die gleichhheit der Blutgruppe mit sehr geringer Fehlerquote zu bestimmen, aber eben nicht hundert pro)verurteilt worden.

Was meinst du, wie sich da die Mutter des Opfers gefühlt hatte.

Ich habe vor kurzem einen Bericht darüber gelesen, wieviel Prozent aller in den USA Inhaftierter, bei deren Verhaftung belastendes Gewebematerial existierte, aufgrund eines DNA -Test freigesprochen wurden- die Zahl war erschreckend hoch. Und die Frage stellt sich- wer erhält die Möglichkeit, ein Verfahren neu aufrollen zu lassen.

Im übrigen- mag sein, daß Angehörige der Opfer Rachegegefühle empfinden. Aber auf lange Sicht halte ich es gesünder für eine Gesellschaft, Täter wirklich für immer wegzusperren. Vieleicht begreifen sie dann irgendwann, was sie angerichtet haben, und müssen dann damit leben.

Abgesehen davon- Zeit vergeht im Gefängnis anders. Es ist absolut leere Zeit. Nichts, worum man einen Menschen beneiden muß.
Absolut eine Meinung.
Zur Blutgruppenbestimmung: Die gab es schon sehr früh. Aber man konnte eben nur feststellen die Blutgruppe mit den Untergruppen, aber nicht mehr. Erst in den 90er Jahren des letzten Jhdt. konnte man auf Grund der DNA (=allgemein als genetischer Fingerabdruck)
eindeutig (mehr als 99 %) einer Person zuschreiben.

Man geht heute noch davon aus das einige bereits verurteilte Gefängnisinsassen unschuldig verurteilt wurden. Ein Wiederaufnahmeverfahren nach dem anglikanischem Gesetz (und dadurch auch eine DNA Überprüfung) ist leider sehr kompliziert.
 
In erster Linie hätte ich ein Problem damit, daß mein Kind getötet worden ist.

Die Bestrafung des Täters mag für einen Moment lang etwas Befriedigung verschaffen, vielleicht auch nicht, wenn man die Strafe für zu niedrig hält, aber was nützt es? Selbst wenn ich den Täter persönlich jahrelang zu Tode quälen könnte, bliebe mein Kind doch tot.

Ich halte nichts davon, Unrecht mit neuem Unrecht zu vergelten. Mein Glaube lehrt Vergebung und nach 15 Jahren sollte man es zumindest versuchen können, wenn der Täter aufrichtig bereut. Für das endgültige Urteil ist Gott allein zuständig.

Außerdem glaube ich, daß es schlimmer ist, 15 Jahre einzusitzen und über seine Taten nachdenken zu müssen, als kurzerhand exekutiert zu werden.

Und schließlich ist es nicht Aufgabe des Strafrechts, die persönlichen Rachegelüste der Betroffenen zu befriedigen, es hat vielmehr eine gesellschaftliche Funktion. Abgesehen davon bleibt immer ein Restrisiko, daß man den Falschen verurteilt hat.
 
Man sieht ja wie gut das funktioniert. Hab vor einiger Zeit einen Kinderschänder im Fernsehn gesehn.

Nach ein paar Jahren Gefängnis ist der rasugekommen und nichtmal 2 Monate später war er wieder drin, und zwar für die gleiche Tat. ( Ich glaub der hat die Kinder sogar getötet bei beiden Taten )
Ja, da hast Du recht, sowas kann passieren. Und das ist natürlich schlimm, da hat man ihn beim ersten Mal offenbar falsch eingeschätzt. Hätte er die Höchststrafe bekommen, wäre das vielleicht nicht passiert. Aber diese Richter hätten wohl auch bei Bestehen der Todesstrafe in diesem Fall nicht so geurteilt und es hätte auch niemandem genützt.

Das Problem sind weniger die zu niedrigen Höchststrafen, sondern eher das zu niedrige tatsächlich verhängte Strafmaß, weil man in meinen Augen zu oft mildernde Umstände gelten läßt, die berühmte "schwierige Kindheit".
 
In erster Linie hätte ich ein Problem damit, daß mein Kind getötet worden ist.

Die Bestrafung des Täters mag für einen Moment lang etwas Befriedigung verschaffen, vielleicht auch nicht, wenn man die Strafe für zu niedrig hält, aber was nützt es? Selbst wenn ich den Täter persönlich jahrelang zu Tode quälen könnte, bliebe mein Kind doch tot.

Ich halte nichts davon, Unrecht mit neuem Unrecht zu vergelten. Mein Glaube lehrt Vergebung und nach 15 Jahren sollte man es zumindest versuchen können, wenn der Täter aufrichtig bereut. Für das endgültige Urteil ist Gott allein zuständig.

Außerdem glaube ich, daß es schlimmer ist, 15 Jahre einzusitzen und über seine Taten nachdenken zu müssen, als kurzerhand exekutiert zu werden.

Und schließlich ist es nicht Aufgabe des Strafrechts, die persönlichen Rachegelüste der Betroffenen zu befriedigen, es hat vielmehr eine gesellschaftliche Funktion. Abgesehen davon bleibt immer ein Restrisiko, daß man den Falschen verurteilt hat.

Denke jedem dem das passiert ist rationalles denken nicht mehr zuzumuten. Verständlicherweise!

Ist es tatsächlich Unrecht den Mörder seines Kindes bestrafen zu wollen? Leiden sehen zu wollen?

Jemanden der einen anderen Menschen ermordet, verliert in meinen Augen jegliche Rechte!

Es sei mir der Hinweis auf den Fall Bachmeier gestattet. Recht oder Unrecht, hätte ich gekonnt, hätte ich der Frau damals die Hand geschüttelt! Gut, sie hat dann zwar viele Jahre im Gefängnis verbracht, aber das war es ihr wohl wert.

Ganz ehrlich, hätte ich die Möglichkeit gehabt, hätte ich auch so gehandelt! Gott sei Dank stand ich nie vor dieser Entscheidung und werde es hoffentlich auch nie!
 
Die USA gehören innerhalb des amerikanischen Kontinents eher zu den wenigen Staaten die noch die Todesstrafen anweden.

Ganz anders sieht es bei den muslimischen Staaten aus. Nur eine handvoll haben die Todesstrafe abgeschafft, während bei den meisten sowas noch heute durchaus angewendet wird, in manchen sogar an Kinder. Aus insgesamt 9 Staaten die Minderjährige hinrichten, sind 7 muslimisch.

Datei:Todesstrafe2.png ? Wikipedia
 
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