Studie: Radikale Islamisten dominieren unter Syriens Regimegegnern
Die insgesamt rund 100 000 Kämpfer zählende bewaffnete Opposition in Syrien besteht aus rund 1000 selbständig operierenden Gruppen. Die Hälfte der Kämpfer sind radikale Islamisten, schreibt die Zeitung „Telegraph“ am Montag unter Berufung auf einen Bericht des Forschungszentrums IHS Jane’s.
Dem Bericht liegen Angaben von Geheimdiensten und Interviews mit syrischen Aktivisten und Teilnehmern an den Kampfhandlungen zu Grunde.
Laut dem Dokument gehören rund 10 000 Kämpfer zur Gruppe der besonders radikalen Extremisten. In ihren Reihen kämpfen ausländische Söldner, während die Warlords mit der Terrororganisation Al-Qaida in Verbindung stehen.
30 000 bis 35 000 teilen die Ideologie des islamischen Fundamentalismus, ihr Ziel ist aber nicht ein internationaler Kampf, sondern die Festigung dieser Prinzipien innerhalb Syriens.
Weitere rund 30 000 seien Vertreter des gemäßigten Islam. Die weltliche Opposition bilde eine absolute Minderheit.
„In der bewaffneten Opposition dominieren Gruppen, die die Ideen der Islamisten in diesem Konflikt zumindest teilen. Die Idee, dass weltliche Oppositionsgruppen in diesem Konflikt kämpfen, ist unbegründet“, teilte Charles Lister, Verfasser des Berichts, Journalisten mit.
Unter den radikalen Gruppierungen spielen die Front al-Nusra und der „Islamische Staat im Irak und in der Levante“ führende Rollen, so der Experte. Laut einigen Informationen beseitigten diese Einheiten mehrere Kommandeure der oppositionellen Freien Syrischen Armee . Darüber hinaus kontrollieren die Anführer der Front al-Nusra die Lebensmittel- und Treibstoff-Versorgungswege im Norden Syriens.
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