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Völkermord in Afrika: Herero und Nama verklagen Deutschland

Na ja, um mich und meine Landsleute etwas in Schutz zu nehmen, muss ich mal auf die Aufarbeitung des Nationalsosialismus und des Holocaust hinweisen, die ja viel abverlangt hat und es immer noch tut - und das "Wir schaffen das" ist wohl nur eine positive Begleiterscheinung dieses Prozesses.
Alle Völker haben ja offensichtlich Schwierigkeiten, sich den eigenen Verbrechen der Vergangenheit zu stellen, die Amis (Hiroshima, Vietnam), die Russen (Stalin, Gulags), die Jugos (Bleiburg etc.) und auch die Türken...

Sicher muss man das nicht befürworten, aber eben einfach zur Kenntnis nehmen. Da nun diese Armenien-Resolution so viele Reaktionen ausgelöst hat, gehe ich davon aus, dass der Bundestag bald eine entsprechende in der Frage der Hereros/Nama annehmen wird.



Du verstehst mich falsch...irgendwo hab ich auch erwähnt, dass Deutschland ein Vorbild ist und man eher Japan kritisieren sollte....weiss nimmer wo...aber warum dann bei so ner offensichtlicher Sache mit den Hereros oder dem Zwangskredit dann genau das Gegenteil tun?

Ich würd mir wünschen wären andere einigermaßen so selbstkritisch wie die Deutschen, aber wegen des II WK aufarbeitens kann ich sich nicht das Hereoding runterspielen oder ignorieren.


Der Präsident hat nix zu sagen....

Ich hätte das gleich mit dem Armenienbeschluss gleich mitbeschlossen. Dann nimmt man auch den verständlichen Wind eines jeden Türken aus den Segeln, wenn er das anspricht.

Halbschwanger gibts halt nicht. Deutschland hat nun mal einen gewichtigen geschichtlichen Posten....nicht nur schlechtes...aber eben auch.
 
Aber man muss immer auch alles bis zum Ende verfolgen.....warte mal ab, wenn dann die Geldforderungen kommen....dann zeigt sich was für ein Problem jemand damit hat.

Wie Papo schon geschrieben hat, Namibia wird seit 1990 mehr Entwicklungshilfe als andere Länder. Namibia ist aber nicht ausschließlich "Herero". Diese Volksgruppe möchte in die Verhandlungen mit Namibia einbezogen werden, Windhuk und Berlin möchten das nicht. Es geht auch nicht nur um Geld, sondern um Bildungsangebote usw.


[...]
Herero wollen trilaterale Verhandlungen

Forderungen von Herero-Vertretern, an den Verhandlungen beteiligt zu werden, wies Polenz zurück. Verhandlungspartner für Deutschland sei die namibische Regierung. Es sei Sache der namibischen Regierung, dafür zu sorgen, dass die Ergebnisse dann auch im ganzen Land akzeptiert würden. Der Paramount-Chef (das gemeinsame Oberhaupt) der Herero in Namibia, Vekuii Rukoro, verlangte gegenüber dem Deutschlandfunk:


"Das deutsche Parlament muss eine Resolution verabschieden, wonach das, was hier passiert ist, ein Genozid war. Dann muss Deutschland ein Regierungsmitglied schicken, welches sich bei uns Herero offiziell entschuldigt. Drittens muss Deutschland sich verpflichten, uns Reparationen zu zahlen. Und Deutschland muss trilateralen Verhandlungen darüber zustimmen. Mit Vertretern der Nama- und Herero-Völker, der namibischen Regierung und der deutschen Regierung."


Der von der namibischen Regierung gestellte Unterhändler, der ehemalige Diplomat Zed Ngavirue, erklärte dagegen, das Ziel sei ein Abkommen zwischen beiden Regierungen. Der Dialog habe jetzt begonnen. Ngavirue, selbst ein Herero, betonte gegenüber dem Deutschlandfunk: "So sehr ich auch Teil dieses Volkes bin, bin ich doch Nationalist und denke an ganz Namibia. Das ist auch mein Mandat, ich werde nicht alleine Herero-Interessen vertreten."


Die deutsche Bundesregierung hofft, die Verhandlungen noch dieses Jahr abschließen zu können.


Namibia hat seit seiner Unabhängigkeit im Jahr 1990 über 800 Millionen Euro Entwicklungshilfe bekommen. Die namibische Regierung wird vor allem vom Volk der Ovambo gestellt. Im Jahr 2004, zum 100. Jahrestag des Genozids an den Herero und Nama durch die kaiserlichen Truppen unter Lothar von Trotha, hatte die damalige deutsche Entwicklungsministerin Heidi Wieczorek-Zeul (SPD) bei einem Festakt in Namibia erstmals eine Entschuldigung ausgesprochen. Seit dem Sommer 2015 nennt die Bundesregierung die Ereignisse aus der Kolonialzeit auch offiziell Völkermord.
Artikel vom 16.02.2016
Entschädigungen für Völkermord - Herero wollen an Verhandlungen teilnehmen
 
Wie Papo schon geschrieben hat, Namibia wird seit 1990 mehr Entwicklungshilfe als andere Länder. Namibia ist aber nicht ausschließlich "Herero". Diese Volksgruppe möchte in die Verhandlungen mit Namibia einbezogen werden, Windhuk und Berlin möchten das nicht. Es geht auch nicht nur um Geld, sondern um Bildungsangebote usw.



Artikel vom 16.02.2016
Entschädigungen für Völkermord - Herero wollen an Verhandlungen teilnehmen

Ist mir echt neu, dass die Regierung das seit 2015 so nennt.
 
Heidemarie Wieczorek-Zeul (damalige Entwicklungsministerin) sprach bei ihrem Namibia-Besuch 2004 bereits unmissverständlich von einem Völkermord.


Hat der Bundestag da auch nen Beschluss gefasst oder wie ist da der Status? Hat nur sie und der Eine da unmissverständlich davon gesprochen?
 
Hat der Bundestag da auch nen Beschluss gefasst oder wie ist da der Status? Hat nur sie und der Eine da unmissverständlich davon gesprochen?

2004 Gabs noch keinen Status, das hatte sie auf ihre Kappe genommen und überlebt. Es wurde nicht nach Blut und Genen gesucht ;)
Den aktuellen Status hatte ich weiter oben verlinkt.
 
2004 Gabs noch keinen Status, das hatte sie auf ihre Kappe genommen und überlebt. Es wurde nicht nach Blut und Genen gesucht ;)
Den aktuellen Status hatte ich weiter oben verlinkt.

Davor wurde bis heute fleißig am Damoklesschwert für die Türken geschliffen. Schließlich wollte man ja nicht als erster Völkermordnation des 20. Jahrhunderts betitelt werden.
 
Davor wurde bis heute fleißig am Damoklesschwert für die Türken geschliffen. Schließlich wollte man ja nicht als erster Völkermordnation des 20. Jahrhunderts betitelt werden.

Blabla. Als würde die Türkein den Völkermord an den Armeniern anerkennen, wenn Deutschland den Völkermord an den Herero/Nama bereits offiziell anerkannt hätte.

Für euch gabs nie einen Völkermord an den Armeniern, da könnten Nationen der ganzen Welt Völkermorde anerkennen würde das für die Türkei nichts ändern. Gibs doch wenigstens zu.
 
Heidemarie Wieczorek-Zeul (damalige Entwicklungsministerin) sprach bei ihrem Namibia-Besuch 2004 bereits unmissverständlich von einem Völkermord.

Nun lass mal das Geschwafel und erzähl uns lieber ob die Bundesregierung den Genozid anerkannt hat oder nicht. Die Meinung einzelner Politiker in dieser Sache intetesiert nicht. Das ist eine rhetorische Frage. Die Antwort lautete NEIN! Also lass die Nebelkerzen stecken. Sie täuschen niemanden.

- - - Aktualisiert - - -

Diese "Bosheit" ist auch besonders bei den armeniern verankert.

Dem kann ich nicht zustimmen. Die Armenier haben keinen nachweislichen Genozid begangen. Die deutschen schon. Es waren sogar zwei an der Zahl und eine Mittäterschaft an einem Massenmord. Das macht sie besonders boshaft.
 
Der Unterschied ist wohl der dass Deutschland keine Vergeltungsmaßnahmen ergreift wenn andere Nationen es als Genozid deklarieren, schon gar keine Bluttests (Ariernachweise) einfordern oder Parlamentarier einknasten wenn sie ihr Land bereisen. Das ist der Unterschied zwischen Klug und Dumm oder Erwachsen und Kind.
 
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