J
Jezersko
Guest
Man muss mit solchem Begriffen vorsichtig umgehen, weil sie nicht etwas Einheitliches beschreiben, weder der Islamismus noch der extremismus. Der Islamismus ist im Allgemeinen als eine eher rechte Bewegung in islamischen Ländern zu sehen (die Versuche eines linken Islamismus wie durch Ali Shariati waren anscheinend nicht sehr fruchtbar). Je nach Radikalismus-Grad sind einige Teile davon als näher zu Mitte-Rechts zu sehen, während andere mehr zu rechtsradikal. In diesem Sinne ist es normal, wenn es Gemeinsamkeiten zwischen verschiedenen islamistischen und europäischen rechtsextremistischen Gruppen gibt.
Was aber auch auf jeden Fall stimmt, ist dass es im Allgemeinen Ähnlichkeiten zwischen Islamisten und Islamophoben gibt, und zwar egal ob die letzten auch als rechtsradikal zu sehen sind. Beide Gruppen wollen den Islam in den Mittelpunkt bringen (entweder als etwas Positives oder als etwas Negatives), und beide sehen die Gesellschaft als zwischen Muslimen und nicht-Muslimen gespalten.
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Dass so wenige Leute die Demokratie als die beste Staatsform sehen, hat damit zu tun, dass der Begriff "Demokratie" diskreditiert wurde, indem man ihn mit dem westlichen Parlamentarismus gleichgesetzt hat. Damit die Idee der Demokratie wieder an Boden gewinnt, muss man sie besser definieren und klar machen, dass so etwas in Europa heute nicht vorhanden ist (nicht zu 100% zumindest), sondern noch erkämpft werden muss.
Dass nur 30% in der EU gemeinsame kulturelle Werte sehen, wird dadurch erklärt, dass es tatsächlich kaum solche Werte gibt. Der einzige gemeinsame europäische Wert ist die Überzeugung über die Überlegenheit gegenüber nicht-europäischen Völker.
Kannst du das auf zwei Sätze, jeweils max. 5 Wörter, reduzieren