Crna-Ruka
Gesperrt
dann löscht das wort "völkermord" in der thread überschrift.
Klare Tatbestände eines Völkermordes.
Die Gewalt gegen die Zivilbevölkerung war im Ersten Weltkrieg keineswegs nur auf die Exzesse Einzelner zurückzuführen. Die Übergriffe waren systematisch geplant und offiziell angeordnet. Sie waren Teil der Kriegsführung. Seit dem Ersten Weltkrieg, das dokumentiert dieser Band auf eindrückliche Weise, gehört der Krieg gegen Zivilisten zum Instrumentarium eines jeden modernen Krieges. Anton Holzer hat in jahrelangen Forschungen Fotodokumente zusammengetragen und analysiert, die von diesem brutalen Feldzug gegen die Zivilbevölkerung berichten. Viele der Hinrichtungen sind in Fotografien festgehalten. Aufgenommen wurden die Bilder von Soldaten und Offizieren, die als Schaulustige und Voyeure Zeugen der Gewalttaten waren. Immer wieder stoßen wir auf ein und dieselbe Szene: Henker und Schaulustige umringen den Getöteten und lächeln triumphierend in die Kamera. Warum, so fragt der Autor, wurde an den Schauplätzen der Gewalt so häufig fotografiert? Ausgehend von Fotos aus dem Ersten Weltkrieg und weiteren Beispielen aus der Geschichte des Krieges beschäftigt er sich mit der Faszination der Gewalt in Bildern. Unweigerlich endet diese Rekonstruktion bei den Fotos aus Abu Ghraib. Das Lächeln der Henker von Anton Holzer - Buch portofrei bei Weltbild.de kaufen
Und schließlich kam der 17. August 1914. An diesem Tag wurden die Zivilisten auf den kleinen Platz vor der Kirche gebracht. Plötzlich ging es ganz schnell. Soldaten marschierten auf, zahlreiche Schüsse fielen. Johann von Wettstein, ein k. u. k. Offizier, der die Szene wenige Minuten später sah, berichtete: "Im Garten der Kirche sah ich einen großen Haufen Leichen, circa 80 Stück." Sabac ist ein Beispiel für viele. Massenhinrichtungen und Massaker gab es in den ersten Kriegstagen in zahlreichen nordserbischen Orten. Die Bewohner wurden zu Tode geprügelt, erschlagen, gehängt, erstochen, verstümmelt oder lebend verbrannt. Häufig waren die Gewalttäter betrunken. Immer aber handelte es sich um Übergriffe, die nicht im Getümmel des Gefechts, sondern planmäßig und auf höheren Befehl hin erfolgten. Zahlreiche dieser Hinrichtungen hielten Soldaten und Offiziere im Foto fest - zur "Erinnerung".