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Von den Illyrern zu den Albanern

Skanderbeg

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Albanisches Heldengedenken: Reiterstatue Skanderbegs in Tirana.



Die Grabstätte Skanderbegs in Lezha.



Statue in Skopje


Gjergj Kastrioti (dt. Georg Kastriota, * 6. Mai 1405 in Dibra; † 17. Januar 1468 in Lezha, genannt Skanderbeg (albanisch Skënderbeu) war ein albanischer Fürst. Er ist durch seine Verteidigung Albaniens gegen die Osmanen berühmt geworden. Die Albaner verehren ihn als Nationalhelden.
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Leben [Bearbeiten]

Gjergjs Vater führte seit 1407 fast ständig Krieg gegen die Osmanen. Die Fürstenfamilie hatte vier Söhne und eine Tochter. 1415 und wieder 1423 wurde der junge Gjergj nach einer Niederlage des Vaters mit drei Brüdern als Geisel an den Hof des Sultans nach Adrianopel geschickt, wo er als Angehöriger des Pagenkorps zum Islam übertrat, und die türkische Form des griechischen Vornamens "Alexander", Iskender, als neuen Namen erhielt (daher sein Beiname Skanderbeg, zu deutsch "Fürst Alexander"). 1438 wurde er von Murad II. als Beg und Wali von Misia, Skuria und Jonima (Hauptort Kruja) ins heimatliche Albanien gesandt.
Als im November 1443 die Ungarn über die Türken siegten, verließ Skanderbeg mit den ihm unterstellten Albanern das Heer des Sultans. Er bemächtigte sich am 27. November 1443 der Festung Kruja, fiel am folgenden Tag offen vom Sultan ab und konvertierte zum Christentum zurück.
1444 gründete er die Liga von Lezha als Verteidigungsbündnis gegen die Türken. Mit dieser Allianz führte Skanderbeg 18 Jahre erfolgreich Krieg gegen die Osmanen, denen es nicht gelang, sich dauerhaft in Mittel- und Nordalbanien festzusetzen.
1451 heiratete Skanderbeg im Kloster Ardenica Donika. Sie war die Tochter des Fürsten von Kanina (Vlora), Gjergj Arianiti. 1456 wurde sein Sohn Gjon geboren.
1461 schloss Skanderbeg einen dreijährigen Waffenstillstand mit Sultan Mehmet II.. Obwohl es auch in der Folgezeit zu Scharmützeln kam, wurde im April 1463 in Skopje ein weiterer Waffenstillstand geschlossen. In dieser ruhigeren Phase des Krieges Anfang der sechziger Jahre war Skanderbeg nach Italien gereist, um Geld und Truppen von seinem Lehnsherrn König Alfons I. von Neapel zu erbitten. Dieser gewährte Skanderbeg eine Pension und schenkte ihm außerdem umfangreiche Ländereien in Süditalien.
Bis zu seinem Tod 1468 verteidigte Skanderbeg von der Festung Kruja aus Albanien gegen das Osmanische Reich. Seine Schwester Mamica half ihm bei der Verteidigung. Sie starb später bei Kämpfen gegen die Osmanen, welche wiederholt versuchten mit großen Streitmächten die Macht Skanderbegs zu brechen. So belagerten sie Kruja wiederholt, ohne die Festung einnehmen zu können. Die albanischen Truppen waren aber zu schwach um die Türken komplett zu vertreiben, und die erhoffte Unterstützung von anderen europäischen Herrschern blieb aus.
Skanderbeg wurde nach seinem natürlichen Tod im Januar 1468 in einer Kirche im nordalbanischen Lezha begraben. Sein zwölfjähriger Sohn folgte ihm in der Herrschaft nach. Zehn Jahre nach seinem Tod konnten die Osmanen 1478 Albanien erobern und mehr als 400 Jahre lang beherrschen. Grab und Kirche wurden von den Osmanen zerstört. Viele Osmanen sollen Teile seiner Überreste als Talisman mitgenommen haben. Von der Grabeskirche sind heute nur noch wenige Mauerreste zu sehen. In den 1970er Jahren wurde darüber ein Denkmal mit Nachbildungen des Helmes und des Schwertes von Skanderbeg errichtet. Die Originale befinden sich im Kunsthistorischen Museum in Wien.

Nachruhm [Bearbeiten]

Skanderbeg wurde schon zu Lebzeiten in ganz Europa berühmt. Der Papst bezeichnete ihn als Athleta Christi. Sein erfolgreicher Kampf gegen die Osmanen brachte ihm nicht nur den Status als Nationalheld Albaniens ein, sondern machte ihn auch zum Thema zahlreicher Bücher und Dramen; viele davon wurden erst mehrere hundert Jahre nach seinem Tod verfasst. Skanderbeg ist auch der Titelheld einer Oper von Antonio Vivaldi (Scanderbeg)[1].
Das Skanderbeg-Museum auf der Burg von Kruja sammelt sämtliche Werke, die sich mit ihm befassen.
In Tirana, Priština und Skopje sind die zentralen Plätze nach Skanderbeg benannt und werden durch Reiterstatuen von ihm geschmückt. Auch in Rom gibt es einen Skanderbeg-Platz mit Gedenktafel.

Darstellung auf einem Stich um 1600



Sonstiges [Bearbeiten]

Es gibt keine bildlichen Darstellungen, die Skanderbegs wirkliches Aussehen zu Lebzeiten zeigen. Alle Bilder des albanischen Fürsten beruhen auf mündlichen Beschreibungen und wurden erst nach seinem Tod gemalt.
Skanderbeg wird sogar in isländischen Quellen erwähnt. In der Skarðárannáll zum Jahr 1466 steht als einziger Eintrag: „Es starb der löbliche Herr und Held Skanderbeg (der mit richtigem Namen Georgius Castriota hieß). Er hatte 24 Jahre geherrscht und er hat manch einen herrlichen Sieg errungen.“[2]
Von 1944 bis 1945 trug eine vornehmlich aus Albanern gebildete SS-Division den Namen Skanderbeg.
 


Skanderbeg2.jpg




lies dir mal den text unten durch, oder oeffne ein deutsch-lateinisch uebersetzungsprogramm......:hotsun:

und ausser dem, wie fuehlt man sich wenn man sich selber ins knie ballert??

GEORGIUS CASTRIOT
wenn mann jetzt die lateinische endung US weglaesst, ist das was ich euch die ganze zeit sage belegt,
GEORGI KASTRIOT
 
Zuletzt bearbeitet:
[...] „Es starb der löbliche Herr und Held Skanderbeg (der mit richtigem Namen Georgius Castriota hieß).
Er hatte 24 Jahre geherrscht und er hat manch einen herrlichen Sieg errungen.“
[2]
Von 1944 bis 1945 trug eine vornehmlich aus Albanern gebildete SS-Division den Namen Skanderbeg.
Eine Schande, daß zwecks Durchsetzung eigener Vorstellung nicht einmal davor zurückgeschreckt wurde, mit Hilfe dieser Nazi und Menschenvernichter fälschlicherweise als eigen angenommenes um jeden Preis durchzusetzen.

NAZI-Deutschland hat sich bestimmt nicht gewehrt, war es doch den Albaner freundlich gesonnen, und die Albaner scheinen es NAZI-Deutschland damit gedankt zu haben, eine Division zu gründen, um gleich zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen:
- die NAZI-Gunst weiter in die Höhe treiben
und
- den Γιώργο Καστριώτη Giorgos Kastriotis als Albaner aussehen zu lassen, durch massiver Nazi-Unterstützung.

Als Albaner wäre ich fortan etwas leiser, was diesen Namen angeht.
 
lies dir mal den text unten durch, oder oeffne ein deutsch-lateinisch uebersetzungsprogramm......:hotsun:

und ausser dem, wie fuehlt man sich wenn man sich selber ins knie ballert??

GEORGIUS CASTRIOT
wenn mann jetzt die lateinische endung US weglaesst, ist das was ich euch die ganze zeit sage belegt,
GEORGI KASTRIOT


Sehr lustig, ein slawischer Immigrant der gerne Makedone wäre, will mich über den albanischen Nationalheld aufklären, hahaha !

Wie du auf dem Bild erkennen kannst : ET EPIRI ET ALBANIA !




PS :

Die slawischen Mazedonier (maz. Македонци, transl. Makedonci) sind eine südslawische Ethnie. Sie bilden heute neben der größten Minderheit der Albaner das Staatsvolk Mazedoniens[1]. Die slawischen Mazedonier sind nicht mit den antiken Makedonen zu verwechseln. Teilweise beanspruchen sie eine Verwandtschaft mit ihnen, die aber wissenschaftlich nicht belegbar ist.
Mazedonier bilden heute in der Republik Mazedonien (unabhängig seit dem 8. September 1991, siehe Zerfall Jugoslawiens) mit 1.297.981 Angehörigen die größte Bevölkerungsgruppe (Volkszählung 2002). Minderheiten leben in Griechenland, Serbien, Albanien und Bulgarien (5.071 nach der Volkszählung von 2001[2]), außerdem in Kanada, Australien und den USA. Als Minderheit sind sie jedoch nur in Albanien anerkannt.
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Geschichte bis ins 20. Jahrhundert

Im 6./7. Jahrhundert siedelten Slawen im Gebiet des antiken Makedoniens. In der Folge galten sie meist als Bulgaren, und große Teile von ihnen verstanden sich auch selbst zum Teil bis ins 19. Jahrhundert als solche.[3] Aus diesem Grund ist es umstritten, ob man vor 1943 von der Existenz einer mazedonischen Sprache, Nation oder Ethnie sprechen kann.[4]

Jüngere Geschichte und heutige Situation


In Mazedonien

Am 29. November 1943 beschloss die AVNOJ in Jajce die Errichtung einer "Republik Makedonien" in einem zukünftigen föderalen Jugoslawien. Vertreter der makedonischen Kommunisten fehlten jedoch bei diesem Beschluss. Die Beschlüsse von Jajce zeigten den politischen Willen der Kommunistischen Partei Jugoslawiens, eine makedonische Sprache und Nation zu schaffen, was in den nächsten Jahren konsequent verwirklicht wurde[4].
1944 wurden die Mazedonier dann zu einem der Staatsvölker des sozialistischen Jugoslawien erklärt[1] und bekamen eine eigene sozialistische Republik zugesprochen. Dadurch sollte eine Bevölkerung, die zwischen den zwei Weltkriegen dem Königreich Jugoslawien ablehnend bis feindlich gegenübergestanden hatte, in das titoistische Jugoslawien integriert werden.[1] In dieser Zeit wurde die mazedonische Sprache durch einen Beschluss des Antifaschistischen Rats der Volksbefreiung Mazedonien zur Amtssprache Mazedoniens proklamiert[5][6] und in der Folge zu einer voll funktionierenden, serbisch geprägten[7] Standardsprache ausgebaut. Das Ziel war die Herausbildung einer eigenständigen, von der bulgarischen unterschiedenen nationalen Identität. Zu diesem Zweck wurde, wie üblich bei Nationenbildungen[8], auch ein kontinuierliches mazedonisches Geschichtsbild entworfen.[9] Zu dieser Politik gehört zum Beispiel die Einvernahme der Apostel Kyrill und Method als Mazedonier wegen ihres Geburtsortes Thessaloniki.[10]
Probleme gab es mit Griechenland, das sich immer noch weigert, Mazedonien unter seinem verfassungsmäßigen Namen Republik Mazedonien (Republika Makedonija) anzuerkennen, da es Gebiets- und Kulturgüteransprüche fürchtet. Stattdessen hat Griechenland Mazedonien unter dem provisorischen Namen Ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien anerkannt, unter dem das Land auf griechischen Druck auch in die Vereinten Nationen aufgenommen wurde, und verwendet intern meist den Namen Republik Skopje oder die englische Abkürzung FYROM ( → Hauptartikel Streit um den Namen Mazedonien ).
Die Mehrheit der Mazedonier gehört heute der mazedonischen orthodoxen Kirche an, die jedoch von keiner anderen orthodoxen Kirche als autokephal anerkannt ist. Bei den kleinen Gruppen der Torbeschen und Goranen handelt es sich um muslimische Mazedonier.

In Griechenland

Im griechischen Teil Makedoniens wurden in den 1920er Jahren auch zahlreiche aus Kleinasien vertriebene Griechen angesiedelt, sodass dort der Bevölkerungsanteil der slawischen Bevölkerung stark sank. Bis heute sind hier die Slawen nicht als ethnische Minderheit anerkannt.[11] Damit hängt zusammen, dass die slawischen Mazedonier in Griechenland ihr Idiom weder zu einer Standardsprache ausbauen noch sich der Standardisierung in der jugoslawischen Republik Mazedonien anschließen konnten; sie sprechen das so genannte Ägäis-Mazedonische.

In Bulgarien

Nach der Unabhängigkeit der Republik Mazedonien 1991 war Bulgarien der erste Staat, der sie anerkannte[12], jedoch bezog sich diese Anerkennung bis 1999 lediglich auf den Staat, während die Existenz einer mazedonische Nation sowie einer mazedonischen nationalen Minderheit auf bulgarischem Territorium negiert wurde.[13] Auf die Frage der Anerkennung einer Nation antwortete der damalige bulgarische Präsident Schelju Schelew [14]:
Man kann die Frage nicht so stellen, ob wir eine Nation anerkennen. Entweder gibt es sie oder sie gibt es nicht. Im Unterschied zum Staat ist die Anerkennung einer Nation überflüssig, lächerlich und unnötig. Wir achten das Recht auf Selbstbestimmung der Menschen in der Republik Mazedonien, und sie können sich nennen, wie sie wollen; wir würden uns niemals erlauben, ihnen zu diktieren, wie sie sich selbst zu bezeichnen haben, was ihre Nationalität betrifft. Dieses gilt jedoch auch umgekehrt …
2001 bekannten sich bei der Volkszählung jedoch nur 3.117 Bewohner (weniger als 1% der gesamte Bevölkerung) Westbulgariens als Mazedonier, trotzdem spricht man in Skopje von 200.000 Angehörigen einer in der Umgebung von Blagoewgrad lebenden „Minderheit“ [15].
 
Eine Schande, daß zwecks Durchsetzung eigener Vorstellung nicht einmal davor zurückgeschreckt wurde, mit Hilfe dieser Nazi und Menschenvernichter fälschlicherweise als eigen angenommenes um jeden Preis durchzusetzen.

NAZI-Deutschland hat sich bestimmt nicht gewehrt, war es doch den Albaner freundlich gesonnen, und die Albaner scheinen es NAZI-Deutschland damit gedankt zu haben, eine Division zu gründen, um gleich zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen:
- die NAZI-Gunst weiter in die Höhe treiben
und
- den Γιώργο Καστριώτη Giorgos Kastriotis als Albaner aussehen zu lassen, durch massiver Nazi-Unterstützung.

Als Albaner wäre ich fortan etwas leiser, was diesen Namen angeht.




Nur die Albaner widerstanden

"Albanien war das einzige Land in Europa, das 1939 von den italienischen Faschisten und dann von den Nazis erobert wurde, in dem nach dem Krieg mehr Juden lebten als vor dem Krieg." Das sagte Avner Schalev, Direktor der Jerusalemer Holocaust-Gedenkstätte Jad Vaschem, bei der Eröffnung einer Fotoausstellung von Bildern des amerikanischen Fotografen Norman Gershman.

Der hatte in dem kleinen muslimischen Land im Südosten Europas jene Helden abgelichtet, die während des Zweiten Weltkriegs nicht nur alle 200 Juden aus der Hauptstadt Tirana unter Lebensgefahr gerettet haben, sondern auch hunderte jüdische Flüchtlinge aus Österreich und Jugoslawien. "In Albanien gab es keinen Hass auf Juden. Deshalb wirkte da die selbstverständliche Regel der Menschlichkeit, Menschen in Not zu helfen und Flüchtlingen unter ihrem Dach und ihrer Verantwortung vor ihren Verfolgern zu retten", so Schalev. An der Feier nahmen Überlebende aus Albanien, der Sohn von einem ihrer Retter, Vertreter der albanischen Botschaft und der einzige arabische Minister in der israelischen Regierung, Raleb Madschadle, teil.

Albanien sei "wie Israel ein Land mit wenig Geographie aber viel Geschichte", sagte der Botschaftsvertreter aus Tirana. Die ersten Juden seien vor 2000 Jahren nach Albanien gekommen. Während des Zweiten Weltkriegs hätten sich die muslimischen Albaner an "Besa" gehalten, was soviel wie Ehre, Glaube, Vertrauen und "Versprechen halten" bedeute. "Warum hat mein Vater unter Einsatz seines Lebens und mit Gefährdung seines ganzen Dorfes einen Fremden gerettet? Er war ein frommer Moslem. Er glaubte, dass das Retten eines Menschenlebens ihn ins Paradies bringe." Das sagte der Sohn, Enver Alia Sheker. Jehoschua Baruschowitz aus Mexiko umarmte ihn und erzählte, wie er aus einem Zug nach Auschwitz gesprungen sei, sich in einer Höhle unter dem Haus von Enver Shekers Haus versteckte und von dessen Familie aufgenommen wurde. Sein Retter, der Vater von Enver, wurde an die Wand gestellt. Viermal spürte er einen Gewehrlauf an der Schläfe, verriet aber nichts über den geflüchteten Juden, den die Nazis erschießen wollten.

"Besa" sei letztlich ein Prinzip jenseits jeder Religion, weil es eine menschliche Selbstverständlichkeit bedeute, dem Nächsten kein Leid beizufügen. Gegen diesen in Albanien üblichen Grundsatz sei selbst eine so brutale und geschmierte Mordmaschine wie der Nazis machtlos gewesen. Die Albaner hätten die Juden nicht nur versteckt, sondern sich auch geweigert, den Nazis Namenslisten für die Deportation in die Vernichtungslager zu übergeben.

Die Jerusalemer Gedenkstätte hat 21.758 Nichtjuden zu "Gerechten der Völker" erklärt, weil sie unter Einsatz ihres eigenen Lebens Juden vor dem Tod gerettet haben. Unter ihnen sind auch 63 "Gerechte" aus Albanien.

Die Fotoausstellung mit dem Titel "Besa" wird am 27. Januar 2008 im UN-Hauptquartier in New York aus Anlass des Holocaust-Gedenktages gezeigt.


Foto-Dokumentation - Nur die Albaner widerstanden - n-tv.de


YouTube - Jews saved by Albanians
 
du schreibst an meinem Posting darüber vorbei.


SKANDERBEG, eigentl. Georg Kastriota


Band X (1995)Spalten 616-620 Autor: Klaus-Peter Todt
SKANDERBEG, eigentl. Georg Kastriota, albanischer Fürst und Anführer im Kampf gegen die Türken, geboren 1405, gestorben 17.1. 1468 in Lezha. - S. war der Sohn des Johannes (Gjon) Kastriota, der sich in Zentralalbanien ein größeres Herrschaftsgebiet erworben hatte. 1415 und wieder 1423 wurde der junge Georg als Geisel an den Hof des Sultans nach Adrianopel geschickt, wo er als Angehöriger des Pagenkorps zum Islam übertrat und den türkischen Namen Iskender erhielt (daher sein Beiname Skanderbeg). 1438 wurde er von Murad II. als Beg und Wali von Misia, Skuria und Jonima (Hauptstadt Kruja) ins heimatliche Albanien gesandt. Schon damals nahm er mit Venedig, Dubrovnik und Ungarn Beziehungen auf. 1440 versetzte ihn Murad II. nach Dibra. Erst nach dem Sieg der Ungarn über die Türken im November 1443 verließ S. das Heer des Sultans, bemächtigte sich am 27.11. der Festung Kruja und fiel am folgenden Tag offen vom Sultan ab. Um die anderen albanischen Aristokraten auf seine Seite zu ziehen, heiratete er Andronika (Donika), die Tochter des Georg (Gjerg) Arianitis und veranlaßte die Heirat seiner Schwester Mamica mit Karl Musachi Thopia. Im März 1444 vereinigte S. die albanischen Stammesfürsten in Lezha (Alessio) zu einem antiosmanischen Bündnis und wurde dort zum Oberbefehlshaber des gemeinsamen Heeres gewählt. Im Juni 1444 vernichtete das albanische Heer unter seiner Führung erstmals bei Torviol ein osmanischen Heer. 1447 kam es um den Besitz von Danja (Dagno) zum Krieg mit Venedig, dessen Söldnerheer S. im Juli 1448 bei Drin schlagen konnte, dem er aber im Oktober 1448 angesichts verstärkter osmanischer Bedrohung Danja überlassen mußte. Am 14. August 1448 schlug S. ein türkisches Heer bei Oranik (nördlich von Dibra). Im Mai 1450 zog Murad II. persönlich mit einem großen Heer nach Albanien, scheiterte aber dort an dem uneinnehmbaren Kruja und an Skanderbegs Guerilla-Kriegsführung, die die Versorgung des osmanischen Heeres massiv beeinträchtigte und das osmanische Heer schließlich Ende Oktober zum Abzug zwang. Am 26.3. 1451 schloß S. einen Bündnisvertrag mit Alfons V. von Neapel in Gaeta und wurde dessen Vasall. 1453 reiste S. nach dem Fall Konstantinopels (29.5.) persönlich nach Neapel und erbat vom König Hilfstruppen und Artillerie. Zwar scheiterte S. 1455 vor Berat, doch am 7.9. 1457 brachte er den Türken bei Albulen in der Nähe von Kruja eine vernichtende Niederlage bei. 1460 und 1463 schloß er mit Mehmed II. Waffenstillstände, so daß er 1461 Ferdinand von Neapel in Süditalien gegen den rebellierenden Fürsten von Tarent, Giovanni Antonio Orsini, mit ca. 2500 Mann zu Hilfe kommen konnte. S., der im Vertrauen auf einen geplanten Kreuzzug den Waffenstillstand mit Mehmed II. auf Veranlassung des Papstes gekündigt hatte, stand nach dem Tode Pius' II. (15.8. 1464) den osmanischen Einfällen wieder allein gegenüber. 1465 und 1466 schlug er die Angriffe Balaban Paschas und Mehmeds II. zurück. Zwar konnte Mehmed II. Kruja nicht bezwingen, doch gründete er als türkischen Stützpunkt Elbasan in Mittelalbanien. Im Dezember 1466 besuchte S. Papst Paul II. in Rom und im Januar 1467 König Ferdinand in Neapel und bat weitgehend vergeblich um Militärhilfe. Im April 1467 befreite S. das von den Türken belagerte Kruja und schlug das Heer Balaban-Pascha's, so daß Mehmed II. im Juli 1467 persönlich einen Feldzug gegen Albanien unternahm. Nach siegreichem Kampf bei Buzurschek belagerte Mehmed II. wiederum Kruja, brach die Belagerung aber nach drei Wochen erfolglos ab. Nach dem Tode S.'s emigrierten seine Witwe Donika und sein vierzehnjähriger Sohn Johannes zunächst nach Neapel, während Lek Dukagjin die Führung der Albaner übernahm. Am 16. Juni 1478 mußte Kruja vor Mehmed II. kapitulieren. 1479 fielen auch Shkodra, Lezha, Drischt, Himara und Sopot in türkische Hand. Vergeblich versuchte S.'s Sohn Johannes noch einmal 1481/1482 den Widerstand gegen die osmanische Herrschaft zu erneuern.
Quellen: Lufta shqipatro-turke në shekullin XV, Burime bizantine (Die albanisch-türkischen Kriege im 15. Jh., byzantin. Quellen), ed. K. Bozhori, Tirana 1967; Lufta shqipatroturke në shekullin XV, Burime osmane, ed. S. Pulaha, Tirana 1968; Giuseppe Valentini (Hrsg.), Acta Albaniae Veneta I-XXIV, Mailand und München 1967 ff.; Marinus Barletius, Historia de vita et gestis Scanderbegi, Epirotarum principis, Rom 1508-1510; De vita, moribus ac rebus praecipue adversus Turcos gestis Georgii Castrioti clarissimi Epirotarum principis, qui propter celeberrima facinora Scanderbegus, hoc est Alexander Magnus cognominatus fuit, libri tredecim per Marinum Barletium Scodrensem conscripti, ad nunc primum in Germania castigatissime editi. Straßburg, Crato Mylius 1537.
Lit.: Joseph von Hammer, Geschichte des Osmanischen Reiches II: Von der Eroberung Konstantinopels bis zum Tode Selim's I. 1453-1520, Pest 1828, 46-50 und 91-96; - Georges T. Petrovitch, Scanderbeg (Georges Castriota). Essai de bibliographie raisonnée, Paris 1881 (Reprint München 1967); - Julius Pisko, Skanderbeg, Wien 1894; - Nicolae Jorga, Geschichte des osmanischen Reiches I, Gotha 1908, 449-450 und 453-454; II, Gotha 1909, 83-85 und 137-142; - J. RadoviÛ, Djuradj Kastriot Skenderbeg i Albanija u XIV veku. (Srpska kraljevska Akademija: Spomenik 95= Drugi razred 74) Belgrad 1942; - Fan Stylian Noli, George Castriot Scanderbeg (1405-1468), New York 1947 (Engl. Übersetzung des albanischen Originals: Historia e Skenderbeut: Gjerg Kastriotit, Boston 1921); - Franz Babinger, Mehmed der Eroberer. Weltenstürmer an einer Zeitenwende, München 1953 (Reg.); - Willy Steltner, Zum Geschichtsbild des albanischen Nationalhelden Georg Kastriota genannt Skanderbeg, in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 4, 1956, 1033-1044; - Georgios Soulis, A% newterai &reunai per< Gewrgiou Kastriwtou Skendermpeg, in: 'Epethr<V `EtaireiaV Buzantin)n Spoud)n 28, 1958, 446-457; - Alessandro Serra, L'Albania di Scanderbeg e i pontefici per la difesa dell'Occidente cristiano (1444-1468), Cosenza 1960; - Kristo Frashëri, Georges Kastriote-Skanderbeg, heros national des Albanais (1405-1468), Tirana 1962; - ders., Histoire d'Albanie, Tirana 1964, 70-91; - Matteo Sciambra, Giuseppe Valentini und Ignazio Parrino, L'Albania e Skanderbeg nel piano generale di crociata di Callisto III (1455-1458), in: Bolletino della Badia greca di Grottaferrata 21, 1967, 83-136; - Josef Gill, Pope Callistus III and Scanderbeg the Albanian, in: OrChrP 33, 1967, 534-562; - Edward Licho (Hrsg.), Gjergj Kastrioti Skënderbeu 1468-1968, Boston 1968; - Alain Ducellier, La façade maritime de la principauté des Kastriotes, de la fin du XIVe siècle à la mort de Skanderbeg: Studia Albanica 5.1, 1968, 119-136; - Johannes Irmscher, Skanderbeg und Deutschland, in: Studia Albanica 1, Tirana 1968, 217-233; - Androkli Kostallari, La figure de Skanderbeg dans la litterature mondiale, in: Studia Albanica VI, Tirana 1968, 191-215; - F. 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Klaus-Peter Todt
 
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