ProudEagle
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Wahnsinnsargument, muss man sagen - und du willst dich darüber aufregen dass dumme zu viel bestimmen?Also was in der Schweiz geschieht finde ich abgrundtief dumm.
Bei den Argumenten wärst du wohl eher nicht bei denen die sagen wo es langgeht
Quatsch.Die österreichischen Gesetze sind sowieso nur von Deutschland übernommen und geringfügig abgeändert worden.
Nach den Amokläufen hat man in Deutschland halt im Schnellschuss irgendwelche Gesetze geändert damit der Pöbel ruhe gibt. Ist so wie bei den Killerspielen... damit man halt ein paar Idioten beruhigt.
Dass Faktisch die Anzahl der (illegalen) Waffen in Deutschland stetig steigt kapieren die meisten nicht.
Schon 1999 hat man erkannt:
Die Bundestagsfraktion der CDU/CSU bekennt sich in einer Stellungnahme vom 16.11.1999 zu diesen Fakten:
"... Denn richtig ist, daß nicht die über 10 Millionen in Deutschland in privatem Besitz befindlichen, legal zugelassenen Waffen, sondern die vielen illegal beschafften Waffen das eigentliche Problem der inneren Sicherheit darstellen. ..."
Und was genau hilft da ein strengeres Waffenrecht? Richtig, gar nix.
In England sieht es genau so aus:
In Grossbritannien wurde nach einem Vorfall in der Kleinstadt Dunblane ein nahezu vollständiges Verbot der Privatwaffen durchgesetzt. Ein seelisch gestörter Mann hatte am 13.06.1996 unter Verwendung verschiedener legal besessener Schusswaffen mehrere Kinder getötet. Hierbei blieb in der Öffentlichkeit weitgehend unbeachtet, dass der Täter verhaltensauffällig war und der zuständigen Ordnungsbehörde seit Jahren Hinweise vorgelegen hatten, die auf eine Ungeeignetheit des Täters zum Waffenbesitz hindeuteten. Grossbritannien hat sich – nach eingehenden schmerzlichen Diskussionen im Unterhaus – die Auffassung zu eigen gemacht, die Innere Sicherheit könne durch ein vollständiges Verbot von Schusswaffen verbessert werden. Man ging sogar so weit, selbst die Notwehr unter Verwendung einer Schusswaffe unter Strafe zu stellen.
Im Anschluß blieb die Frage offen, ob diese drastischen Massnahmen tatsächlich zu einer Verbesserung der inneren Sicherheit geführt haben könnten. Inzwischen sind Zweifel angebracht, denn in britischen Medien wird vielfach über eine Zunahme der Gewaltdelikte, auch derjenigen mit Schusswaffen berichtet:
Im Januar berichtete BBC-Online von einem "gewaltigen Anstieg bei bewaffnetem Raub". Zitat:
"Die Anzeichen bei den Kriminalstatistiken sind eine Ohrfeige für den Kreuzzug der Regierung gegen die Kriminalität. Zum ersten mal seit sechs Jahren steigt die Kriminalität in England und Wales wieder. Die Zahl der Raubüberfälle - die meisten davon bewaffnete – ist innerhalb eines Jahres bis September 1999 um 19 % angestiegen. Demgegenüber hatte es in den vorangegangenen 12 Monaten einen Rückgang um nur 6 % gegeben."
Die Schlagzeile eines Artikels in der Londoner TIMES vom 16. Januar 2000 lautete:
"Tötungsdelikte steigen, nachdem 3 Millionen illegale Waffen das Land überfluten." Im Zeitraum von September 1998 bis September 1999 sei die Kriminalität in London um 22 % und die bewaffnete Kriminalität um 10 % gestiegen. Das Waffenverbot habe drüber hinaus einen ausgedehnten Schwarzmarkt geschaffen, der über eingeschmuggelte, starke Schusswaffen für Kriminelle verfüge.
Am 14. September berichtete der MANCHESTER GUARDIAN, die Stadt hieße jetzt "GUNCHESTER". Die Polizei – nach wie vor üblicherweise unbewaffnet – berichtet, daß einige Gangs inzwischen mit vollautomatischen Waffen versehen seien und daß Schußwaffen unter den jungen Straßenkriminellen inzwischen "beinahe etwas wie ein Modeartikel" geworden seien.
Am 20. Juni 1999 berichtete die SUNDAY EXPRESS:
"In den vergangenen Monaten hat es eine beängstigende Anzahl von Schießereien in Englands bedeutenden Städten gegeben. Unsere Recherchen haben gezeigt, daß trotz des neuen Waffenverbotes Schußwaffen für jedermann erhältlich sind und zwar auf Wegen, die jedem offenstehen, der bereit ist kriminell zu handeln. Und die Reaktion der Regierung ? Weitere Gesetzgebungsvorhaben, die folgende Maßnahmen beinhalten: Weitere Verschärfung der Strafen für Waffenbesitz, Schaffung einer nationalen Datenbank mit DNA-Daten sowohl krimineller, als auch unbescholtener Bürger, Einschränkungen beim Besitz von Messern und Luftdruckwaffen. ...."
Die Sicherheit des Volkes als Vorwand für ein Waffenverbot zu nennen ist also absolut lächerlich.
Was aber ist nun der tatsächliche Grund dafür, wenn ein Staat keine Waffen im Volk haben möchte? Dazu sollte man einen peinlichen, gerne verschwiegenen aber nichtsdestotrotz vorhandenen Zusammenhang klar machen: Den nämlich, der besteht zwischen dem Grad der Umsetzung von Demokratie und den Waffengesetzen eines Staates.
Ob man es anhand der Geschichte oder anhand der aktuellen Situation betrachtet, man wird immer feststellen, dass demokratische Staatsgebilde liberalere Waffengesetze haben und Polizeistaaten restriktive. Oft auch wird bestimmten, diskriminierten Teilen der Bevölkerung der Waffenbesitz verboten: Unfreie Bauern beispielsweise durften im Mittelalter keine Waffen tragen, dies war den Freien und den Adeligen vorbehalten.
Unser Waffengesetz stammt im wesentlichen aus der Nazizeit. Seinerzeit wurde es vor allem auch dafür verwendet, Juden den Waffenbesitz zu verwehren, wenn dies nicht sogar der Hauptgrund für seine Einführung war. Was die weiteren Schritte gegen jüdische Bürger waren, braucht hier nicht weiter dargelegt zu werden.
Auch in der DDR hatten die Staatsorgane einen gewaltigen Horror vor dem privaten Waffenbesitz: Jäger mussten ihre Wildschweine mit Flintenlaufgeschossen erlegen, weil dem normalsterblichen Genossen der Besitz einer Waffe mit gezogenem Lauf verboten war. Der Hintergrund ist klar: Von der Gefahr eines Aufstandes einmal abgesehen, vereinfacht sich das Abholen eines Bürgers aus seiner Wohnung doch erheblich, wenn man einigermaßen sicher gehen kann, dass er keine Schusswaffe besitzt. Und schließlich hat der Staat ja auch eine Fürsorgepflicht für seine Diener und muss sie daher vor Risiken schützen.
Man kann der Schweiz nur gratulieren sich nicht den Populisten und der Anlassgesetzgebung gebeugt zu haben.
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