Aktuelles
  • Herzlich Willkommen im Balkanforum
    Sind Sie neu hier? Dann werden Sie Mitglied in unserer Community.
    Bitte hier registrieren

Wann kommt der Kapitalfaschismus nach Deutschland?

Das setzt am falschen Ende an. Die "Bösesten" der Welt sitzen nicht im Westen. Schau dir mal die herrschenden Eliten in den Schwellen- und Entwicklungsländern an. Iran, Russland, Saudi Arabien, oder China. Ein Staat autoritärer als der andere, sind aber leider die aufstrebenden Mächte. Oder Brasilien und Südafrika, Mexiko und Indien. Eine sehr dünne Schicht an Ultrareichen, die alles beherrscht, und in extrem gut bewachten gated areas in Saus und Braus lebt, während der Großteil der Bevölkerung in Armut und Kriminalität versinkt. Die Eliten dieser Länder beuten ihre Völker in einem Ausmaß aus, das sich in Deutschland kaum einer vorstellen kann.

Das Traurige ist, dass diese Länder und Gesellschaften 90% der Menschheit ausmachen. Wir hier im Westen haben einen extrem verzerrten Blick auf die Realität, wir sind uns nicht wirklich bewusst, wie unglaublich schlecht es um die Menschheit steht.

Aufgrund der Globalisierung, und dem Aufstieg dieser Schwellenländer, kommen deren Verhältnisse aber in einem zunehmenden Maße zu uns. Man redet oft davon, dass der Westen an Macht verliert, und die heutigen Schwellenländer die Mächte von morgen sind. Aber macht sich auch jemand ab und zu Gedanken, was das konkret bedeutet? Es bedeutet, dass deren Werte und Verhältnisse in einem zunehmenden Maße auch bei uns gelten. Und dort bist du als Mensch in der Tat erst einmal nichts Wert. Menschenrechte gibt es dort nicht. Die steigende soziale Ungerechtigkeit im Westen war die erste Pille, die wir im Westen schlucken müssen, weil die menschenverachtenden Staaten immer tonangebender werden. Die zweite Pille ist Einschnitte der Bürgerrechte insbesondere im Form von totaler Überwachung, damit wir gegen sie wehrhaft bleiben können. Wir brauchen nicht Jahrzehnte warten, wir werden heute schon in einem zunehmenden Maße chinesisch, und die Chinesen in einem abnehmenden Maße europäisch.

Es gibt auch nicht allzu viel, was man dagegen tun kann. So ist eben die Realität. Wenn wir sagen: Wir machen da nicht mit, wir behalten unseren Sozialstaat und am besten stellen wir den Handel mit diesen Ländern ein. Dann verarmen wir dadurch nur noch schneller, und die neuen Mächte steigen bloß noch schneller auf. Außerdem verpassen wir dadurch die Gelegenheit, die Länder ein Stück weit zu europäisieren. Diese Missstände können eigentlich nur die Bürger in den Schwellenländern ausräumen, es sind nämlich sie, die europäische soziale Errungenschaften sukzessive vernichten.
 
Das setzt am falschen Ende an. Die "Bösesten" der Welt sitzen nicht im Westen. Schau dir mal die herrschenden Eliten in den Schwellen- und Entwicklungsländern an. Iran, Russland, Saudi Arabien, oder China. Ein Staat autoritärer als der andere, sind aber leider die aufstrebenden Mächte. Oder Brasilien und Südafrika, Mexiko und Indien. Eine sehr dünne Schicht an Ultrareichen, die alles beherrscht, und in extrem gut bewachten gated areas in Saus und Braus lebt, während der Großteil der Bevölkerung in Armut und Kriminalität versinkt. Die Eliten dieser Länder beuten ihre Völker in einem Ausmaß aus, das sich in Deutschland kaum einer vorstellen kann.

Das Traurige ist, dass diese Länder und Gesellschaften 90% der Menschheit ausmachen. Wir hier im Westen haben einen extrem verzerrten Blick auf die Realität, wir sind uns nicht wirklich bewusst, wie unglaublich schlecht es um die Menschheit steht.

Aufgrund der Globalisierung, und dem Aufstieg dieser Schwellenländer, kommen deren Verhältnisse aber in einem zunehmenden Maße zu uns. Man redet oft davon, dass der Westen an Macht verliert, und die heutigen Schwellenländer die Mächte von morgen sind. Aber macht sich auch jemand ab und zu Gedanken, was das konkret bedeutet? Es bedeutet, dass deren Werte und Verhältnisse in einem zunehmenden Maße auch bei uns gelten. Und dort bist du als Mensch in der Tat erst einmal nichts Wert. Menschenrechte gibt es dort nicht. Die steigende soziale Ungerechtigkeit im Westen war die erste Pille, die wir im Westen schlucken müssen, weil die menschenverachtenden Staaten immer tonangebender werden. Die zweite Pille ist Einschnitte der Bürgerrechte insbesondere im Form von totaler Überwachung, damit wir gegen sie wehrhaft bleiben können. Wir brauchen nicht Jahrzehnte warten, wir werden heute schon in einem zunehmenden Maße chinesisch, und die Chinesen in einem abnehmenden Maße europäisch.

Es gibt auch nicht allzu viel, was man dagegen tun kann. So ist eben die Realität. Wenn wir sagen: Wir machen da nicht mit, wir behalten unseren Sozialstaat und am besten stellen wir den Handel mit diesen Ländern ein. Dann verarmen wir dadurch nur noch schneller, und die neuen Mächte steigen bloß noch schneller auf. Außerdem verpassen wir dadurch die Gelegenheit, die Länder ein Stück weit zu europäisieren. Diese Missstände können eigentlich nur die Bürger in den Schwellenländern ausräumen, es sind nämlich sie, die europäische soziale Errungenschaften sukzessive vernichten.

Kann dir eigentlich grössenteils zustimmen aber man darf trotzdem "unser" System im wohlhabenderen Westen nicht von der Schuld amnestieren. Die USA waren 2011 ein gutes Beispiel für das Umdenken einer ganzen Generation. Obama beispielsweise hatte eigentlich einen glaubwürdigen Wandel angekündigt, betrieb aber nach seiner Wahl eine Wirtschaftspolitik, die vielen Amerikanern eher wie eine Fortsetzung des Altbekannten vorkommt. In den USA gingen ja die Proteste schnell über die Wall Street hinaus und nahmen die allgemeine Ungleichheit in der amerikanischen Gesellschaft aus Korn und man sprach ironisch von "99 Prozent".

Drei Tatbestände die weltweit einen gemeinsamen Nenner haben:
-die Tatsache, dass Märkte nicht so funktionieren, wie sie sollen, da sie offensichtlich weder effizient noch stabil sind
-die Tatsache, dass das politische System das Marktversagen nicht korrigiert hat
-die Tatsache, dass die Wirtschafts- und politischen System von Grund auf unfair sind

Die Ungleichheit mein Freund ist Ursache und Folge des Versagens des politischen System, sie trägt eben zur ganzen Instabilität unseres ganzen Wirtschaftssystems bei, die ihrerseits dazu beiträgt, dass die Ungleichheit zunimmt - wir sind in einem Teufelskreis gefangen.

Schau dir doch nur die Märkte an, die eindeutig nicht in der Weise funktioniert haben, wie es ihre Anhänger behaupteten. Märkte sind angeblich stabil, aber die globale Finanzkrise zeigte uns, dass sie sehr instabil sein können und zwar mit verheerenden Folgen. Die Banken sind Wetten eingegangen, die ohne staatliche Hilfe, nicht nur sie selbst, sondern die ganze Volkswirtschaft in den Abgrund gerissen hätten. Ich denke einige machen es sich zu einfach und bequem das ganze als "Zufall" abzustempeln. Die Banken hatten eben Anreize sich so zu verhalten, bzw. die Stärke des Marktes soll seine Effizienz sein, was es aber offensichtlich nicht ist. Das wesentlichste ökonomische Gesetz das gelten muss, wenn eine Volkswirtschaft effizient sein soll, dass die Nachfrage und Angebot ausgeglichen sein sollten.

Wir leben allerdings in einer Welt, in der es eine Unmenge an unerledigten Erfordernissen gibt: Investitionen, um die Mittellosen aus der Armut herauszuholen, um die Entwicklung in den weniger entwickelten Ländern in Afrika und auf anderen Kontinenten zu fördern, um die Weltwirtschaft so umzubauen, dass die den Herausforderung der globalen Erwärmung gewachsen ist. Gleichzeitig liegen Ressourcen in gewaltigem Umfang brach: Arbeiter und Maschinen, die nicht genutzt werden oder nicht ausgelastet sind. Arbeitslosigkeit, die Unfähigkeit des Marktes, Arbeitsplätze für alle Arbeitssuchenden bereitzustellen ist das schlimmste Marktversagen, bzw. die grösste Quelle von Ineffizienz und eine Hauptursache von Ungleichheit.
 
Das setzt am falschen Ende an. Die "Bösesten" der Welt sitzen nicht im Westen. Schau dir mal die herrschenden Eliten in den Schwellen- und Entwicklungsländern an. Iran, Russland, Saudi Arabien, oder China. Ein Staat autoritärer als der andere, sind aber leider die aufstrebenden Mächte. Oder Brasilien und Südafrika, Mexiko und Indien. Eine sehr dünne Schicht an Ultrareichen, die alles beherrscht, und in extrem gut bewachten gated areas in Saus und Braus lebt, während der Großteil der Bevölkerung in Armut und Kriminalität versinkt. Die Eliten dieser Länder beuten ihre Völker in einem Ausmaß aus, das sich in Deutschland kaum einer vorstellen kann.

Um die Welt neutraler & differenzierter zu beurteilen, sollst du zuerst mal dieses Schwarz-Weiss-Gut-Böse-Schubladisierung-Denken abgewöhnen, was gerade die Amerikanischen und Westeuropäischen Machtpolitiker gerne tun (Bush etc.).
Dass diese Schwellenländer am aufgehen sind, kommt nicht von ungefähr und hat - aus weltlicher Sicht - durchaus seine Gründe (Fleiss, keine Ausbeutung mehr durch Kolonialmächte, z.T. Übernahme von kapitalistische Systeme etc.). Und dieses Argument der Ausbeutung ist auch etwas pauschal formuliert, das gibt es überall, gerade kapitalistische Systeme sind schon in ihrer Grundstruktur nicht-immun gegen Ausbeutung. Zudem kann es sein, dass eben durch die exzessive Ausübung des Kapitalismus auch in Schwellen- und Entwicklungsländer die Schere Zwischen Arm und Reich nochmals vergrössert hat. Deswegen wäre es ev. klug, dass 2 Wirtschaftssysteme (Kapitalismus & Kommunismus/Sozialismus) parallel und innerhalb eines Landes existieren würden, sowas nennt sich auch "System-Konkurrenz" (anstatt System-Monopolisierung/System-Faschismus wie schon der Thema-Eröffner Jannis angedeutet hat).

Das Traurige ist, dass diese Länder und Gesellschaften 90% der Menschheit ausmachen. Wir hier im Westen haben einen extrem verzerrten Blick auf die Realität, wir sind uns nicht wirklich bewusst, wie unglaublich schlecht es um die Menschheit steht.

Nun mal nicht gleich den Teufel an die Wand. Dieses Pseudo-Gutmenschentum ist ja ekelhaft.
Hast du schonmal in solche Gesellschaften gelebt, um das so beurteilen zu können? Es stimmt zwar, dass viele solche Staaten BIP/Kopf mässig hinterherhinken (materiell). Aber dort gibt es ev. andere Vorteile, z.B. mehr Zusammenhalt/Zusammengehörigkeitsgefühl, nach dem Motto "arm aber glücklich/unkompliziert" (solange sie natürlich nicht von der Existenz bedroht sind).

Aufgrund der Globalisierung, und dem Aufstieg dieser Schwellenländer, kommen deren Verhältnisse aber in einem zunehmenden Maße zu uns. Man redet oft davon, dass der Westen an Macht verliert, und die heutigen Schwellenländer die Mächte von morgen sind. Aber macht sich auch jemand ab und zu Gedanken, was das konkret bedeutet? Es bedeutet, dass deren Werte und Verhältnisse in einem zunehmenden Maße auch bei uns gelten. Und dort bist du als Mensch in der Tat erst einmal nichts Wert. Menschenrechte gibt es dort nicht.

Das ist wieder die typisch-westliche (Deutsche?) Panikmacherei, absolut negativ und destruktiv. Niemand zwingt dich/euch, irgendwas zu übernehmen (Werte, Systeme etc.), was ihr nicht wollt: Keiner der aufstrebenenden Länder wird euch angreifen, erobern, kolonisieren und ihre Werte aufzwingen, wie es die westlichen Imperialisten/Revier-Markierer es im 19. und 20. jhd. selbst getan haben. Sie sind schliesslich keine Chauvinisiten/sehen sich nicht als "Herrenmenschen", ganz anders als z.B. die damaligen (und heutigen!) Deutschen (inkl. Schweizer und Österreicher), Franzosen und Engländer.
Und was die Menschenrechte/Demokratie/Toleranz etc. betrifft: Wer ständig solche Schlag-Wörter/Begriffe "auf dem Mund trägt", und betont wie gut wir es diesbezüglich im Westen haben (und wie schlecht es den anderen geht), d.h. ständig die anderen erniedrigt/bevormundet um sich selbst zu erhöhen, dort haben sich diese selbst-propagierte Werte eben NICHT wirklich durchgesetzt.

Die steigende soziale Ungerechtigkeit im Westen war die erste Pille, die wir im Westen schlucken müssen, weil die menschenverachtenden Staaten immer tonangebender werden. Die zweite Pille ist Einschnitte der Bürgerrechte insbesondere im Form von totaler Überwachung, damit wir gegen sie wehrhaft bleiben können. Wir brauchen nicht Jahrzehnte warten, wir werden heute schon in einem zunehmenden Maße chinesisch, und die Chinesen in einem abnehmenden Maße europäisch.

Das ist absoluter Unsinn, chauvinistischer/paranoider gehts kaum noch. Aber es ist immer leicht, die Schuld zuerst bei den anderen zu suchen. Diese soziale Ungerechtigkeit/NSA-Überwachung im Westen hat der Westen selbst zu verantworten, mit seine verantwortungslose, paranoide & materialistische Politik, wo Geld/Status etc. alles ist (v.a. West/Mitteleuropa, weniger in Südeuropa).
Und bezüglich China, lass deine Finger am Besten in Zukunft davon, du kratzt mit deine verallgemeinerden Aussagen nur an der Oberfläche, ohne den wirklichen Sinn/Probleme dahinter zu verstehen. So bleibst du für immer europäisch, und Chinesen bleiben chinesisch, ganz nach dem Motto "Das Brunnenwasser will nichts mit dem Flusswasser zu tun haben".

Es gibt auch nicht allzu viel, was man dagegen tun kann. So ist eben die Realität. Wenn wir sagen: Wir machen da nicht mit, wir behalten unseren Sozialstaat und am besten stellen wir den Handel mit diesen Ländern ein. Dann verarmen wir dadurch nur noch schneller, und die neuen Mächte steigen bloß noch schneller auf. Außerdem verpassen wir dadurch die Gelegenheit, die Länder ein Stück weit zu europäisieren. Diese Missstände können eigentlich nur die Bürger in den Schwellenländern ausräumen, es sind nämlich sie, die europäische soziale Errungenschaften sukzessive vernichten.

Warum muss man ständig die anderen europäisieren/amerikanisieren/missionieren? Sind sie die Auserwählten/von göttlicher Abstammung oder was? Der Westen hat den grössten Teil ihres (wirklich klugen/weitsichtigen) Gedankengut aus der Antike entwickelt und recyclen das immer wieder und versuchen z.T. dieses Gedankengut rücksichtslos/stur auf andere Länder zu transferieren, was sicher nicht funktionieren kann. Z.B. die Demokratie, an sich ein sehr gutes Konzept, was die antiken Griechen erfunden haben. Du musst aber bedenken, dass damals nur ca. Zehntausende das Wahlrecht haben, also eine überschaubare Wähler-Zahl, was aus damaliger Sicht sicher sinnvoll/rational ist, denn je grösser die Wähler-Zahl, desto weniger Wert ist dann eine einzige Stimme (Und umso anfälliger ist das Volk dann für Manipulierer/Medien/Meinungsführer etc.). Und bei Milliardenvölker (China, Indien) etc., welche zudem auch noch viele Sub-Völker/Ethnien/Kulturen beinhalten (z.T. sehr anarchistisch ausgeprägt/lokale Menschen lassen sich von niemanden was sagen, auch nicht von der Zentralregierung etc.), ist die Demokratie, bei allem Respekt für griechische Erfindungen, einfach nicht effizient (siehe auch Rousseau zu diesem Thema).


Jetzt noch eine allgemeine Bemerkung zu deinem Beitrag, die völlig reisserlich/interessenorientiert geschrieben ist: Ich finde, du sollst deine wahre Absichten offenbaren & die Karten gleich auf den Tisch zu legen, um glaubwürdiger zu klingen. Du fährst doch nur die Pro-westliche/Pro-amerikansiche Schiene (sieht man deutlich in deiner Argumentation), weil du beführchtest, dass die Existenz deines Heimatlandes, dem Kosovo, ev. in Gefahr ist, wenn eure Schutzmacht, die USA, seine Stützpunkte ("Schachfiguren") aus dem Kosovo abzieht, nicht wahr? Diese Angst ist durchaus berechtigt. Aber des Rätsels Lösung ist NICHT an die USA (auch nicht die EU), eine fremde Welt-Macht, festzuklammern & die US-Konkurrenten zu difflamieren, sondern ihr Balkaner (bzw. Albaner/Kosovo-Albaner/Serben) müsst dieses "Problem" selbst lösen (Die USA "unterstützt" euch momentan nur, weil ihr Kosovo-Albaner die schwächere Partei relativ zu den Serben seid. Würde sich das Machtverhältnis ändern, und Kosovo würde eines Tages so gross wie Serbien werden, dann wird die USA euch wie eine heisse Kartoffel fallen lassen und die Serben gegen euch aufhetzen, so funktioniert die generelle Machtpolitik von Gross/Weltmächten). Kommunikationen/Dialoge zwischen den betroffenen Parteien (ev. ohne EU/USA/Russland) sind somit sehr zu wünschen.


Faktisch gibt es 4 Möglichkeiten zur (langfristigen) Lösung des Kosovo-Konfliktes (nach Abzug der Amerikanischen Truppen etc.):

1. Kosovo bleibt so wie es ist (Status quo)

2. Teilung des Kosovo in einen albanischen und Serbischen Teil (muss nicht zwingend 50/50 sein)
3. Anschluss Kosovo's an Albanien
4. Anschluss Kosovo's an Serbien (eher unwahrscheinlich, weil die serbische Bevölkerung dort nur eine Minderheit darstellt)

Dabei kann bei Bedarf die Emigration der jeweiligen Bevölkerung (Albaner/Serben) aus dem Kosovo von den betreffenden Länder unterstützt werden (Die Auswanderung ist gerade ein aktuelles Thema).
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann dir eigentlich grössenteils zustimmen aber man darf trotzdem "unser" System im wohlhabenderen Westen nicht von der Schuld amnestieren. Die USA waren 2011 ein gutes Beispiel für das Umdenken einer ganzen Generation. Obama beispielsweise hatte eigentlich einen glaubwürdigen Wandel angekündigt, betrieb aber nach seiner Wahl eine Wirtschaftspolitik, die vielen Amerikanern eher wie eine Fortsetzung des Altbekannten vorkommt. In den USA gingen ja die Proteste schnell über die Wall Street hinaus und nahmen die allgemeine Ungleichheit in der amerikanischen Gesellschaft aus Korn und man sprach ironisch von "99 Prozent".

Drei Tatbestände die weltweit einen gemeinsamen Nenner haben:
-die Tatsache, dass Märkte nicht so funktionieren, wie sie sollen, da sie offensichtlich weder effizient noch stabil sind
-die Tatsache, dass das politische System das Marktversagen nicht korrigiert hat
-die Tatsache, dass die Wirtschafts- und politischen System von Grund auf unfair sind

Die Ungleichheit mein Freund ist Ursache und Folge des Versagens des politischen System, sie trägt eben zur ganzen Instabilität unseres ganzen Wirtschaftssystems bei, die ihrerseits dazu beiträgt, dass die Ungleichheit zunimmt - wir sind in einem Teufelskreis gefangen.

Schau dir doch nur die Märkte an, die eindeutig nicht in der Weise funktioniert haben, wie es ihre Anhänger behaupteten. Märkte sind angeblich stabil, aber die globale Finanzkrise zeigte uns, dass sie sehr instabil sein können und zwar mit verheerenden Folgen. Die Banken sind Wetten eingegangen, die ohne staatliche Hilfe, nicht nur sie selbst, sondern die ganze Volkswirtschaft in den Abgrund gerissen hätten. Ich denke einige machen es sich zu einfach und bequem das ganze als "Zufall" abzustempeln. Die Banken hatten eben Anreize sich so zu verhalten, bzw. die Stärke des Marktes soll seine Effizienz sein, was es aber offensichtlich nicht ist. Das wesentlichste ökonomische Gesetz das gelten muss, wenn eine Volkswirtschaft effizient sein soll, dass die Nachfrage und Angebot ausgeglichen sein sollten.

Wir leben allerdings in einer Welt, in der es eine Unmenge an unerledigten Erfordernissen gibt: Investitionen, um die Mittellosen aus der Armut herauszuholen, um die Entwicklung in den weniger entwickelten Ländern in Afrika und auf anderen Kontinenten zu fördern, um die Weltwirtschaft so umzubauen, dass die den Herausforderung der globalen Erwärmung gewachsen ist. Gleichzeitig liegen Ressourcen in gewaltigem Umfang brach: Arbeiter und Maschinen, die nicht genutzt werden oder nicht ausgelastet sind. Arbeitslosigkeit, die Unfähigkeit des Marktes, Arbeitsplätze für alle Arbeitssuchenden bereitzustellen ist das schlimmste Marktversagen, bzw. die grösste Quelle von Ineffizienz und eine Hauptursache von Ungleichheit.

Die Finanzsysteme funktionieren nicht mehr, weil die Eliten im Westen zusehends moralisch verwahrlosen. Seit den 80ern gab es einen Mentalitätswechsel in der Finanzwelt. Die Banker tragen sehr große Verantwortung in unserer Gesellschaft: Sie versorgen uns mit Geld. Seit den 80ern drücken sich individuelle Banker immer mehr vor dieser Verantwortung. Stattdessen versucht man sich nur sich selbst zu bereichern, und nach mir die Sinnflut. Aus Bankern wurden Bankster. Das führt natürlich zu instabilen Finanzmärkten.

Man kann auch argumentieren, dass dieser Mentalitätswechsel in den Reaganomics seinen Ursprung hat. Dazu muss man aber sagen, dass in den Reaganomics die gesellschaftliche Verantwortung des Individuums sogar im Vordergrund steht. D.h. wenn überhaupt, dann ist es eine Perversierung von den Reaganomics. Und ich glaube die hat durchaus stattgefunden. Und zwar weil man zeitgleich auch intensiv mit Schwellenländer in Kontakt gekommen ist, allen voran China. Dort hat man gesehen, mit wie wenig sich die einfachen Bürger zufrieden geben, und wie selbstgerecht die Eliten dort herrschen. Ich erinnere mich bspw. an eine Aussage von Mitt Romney, dass er mal in China auf Geschäftsreise war und gesehen hat, mit wie wenig sich die einfachen Chinesen zufrieden geben, und wie gut es doch die Amerikaner dazu im Gegensatz dazu haben. Das ist eine sehr wichtige Aussage. Sie zeigt nämlich anschaulich den Gedankenwechsel, der in den Köpfen der Eliten im Westen stattgefunden hat. Sie finden sie übernehmen viel zu viel gesellschaftliche Verantwortung - die Chinesen tun ja auch viel weniger, und bei denen klappt es auch.

Vor allem bemerkenswert ist es, weil sich der Westen seit der 68er Bewegung moralisch eigentlich in die genau entgegengesetzte Richtung entwickelte.

Dem Westen geht es ein wenig wie Israel im Nahen Osten: Aus Überlebenszwang passen wir uns immer mehr den Gegebenheiten an. Und die Gegebenheiten sind nun mal so, dass die Welt zum größten Teil aus menschenverachtenden Regimen besteht. Auf diese Weise degenieren wir moralisch immer weiter, bis man den Unterschied zwischen uns und denen gar nicht mehr erkennen kann.

- - - Aktualisiert - - -

Um die Welt neutraler & differenzierter zu beurteilen, sollst du zuerst mal dieses Schwarz-Weiss-Gut-Böse-Schubladisierung-Denken abgewöhnen, was gerade die Amerikanischen und Westeuropäischen Machtpolitiker gerne tun (Bush etc.).
Dass diese Schwellenländer am aufgehen sind, kommt nicht von ungefähr und hat - aus weltlicher Sicht - durchaus seine Gründe (Fleiss, keine Ausbeutung mehr durch Kolonialmächte, z.T. Übernahme von kapitalistische Systeme etc.). Und dieses Argument der Ausbeutung ist auch etwas pauschal formuliert, das gibt es überall, gerade kapitalistische Systeme sind schon in ihrer Grundstruktur nicht-immun gegen Ausbeutung. Zudem kann es sein, dass eben durch die exzessive Ausübung des Kapitalismus auch in Schwellen- und Entwicklungsländer die Schere Zwischen Arm und Reich nochmals vergrössert hat. Deswegen wäre es ev. klug, dass 2 Wirtschaftssysteme (Kapitalismus & Kommunismus/Sozialismus) parallel und innerhalb eines Landes existieren würden, sowas nennt sich auch "System-Konkurrenz" (anstatt System-Monopolisierung/System-Faschismus wie schon der Thema-Eröffner Jannis angedeutet hat).



Nun mal nicht gleich den Teufel an die Wand. Dieses Pseudo-Gutmenschentum ist ja ekelhaft.
Hast du schonmal in solche Gesellschaften gelebt, um das so beurteilen zu können? Es stimmt zwar, dass viele solche Staaten BIP/Kopf mässig hinterherhinken (materiell). Aber dort gibt es ev. andere Vorteile, z.B. mehr Zusammenhalt/Zusammengehörigkeitsgefühl, nach dem Motto "arm aber glücklich/unkompliziert" (solange sie natürlich nicht von der Existenz bedroht sind).



Das ist wieder die typisch-westliche (Deutsche?) Panikmacherei, absolut negativ und destruktiv. Niemand zwingt dich/euch, irgendwas zu übernehmen (Werte, Systeme etc.), was ihr nicht wollt: Keiner der aufstrebenenden Länder wird euch angreifen, erobern, kolonisieren und ihre Werte aufzwingen, wie es die westlichen Imperialisten/Revier-Markierer es im 19. und 20. jhd. selbst getan haben. Sie sind schliesslich keine Chauvinisiten/sehen sich nicht als "Herrenmenschen", ganz anders als z.B. die damaligen (und heutigen!) Deutschen (inkl. Schweizer und Österreicher), Franzosen und Engländer.
Und was die Menschenrechte/Demokratie/Toleranz etc. betrifft: Wer ständig solche Schlag-Wörter/Begriffe "auf dem Mund trägt", und betont wie gut wir es diesbezüglich im Westen haben (und wie schlecht es den anderen geht), d.h. ständig die anderen erniedrigt/bevormundet um sich selbst zu erhöhen, dort haben sich diese selbst-propagierte Werte eben NICHT wirklich durchgesetzt.



Das ist absoluter Unsinn, chauvinistischer/paranoider gehts kaum noch. Aber es ist immer leicht, die Schuld zuerst bei den anderen zu suchen. Diese soziale Ungerechtigkeit/NSA-Überwachung im Westen hat der Westen selbst zu verantworten, mit seine verantwortungslose, paranoide & materialistische Politik, wo Geld/Status etc. alles ist (v.a. West/Mitteleuropa, weniger in Südeuropa).
Und bezüglich China, lass deine Finger am Besten in Zukunft davon, du kratzt mit deine verallgemeinerden Aussagen nur an der Oberfläche, ohne den wirklichen Sinn/Probleme dahinter zu verstehen. So bleibst du für immer europäisch, und Chinesen bleiben chinesisch, ganz nach dem Motto "Das Brunnenwasser will nichts mit dem Flusswasser zu tun haben".



Warum muss man ständig die anderen europäisieren/amerikanisieren/missionieren? Sind sie die Auserwählten/von göttlicher Abstammung oder was? Der Westen hat den grössten Teil ihres (wirklich klugen/weitsichtigen) Gedankengut aus der Antike entwickelt und recyclen das immer wieder und versuchen z.T. dieses Gedankengut rücksichtslos/stur auf andere Länder zu transferieren, was sicher nicht funktionieren kann. Z.B. die Demokratie, an sich ein sehr gutes Konzept, was die antiken Griechen erfunden haben. Du musst aber bedenken, dass damals nur ca. Zehntausende das Wahlrecht haben, also eine überschaubare Wähler-Zahl, was aus damaliger Sicht sicher sinnvoll/rational ist, denn je grösser die Wähler-Zahl, desto weniger Wert ist dann eine einzige Stimme (Und umso anfälliger ist das Volk dann für Manipulierer/Medien/Meinungsführer etc.). Und bei Milliardenvölker (China, Indien) etc., welche zudem auch noch viele Sub-Völker/Ethnien/Kulturen beinhalten (z.T. sehr anarchistisch ausgeprägt/lokale Menschen lassen sich von niemanden was sagen, auch nicht von der Zentralregierung etc.), ist die Demokratie, bei allem Respekt für griechische Erfindungen, einfach nicht effizient (siehe auch Rousseau zu diesem Thema).


Jetzt noch eine allgemeine Bemerkung zu deinem Beitrag, die völlig reisserlich/interessenorientiert geschrieben ist: Ich finde, du sollst deine wahre Absichten offenbaren & die Karten gleich auf den Tisch zu legen, um glaubwürdiger zu klingen. Du fährst doch nur die Pro-westliche/Pro-amerikansiche Schiene (sieht man deutlich in deiner Argumentation), weil du beführchtest, dass die Existenz deines Heimatlandes, dem Kosovo, ev. in Gefahr ist, wenn eure Schutzmacht, die USA, seine Stützpunkte ("Schachfiguren") aus dem Kosovo abzieht, nicht wahr? Diese Angst ist durchaus berechtigt. Aber des Rätsels Lösung ist NICHT an die USA (auch nicht die EU), eine fremde Welt-Macht, festzuklammern & die US-Konkurrenten zu difflamieren, sondern ihr Balkaner (bzw. Albaner/Kosovo-Albaner/Serben) müsst dieses "Problem" selbst lösen (Die USA "unterstützt" euch momentan nur, weil ihr Kosovo-Albaner die schwächere Partei relativ zu den Serben seid . Würde sich das Machtverhältnis ändern, und Kosovo würde eines Tages so gross wie Serbien werden, dann wird die USA euch wie eine heisse Kartofel fallen lassen und die Serben gegen euch aufhetzen, so funktioniert die generelle Machtpolitik von Gross/Weltmächten). Kommunikationen/Dialoge zwischen den betroffenen Parteien (ev. ohne EU/USA/Russland) sind somit sehr zu wünschen.


Faktisch gibt es 4 Möglichkeiten zur (langfristigen) Lösung des Kosovo-Konfliktes (nach Abzug der Amerikanischen Truppen etc.):

1. Kosovo bleibt so wie es ist (Status quo)

2. Teilung des Kosovo in eine albanischen und Serbischen Teil (muss nicht zwingend 50/50 sein)
3. Anschluss Kosovo's an Albanien
4. Anschluss Kosovo's an Serbien (eher unwahrscheinlich, weil die serbische Bevölkerung dort nur eine Minderheit darstellt)

Dabei kann bei Bedarf die Emigration der jeweiligen Bevölkerung (Albaner/Serben) aus dem Kosovo von den betreffenden Länder unterstützt werden (Die Auswanderung ist gerade ein aktuelles Thema).

China ist ein Land, in welchem Fabrikbesitzer hochgiftige Abwasser einfach ungefiltert in einen Fluss leiten. China ist für mich die reinste Dystopie.

Und kulturellen Austausch gibt es immer, wenn man in Kontakt ist. Und wenn es einen kulturellen Austausch gibt, bedeutet das, dass der eine europäischer wird, und der andere chinesischer. Soetwas liese sich nur verhindern, wenn man sich versucht komplett zu isolieren. Genau das hat China im Übrigen auch die letzten 1000 Jahre getan.

Die Albaner auf dem Balkan werden nicht mehr von ihren slawischen Völkern unterdrückt werden können, weil sie zahlenmäßig und entwicklungstechnisch schon nahezu aufgeschlossen haben. Selbst wenn die USA morgen einfach verschwinden sollten werden die Albaner sich nicht mehr so unterdrücken lassen, wie es im letzten Jahrhundert der Fall gewesen ist.
 
China ist ein Land, in welchem Fabrikbesitzer hochgiftige Abwasser einfach ungefiltert in einen Fluss leiten. China ist für mich die reinste Dystopie.

Ja die Umwelt (Smog, Abwasser,...) ist in China in der Tat ein grosses Problem (wo nun konkrete Massnahmen eingeleitet wurde, um diese Probleme zu lösen). Aber Chinesen haben generell die Eigenschaft, erst dann was zu unternehmen, wenn es nicht anders geht, sie erst dann ihre Richtung ändern, wenn sie gegen eine Wand fahren.
Aber so schwarz wie du es beschreibst ist es noch lange nicht, da sind wir im Laufe der 5000 jährigen Geschichte aus ganz andere Krisen rausgekommen, die du gar nicht vorstellen kannst (DA war das Leben WIRKLICH nicht lebenswert/wie die Hölle, z.B. 300-500 n.Chr.).


Und kulturellen Austausch gibt es immer, wenn man in Kontakt ist. Und wenn es einen kulturellen Austausch gibt, bedeutet das, dass der eine europäischer wird, und der andere chinesischer. Soetwas liese sich nur verhindern, wenn man sich versucht komplett zu isolieren. Genau das hat China im Übrigen auch die letzten 1000 Jahre getan.

Kultureller Austausch & Toleranz ist gut. Aber man sollte immer auch die eigene Identität/Unabhängigkeit/Souveränität wahren und politisch & kulturell nicht-kompatible Dinge abschütteln. Insbesondere bei kleineren Länder ist das ein Problem (wo sie immer an einen grossen Baum/Land anlehnen/orientieren wollen).

Die Albaner auf dem Balkan werden nicht mehr von ihren slawischen Völkern unterdrückt werden können, weil sie zahlenmäßig und entwicklungstechnisch schon nahezu aufgeschlossen haben. Selbst wenn die USA morgen einfach verschwinden sollten werden die Albaner sich nicht mehr so unterdrücken lassen, wie es im letzten Jahrhundert der Fall gewesen ist.

Das wollen wir hoffen, die Albaner waren schon immer sehr stolz/loyal und haben im Laufe ihrer Geschichte (meistens) erfolgreich gegen fremde Besatzer wehren können. Das sollte nun auch im Falle der USA - welche z.T. die Methode der "sanfteren Einflussnahme" im Kosovo einsetzen - nicht ändern. Ein Vorschlag: nehmt doch die Türkei als Vorbild und fahrt zwei/drei-gleisig, sowohl die US als auch die Russische und ev. Chinesische Schiene.
 
Der Westen ist Wahrheit neidisch auf China , weil denen die Menschen egal sind und sie unter Arbeitsbedingungen arbeiten , die Menschenunwürdig sind...sowas ist doch der Traum des Westens das auch machen zu dürfen - wenn das so weiter geht wird das auch kommen...
 
Ich bin nun kein Wirtschaftsexperte, aber....

Die Schwellenländer sind also schuld daran, dass die oberen Zehntausend den Hals nicht voll kriegen?! Die Schwellenländer sind schuld daran, dass in Deutschland sich etwa 60% des Privatvermögens bei 10 % der Bevölkerung ist? Die Schwellenländer sind schuld daran, dass in keinem anderen westlichen Land Bildung und somit ganze Lebenschancen so abhängig sind vom sozialen Hintergrund sind wie in Deutschland? Die Schwellenländer sind schuld daran, dass bei Lohnkosten gespart wird bis es geht (als ein Stichwort "Generation Praktikum")? Während die Unternehmensgewinne sich schön maximieren und die Herrschaften in den Chefetagen sich selbstverständlich entsprechende "Gehaltsanpassungen" gönnen? Aber wir wollen ja hier keine Neiddebatte führen, sondern es geht ja darum, dass man nicht den amerikanischen Kollegen mehr nachstehen will. Dass Menschen trotz Vollzeitarbeit bezuschusst werden müssen?

Neoliberalistische Reformen und der erste grundlegende Abbau des Sozialstaates in der Bundesrepublik Deutschland begann 1982, Stichwort "Lambsdorff-Papier".
Auch daran sind sicher Brasilien, Indien usw. schuld.

Und mal eine ganz interessante Polemik:

Abbau des Sozialstaats: Dolchstoß durch den Konsumenten - SPIEGEL ONLINE
 
Zurück
Oben