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Wann kommt der Kapitalfaschismus nach Deutschland?

Ich bin nun kein Wirtschaftsexperte, aber....

Die Schwellenländer sind also schuld daran, dass die oberen Zehntausend den Hals nicht voll kriegen?! Die Schwellenländer sind schuld daran, dass in Deutschland sich etwa 60% des Privatvermögens bei 10 % der Bevölkerung ist? Die Schwellenländer sind schuld daran, dass in keinem anderen westlichen Land Bildung und somit ganze Lebenschancen so abhängig sind vom sozialen Hintergrund sind wie in Deutschland? Die Schwellenländer sind schuld daran, dass bei Lohnkosten gespart wird bis es geht (als ein Stichwort "Generation Praktikum")? Während die Unternehmensgewinne sich schön maximieren und die Herrschaften in den Chefetagen sich selbstverständlich entsprechende "Gehaltsanpassungen" gönnen? Aber wir wollen ja hier keine Neiddebatte führen, sondern es geht ja darum, dass man nicht den amerikanischen Kollegen mehr nachstehen will. Dass Menschen trotz Vollzeitarbeit bezuschusst werden müssen?

Neoliberalistische Reformen und der erste grundlegende Abbau des Sozialstaates in der Bundesrepublik Deutschland begann 1982, Stichwort "Lambsdorff-Papier".
Auch daran sind sicher Brasilien, Indien usw. schuld.

Und mal eine ganz interessante Polemik:

Abbau des Sozialstaats: Dolchstoß durch den Konsumenten - SPIEGEL ONLINE

Die Elite ist schon lange global vernetzt, und man muss schon ziemlich töricht sein zu glauben, dass da die westlichen Elite nicht von denen der Schwellenländer "gelernt" hätten. Andersrum ist das übrigens kaum der Fall - während im Westen die Einkommensverteilung immer weiter auseinander geht, ist sie in den Schwellenländern seit Jahrzehnten mehr oder weniger konstant. Und es gibt auch kein einziges Land im Westen, welches von dieser Entwicklung ausgeschlossen ist. Im Übrigen hat es auch nichts mit Konkurrenzfähigkeit zu tun. Die konkurrenzfähigsten Länder sind momentan Schweiz, USA, Singapur, Finnland, und Deutschland. Schweiz, Finnland und Deutschland haben eine relativ gleiche Einkommensverteilung, USA und Singapur weniger. D.h. eine Korrelation zwischen Einkommensverteilung und Konkurrenzfähigkeit ist nicht wirklich erkennbar, und wenn, dann geht die Tendenz eher in Richtung je gleicher das Einkommen verteilt ist, desto konkurrenzfähiger ist die Wirtschaft. Denn in den Top 10 befinden sich auch noch die anderen Skandinavier.

Warum also gibt es diese steigene Ungerechtigkeit bei der Einkommensverteilung? Es ist nicht anders zu erklären, als mit dem kulturellen Einfluss der Schwellenländer.
 
Die Elite ist schon lange global vernetzt, und man muss schon ziemlich töricht sein zu glauben, dass da die westlichen Elite nicht von denen der Schwellenländer "gelernt" hätten. Andersrum ist das übrigens kaum der Fall - während im Westen die Einkommensverteilung immer weiter auseinander geht, ist sie in den Schwellenländern seit Jahrzehnten mehr oder weniger konstant. Und es gibt auch kein einziges Land im Westen, welches von dieser Entwicklung ausgeschlossen ist. Im Übrigen hat es auch nichts mit Konkurrenzfähigkeit zu tun. Die konkurrenzfähigsten Länder sind momentan Schweiz, USA, Singapur, Finnland, und Deutschland. Schweiz, Finnland und Deutschland haben eine relativ gleiche Einkommensverteilung, USA und Singapur weniger. D.h. eine Korrelation zwischen Einkommensverteilung und Konkurrenzfähigkeit ist nicht wirklich erkennbar, und wenn, dann geht die Tendenz eher in Richtung je gleicher das Einkommen verteilt ist, desto konkurrenzfähiger ist die Wirtschaft. Denn in den Top 10 befinden sich auch noch die anderen Skandinavier.

Warum also gibt es diese steigene Ungerechtigkeit bei der Einkommensverteilung? Es ist nicht anders zu erklären, als mit dem kulturellen Einfluss der Schwellenländer.

Ich bin grad fast vom Stuhl gefallen. Alter Schwede...

Aaaah, ja, westliche Eliten haben von den Schwellenländern gelernt und deswegen gibts diese zunehmenden Ungerechtigkeiten in der Einkommensverteilung,
Du bist doch Wirtschaftler?! Wirtschaftsgeschichte? Die Gier deiner "westlichen Eliten" kommt also von den Schwellenländern? Dann sehe ich mal folgendes. Diese absolut rücksichtslose Gier nach Reichtum und maximalem Profit hat seine schlimmsten Ausdrücke in Sklaverei und Kolonialismus gefunden. Dem "Westen" historisch gesehen natürlich völlig fremd...
Erklär mal, was einen reichen Fabrikantensohn wie Friedrich Engels, ja, das war der mit Marx und so... Erklär mal was ihn zu einem DER Vordenker von Sozialismus und Kommunismus machte. Man munkelt, seine Eindrücke vom Elend der Arbeiter in englischen Fabriken.

In meiner Familie kursiert so eine Anekdote. Ein Verwandschaftszweig gehörte zu Auswanderern, schon Ende des 19. Jh. Sind in Pittsburgh gelandet und wie so viele in den Kohlewerken malocht. Und die erzählten ihren Enkeln und Urenkeln selbst, wie besch... sie eigentlich gelebt haben. Und dann sei die Revolution bei uns 1917 gekommen, von der sie profitiert haben. Denn ab dann machten die Gewerkschaftsbewegungen sich Gehör, hat man spürbar Löhne erhöht. Weil nämlich diese deine "westliche Elite" genauso einen Heidensch... davor hatte, dass sowas wie in Russland ihnen auch blühen könnte.

Und frag mal viele Menschen in diesen von dir so schwarz gemalten Schwellenländern, was sie am "Westen" stört und was sie gern im Sinne eines eigenen Weges gern anders machen würden. Ich bin ziemlich sicher, dass etliche dir (vielleicht paradoxerweise) antworten würden: Genau diese skrupellose Gier.
 
Ich bin grad fast vom Stuhl gefallen. Alter Schwede...

Aaaah, ja, westliche Eliten haben von den Schwellenländern gelernt und deswegen gibts diese zunehmenden Ungerechtigkeiten in der Einkommensverteilung,
Du bist doch Wirtschaftler?! Wirtschaftsgeschichte? Die Gier deiner "westlichen Eliten" kommt also von den Schwellenländern? Dann sehe ich mal folgendes. Diese absolut rücksichtslose Gier nach Reichtum und maximalem Profit hat seine schlimmsten Ausdrücke in Sklaverei und Kolonialismus gefunden. Dem "Westen" historisch gesehen natürlich völlig fremd...
Erklär mal, was einen reichen Fabrikantensohn wie Friedrich Engels, ja, das war der mit Marx und so... Erklär mal was ihn zu einem DER Vordenker von Sozialismus und Kommunismus machte. Man munkelt, seine Eindrücke vom Elend der Arbeiter in englischen Fabriken.

In meiner Familie kursiert so eine Anekdote. Ein Verwandschaftszweig gehörte zu Auswanderern, schon Ende des 19. Jh. Sind in Pittsburgh gelandet und wie so viele in den Kohlewerken malocht. Und die erzählten ihren Enkeln und Urenkeln selbst, wie besch... sie eigentlich gelebt haben. Und dann sei die Revolution bei uns 1917 gekommen, von der sie profitiert haben. Denn ab dann machten die Gewerkschaftsbewegungen sich Gehör, hat man spürbar Löhne erhöht. Weil nämlich diese deine "westliche Elite" genauso einen Heidensch... davor hatte, dass sowas wie in Russland ihnen auch blühen könnte.

Und frag mal viele Menschen in diesen von dir so schwarz gemalten Schwellenländern, was sie am "Westen" stört und was sie gern im Sinne eines eigenen Weges gern anders machen würden. Ich bin ziemlich sicher, dass etliche dir (vielleicht paradoxerweise) antworten würden: Genau diese skrupellose Gier.

Im Westen gab es aber angefangen mit der französischen Revolution bis zur 68er viele soziale Bewegungen, die die gesellschaftlichen Verhältnisse hin zu mehr Chancengleichheit und Gerechtigkeit verändert haben. Gute Indikatoren für diese Entwicklung ist die Einkommenverteilung und die soziale Mobilität. Und wie ich schon in einem vorherigen Beitrag geschrieben habe hat sich der Westen im Großen und Ganzen seit der französischen Revolution, und im Speziellen seit der 68er Bewegung spürbar in diese Richtung entwickelt. Seit ungefähr den 80ern aber ist ein Wendepunkt hinsichtlich dieser Indikatoren im Westen eingetreten: Statt immer gleichere Einkommensverteilung und immer mehr soziale Mobilität gibt es nun seit bald 4 Jahrzehnten das genau Gegenteil. Das ist ein Zeitraum dem man ein historisches Ausmaß zurechnen kann und nicht nur mit einigen wenigen spezifischen Gründen erklären lässt. Und wie ich ebenfalls schon geschrieben habe hat eine Verbesserung dieser Indikatoren in den Schwellenländern nicht stattgefunden, zumindest noch nicht. Für den Westen ist die Globalisierung bis jetzt also in dieser Hinsicht eindeutig eine kulturelle, moralische und politische Verarmung, und eine Bereicherung in den Schwellenländern ist auch nicht zu sehen.

Ich sage ja auch nicht, dass man nicht solidarisch soll mit den Schwellenländern oder sonst was. Aber hier in dem Thread geht es ja darum, warum sich der Kapitalismus im Westen so sehr gewandelt hat zum "Raubtierkapitalismus" oder "Kapitalismusfaschismus" oder sonst was. Und die Ursache dafür ist nun mal der Einfluss der Schwellenländer.

Hier ist noch ein Bild welches meinen Standpunkt genau bestätigt. Es beginnt zwar erst 1900, aber dass es davor noch schlimmer ausgesehen hat, hast du ja selbst gut beschrieben:

http://blog.zeit.de/herdentrieb/files/2014/01/Einkommensungleichheit_USA_Europa_1900-2010.gif



 
Zuletzt bearbeitet:
Deutschland hat den sprung von der Sozialen Marktwirtschaft in eine Asoziale Marktwirtschaft absolviert.Leider sind dabei andere EU-Länder abgetrudelt,somit ist Deustchland der neue Platzhirsch in der EU.
Deutschland hat es heute weiter gebracht als die Wehrmacht mit dem Gewehr..Zitat: Volker Pispers.
 
Deutschland hat den sprung von der Sozialen Marktwirtschaft in eine Asoziale Marktwirtschaft absolviert.Leider sind dabei andere EU-Länder abgetrudelt,somit ist Deustchland der neue Platzhirsch in der EU.
Deutschland hat es heute weiter gebracht als die Wehrmacht mit dem Gewehr..Zitat: Volker Pispers.

hm...
ist Deutschland "zu gut"?
sind die anderen "zu schlecht"?

hat man die anderen gefesselt, um zu verhindern, daß "etwas entsteht"?
 
Was Kapitalfaschismus bedeutet ist ganz leicht erklärt: "Geld ist alles, der Mensch ist nichts!" Kapitalfaschismus ist eine extreme Form des Kapitalismus, der Lebens- und Arbeitsbedingungen für die einfachen Leute schafft, die schlimmer sind, als in den Anfangstagen des Kapitalismus im 19.Jahrhundert.

Der Kapitalismus ist schon längst in Deutschland angekommen, jetzt will die Regierung sogar die Renten besteuern. Von einer prozentualen Extrasteuer für Millionäre spricht kein einflussreicher Politiker.


Es ist Interessant zu wissen, dass der Kapitalismus eine Waffe des Satan ist:



"Ein treuer Mann wird viel gesegnet; wer aber eilt, reich zu werden, wird nicht unschuldig bleiben" Sprüche 28;20


"Und Yeshua sah um sich und sprach zu seinen Jüngern: Wie schwer werden die Reichen in das Reich Gottes kommen! Die Jünger aber entsetzten sich über seine Worte. Aber Yeshua antwortete wiederum und sprach zu ihnen: Liebe Kinder, wie schwer ist's, ins Reich Gottes zu kommen! Es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, als dass ein Reicher ins Reich Gottes komme" Matthäus 10,23-25
 
hm...
ist Deutschland "zu gut"?
sind die anderen "zu schlecht"?

hat man die anderen gefesselt, um zu verhindern, daß "etwas entsteht"?

Einfach mal über die Grenze schauen,in wie weit gerade Deutschland das sagen hat.Wer verhandelt zur Zeit mir Griechenland wegen seiner Schulden ? ich sehe nur ein Rollstuhl,Mittelfinger und wieder den Rollstuhl.
Wie hat es Deustchland bloß geschafft,abbau von Sozialen Positionen,Mittelerweile Arbeiten Millionen von Arbeitnehmern im Minijob und weitere millionen 8 Std täglich um mit Hartz4 aufzustocken.Mittlerweile ist die Fertigung in Griechenland teurer als hier,in Deutschland.
 
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