Ich merke, vielen von den Deutschen - zumindest einem Großteil der User hier - fehlt es an Selbstvertrauen und Glauben an eigenes Wissen, Können und Mut. Eigenes Versagen, nicht selten ausgelöst durch eigene Bequemlichkeit, soll dann die Politik und die gewählten Vertreter richten.
Wir alle wünschen uns regelmäßig eine "andere" Politik. Kündigt sie sich dann an, passt es auch wieder nicht. Selbst politisch aktiv zu werden, und sei es in noch so kleinem Rahmen, kommt schon mal gar nicht in Frage. "Ich binn doch nicht deppert und tu mir das an..." ist die gängigste Ausrede für Untätigkeit, welche über ein paar Hasspostings in den asozialen Netzwerken nicht hinaus geht. Da darf sich jeder mal einen Spiegel vor die Nase halten.
Ich bin überzeugt davon, dass JEDE:R, der z.B. in der eigenen Gemeinde politisch mitarbeiten will, mit offenen Armen aufgenommen wird. Die Welt wird man damit nicht verändern können, aber es gibt selbst auf dieser (untersten) Ebene einen hervorragenden Einblick, wie Politik und das gesellschaftliche Leben funktioniert. Ich war selbst eine Funktionsperiode (5 jahre) Gemeinderat in einer Kleinstadt in Österreich. Glaubt mir, die Argumente inkl. tlw. menschenverachtenden Aussagen, wie sie gerade in diesem Thread oft getätigt werden, sind seit Jahrzehnten immer die Gleichen. Das Maul aufreißen, aus der Deckung der sozialen Hängematte heraus, kann jeder Depp. Jeder weiß, wie es besser gehen würde. Aber besser MACHEN ist die Sache derjenigen, die am lautesten schreien, nicht.