Die Fragestellung ist komisch....wir wissen doch gar nicht ob es für uns schwer sein wird zu sterben...das Sterben an sich sollte auch nicht so schwierig sein, vielmehr die Tatsache des nicht mehr daseins, des nicht mehr vorhandenen Bewusstseins.
Konfrontationen mit dem Tod gab es mehr als genug....
Als Teenager hat sich ein Jugendlicher in damals YU erschossen, dass war das erste mal das ich einen Toten sah...da war es auch noch erschreckend und angsteinflößend...
Auch in den 90ern war der Tod überall und auch da waren Angst und Panik noch in den Knochen.
Irgendwann fing dann das große Sterben an.....
Die Oma meiner Ex starb und ich musste wieder eine Leihe sehen...
Dann gings in der Familie rund....Onkel, Tanten, Cousins, Cousinen etc. starben teils durch Krankheiten, teils durch Krieg oder Unfälle...
Richtig getroffen hat mich dann der Tod meines Opas, der seinem Sohn in den Armen starb....
Kurz danach starb meine Schwiegermutter mit gerade mal mitte 40...
Daraufhin verstarb auch meine Oma...ein weiterer schwerer Schock....
In letzter Zeit verstarben auch Freunde...mit gerade mal Anfang/mitte 30...u.a. an ALS und Krebs
Kürzlich ist auch mein Vater hauchdünn dem Tod von der Schippe gesprungen....das war so ziemlich der größte Schock in meinem bisherigen Leben und da merkt man in vollster Härte wie viel schlimmer es ist die Eltern zu verlieren als man sich das vorher vorstellt....habe jetzt schon panische Angst vor dem TAg an dem es soweit sein wird.....
Aber auch selbst hab ich das ein oder andere mal nur ganz knapp die Kurve gekriegt...unter anderem durch Starkstrom, ausweichen eines Frontalaufpralls usw.
Auch wenn ich es nicht so mit der Gott-Nummer habe....waren da schon echt Fälle dabei wo man über Begriffe wie Schutzengel nachdenkt....
Angst vor dem Tod habe ich also nicht, dafür habe ich zu viele tote gesehen....mehr als für 10 Leben genug ist. Aber Angst vor dem nicht mehr da sein habe ich schon....der Gedanke auch nur eine Sekunde im Leben meiner Kinder zu verpassen, lässt mir das Blut in den Adern gefrieren...aber es lässt sich ja nicht ändern.....deswegen kann man nur hoffen das man so viel wie möglich vom Leben seiner Kinder und deren Kinder mitbekommt und das man auch so lange wie möglich was von seinen Eltern hat.....