Das weiß ich doch, das ist das Erste, was man beim Krav Maga lernt.
Krav Maga Lektion Nr. 1: Wenn ein Kampf sich vermeiden lässt, dann soll man ihn auf alle Fälle vermeiden. Wenn ein Kampf unvermeidbar ist, dann soll man dem Gegner einen Tritt in die Eier verpassen und anschließend abhauen, um die Anwendung gelernter Techniken zu vermeiden. Die gelernten Techniken dürfen wirklich nur im Notfall zur Anwendung kommen.
Krav Maga finde ich gut. Meine Kritik richtet sich gegen deine Entscheidung ein Karambit (Messer mit gebogener Klinge) mitzuführen falls du "es mal mit 7 Gegnern zu tun bekommst." Deine Grundeinstellung macht mir hier Sorgen.
Dein Text suggeriert mir das du offenbar schon viele gewalttätige Auseinandersetzungen hattest und einige davon nicht so gut für dich ausgegangen sind. So schreibst du u.a. das dich der Boxtrainer mobbte und du zum Thaiboxen gewechselt bist aber nach einiger Zeit "FESTGESTELLT" hast (wie? was ist vorgefallen?)
das es "ineffektiv" sei. Gleiches hast du dann später bezüglich BBJ "festgestellt", was du im Anschluß trainiert hast. Daraufhin kommst du nach von dir beschriebenen Negativerfahrungen zum Krav Maga und beschließt aber nun eine gefährliche Waffe mit dir zu führen da du bereits davon ausgehst du könntest es mal mit bis zu "7 Gegnern" zu tun bekommen.
Es lässt sich hier ein deutliches Muster erkennen.
Du beschreibst deine Lebenssituation als potentiell gefährlich respektive bedrohlich aufgrund deiner "Wohnsiedlung" wo "Muslime stets im Rudel kämpfen".
Du erweckst mit deiner Beschreibung und Wortwahl den Eindruck als wenn du so eine Situation bereits erwartest und vielleicht arbeitest du auch durch dein eigenens Verhalten unbewußt darauf hin. (Self-fulfilling-prophecy)
Mittelfristig kann das tragen einer
legalen Waffe (z.b. Kubotan, Metalltaschenlampe) in einer aktuellen Gefährdungslage tatsächlich sinnvoll sein. Langfristig sollte eher ein konfliktarmes Umfeld gesucht werden.
Allerdings sollte man bevor man sich überhaupt entschliesst eine Waffe (wenn auch nur übergangsweise) mit sich zu führen die eigene Einstellung und Intention ehrlich und selbstkritisch überprüfen. Warum will ich eine Waffe mit mir führen, was ist die Ursache? Was will ich damit erreichen, welche Wirkung will ich erzielen?
WARUM entscheide ich mich für ein MESSER und nicht für eine weniger potentiell tötliche, weniger verletzendere Waffe?
Denke auch an die möglichen strafrechtlichen Konsequenzen!