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Was wäre wenn....

Mir wäre es auch lieber gewesen dass wir nach 1945 nicht dem Kommunismus verfallen wären noch wünsche ich mir irgend ein Jugoslawien zurück, aber wirklich alles schlecht zu reden was nach dem Zweiten Weltkrieg unter Tito kam halte ich für pure Ignoranz.

es geht nicht um schlecht reden, sondern um die Realität. Das System war doch nur auf Kredite aufgebaut und nach mir die Sinnflut.

Jugoslawien war keine schlechte Idee. Die Umsetzung von eurem König und später von den Kommunisten war ne Katastrophe, anders ist der Krieg in den 90er und die Umsetzung heute von einer Tito Zeit geprägten Generation nicht zu erklären.




https://www.nzz.ch/die-jugos-die-keine-waren-1.5029630
 
Stara becka skola zemljace, znas, fazoni glumljenja tipa kavaljerstva i bontona u svakom pogledu i na svakom mjestu - nazalost, propalo staro becko vaspitavanje pa uzalud cijeli trud :D

mi Dalmatinci :D :D

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Man muss kein Kommunist, Titoist oder Jugoslawe sein um gewisse Fakten zu nennen. Gerade dein Dalmatien, vor allem die etwas grösseren Städte und Ortschaften haben von der damaligen Mischung aus Markt- und Planwirtschaft enorm profitiert und sind in Titos Jugoslawien vor allem in punkto Infrastruktur und Industrie am meisten aufgeblüht (natürlich nicht jede Ecke gleich viel, vor allem im Hinterland).

Historische Tatsache bleibt, dass der Kommunismus in der marxistischen Version des Originals, in Kroatien (wie in Jugoslawien oder in der UdSSR) nie ausgelebt und projeziert wurde, und vor allem im kroatischen Fall ist die Rede von einer besonderen, nationalen Version des Sozialismus, die ihren Höhepunkt in Form von Selbstverwaltung und gesellschaftliches Eigentum zum Ausdruck kam.

Du hattest im Sozialismus den Vorteil dass die meisten wirtschaftlichen und finanziellen Potenziale mehrfach erhöht wurden und im Sozialem Eigentum beibehalten wurden. Dank Jugoslawien wurde Kroatien von einem überwiegenden Agrarstaat zu einer industriellen Wirtschaft, die mit dem starken Wachstum ihres BIP pro Kopf den Abstand zu den führenden Ländern der damaligen Europäischen Gemeinschaft reduziert haben und zur gleichen Zeit vor allen anderen jugoslawische Republiken erhöht hat, mit Ausnahme von Slowenien. Gerade in den meisten Jahren aus der sozialistischen Zeit hatte Kroatien eine hohen Beschäftigungsgrad, wenig ausgeprägte soziale Unterschiede unter der Bevölkerung, hohe Wachstumsraten und einen breiten Grad an Arbeitsrechten.

Natürlich war das nur die eine Seite der Medaille. Leider waren nicht mal die grössten Unternehmen aus Kroatien auf dem europäischen und Weltmarkt wettbewerbsfähig, ohne starke staatliche Beihilfen: staatliche Subventionen und Kredite mit Zinssätzen unterhalb der Inflationsrate. Anstelle von Angebot und Nachfrage, haben auf die Preise von Waren, Dienstleistungen, Kapital und Devisen die Beziehungen der politischen Kräfte Einfluss genommen, was letztlich dazu beigetragen hat eine Reihe von Fehlinvestitionen zu generieren. Wegen ideologischen Gründen wurde der Private Sektor ausgemerzt und die Einreise von ausländischen Direktinvestitionen gestoppt und ganz Jugoslawien fiel in den Achtziger Jahren in eine unlösbare Rezession die ihren Untergang nur beschleunigt haben.

Mir wäre es auch lieber gewesen dass wir nach 1945 nicht dem Kommunismus verfallen wären noch wünsche ich mir irgend ein Jugoslawien zurück, aber wirklich alles schlecht zu reden was nach dem Zweiten Weltkrieg unter Tito kam halte ich für pure Ignoranz.


Wenn man überlegt, dass früher eben viel im Bereich Tabak oder Textilindustrie gearbeitet haben, die natürlich so oder so zu Boden gegangen wäre. Aber Die Schwerindustrie, der ganze Metallbauer, die Werften, Jugoplastika. Und heute wird gejammert, wie schlecht alles war, während man auf die Ruinen schaut, verursacht in erster Linie von Kriegsprofiteuren und HDZ Schergen. Der Tourismus ist, soweit ich weiß, erst seit dem letzten Jahr wieder auf dem Niveau, dass er zu Zeiten YUs hatte.

Kommunismus ist nicht wirklich brauchbar und es sollte auch kein Abenteuer werden, wenn man bloß einen Kühlschrank kauft, aber früher hatten mehr Leute Arbeit und die Unternehmen waren zwar auch korrupt, hielten aber auch die Gesellschaft zusammen, egal ob Pionirka oder Jugoplastika, sie engagierten sich im Sport und wenn Hajduk spielte änderten sogar die Fähren ihre Abfahrtszeiten.

Heute wird das alles verteufelt, obwohl man nicht einmal fähig war, auch nur das Mindestmaß dessen einigermaßen zu erhalten. Obwohl die Unabhängigkeit ja genau das verbessern sollte. Ohne den Krieg, VUkovar und die ganze Scheiße, würden die Leute in Dalmatien zumindest einer Nostalgie nachhängen, die ihres gleichen sucht.
 
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