Macedonian
μολὼν λαβέ
Weltkulturerbe - Griechenland
1. Apollontempel von Bassae (K/1986)
2. Delphi (Apollonheiligtum) (K/1987)
3. Akropolis von Athen (K/1987)
4. Berg Athos (K/N/1988)
5. Meteora-Klöster (K/N/1988)
6. Frühchristliche und byzantinische Denkmäler von Saloniki (K/1988)
7. Antike Stadt Epidauros (K/1988)
8. Rhodos, mittelalterliche Stadt (K/1988)
9. Ruinen von Olympia (K/1989)
10. Mystras (K/1989)
11. Insel Delos (K/1990)
12. Klöster Daphni (bei Athen), Hosios Lukas (bei Delphi) und Nea Moni (Insel Chios) (K/1990)
13. Pythagoreion und Heraion von Samos (K/1992)
14. Archäologische Stätte Vergina (K/1996)
15. Archäologische Stätten von Mykene und Tiryns (K/1999)
16. Altstadt (Chorá) mit dem Kloster des Hl. Johannes und der Höhle der Apokalypse auf der Insel Patmos (K/1999)
Quelle:
http://www.unesco.de/c_arbeitsgebiete/welterbeliste.htm
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1. Apollontempel von Bassae (K/1986)
2. Delphi (Apollonheiligtum) (K/1987)
3. Akropolis von Athen (K/1987)
4. Berg Athos (K/N/1988)
5. Meteora-Klöster (K/N/1988)
6. Frühchristliche und byzantinische Denkmäler von Saloniki (K/1988)
7. Antike Stadt Epidauros (K/1988)
8. Rhodos, mittelalterliche Stadt (K/1988)
9. Ruinen von Olympia (K/1989)
10. Mystras (K/1989)
11. Insel Delos (K/1990)
12. Klöster Daphni (bei Athen), Hosios Lukas (bei Delphi) und Nea Moni (Insel Chios) (K/1990)
Klöster Daphni (bei Athen)
Hosios Lukas (bei Delphi)
Nea Moni (Insel Chios)
13. Pythagoreion und Heraion von Samos (K/1992)
14. Archäologische Stätte Vergina (K/1996)
15. Archäologische Stätten von Mykene und Tiryns (K/1999)
16. Altstadt (Chorá) mit dem Kloster des Hl. Johannes und der Höhle der Apokalypse auf der Insel Patmos (K/1999)
Quellen:
http://www.weltkulturerbe-online.de
http://de.wikipedia.org/wiki/Hauptseite (Inkl. Anhänge)
http://www.schaetze-der-welt.de
http://www.fragrant-chios.com
http://www.samos-reiseinfo.de
http://www.mlahanas.de
1. Apollontempel von Bassae (K/1986)
2. Delphi (Apollonheiligtum) (K/1987)
3. Akropolis von Athen (K/1987)
4. Berg Athos (K/N/1988)
5. Meteora-Klöster (K/N/1988)
6. Frühchristliche und byzantinische Denkmäler von Saloniki (K/1988)
7. Antike Stadt Epidauros (K/1988)
8. Rhodos, mittelalterliche Stadt (K/1988)
9. Ruinen von Olympia (K/1989)
10. Mystras (K/1989)
11. Insel Delos (K/1990)
12. Klöster Daphni (bei Athen), Hosios Lukas (bei Delphi) und Nea Moni (Insel Chios) (K/1990)
13. Pythagoreion und Heraion von Samos (K/1992)
14. Archäologische Stätte Vergina (K/1996)
15. Archäologische Stätten von Mykene und Tiryns (K/1999)
16. Altstadt (Chorá) mit dem Kloster des Hl. Johannes und der Höhle der Apokalypse auf der Insel Patmos (K/1999)
Quelle:
http://www.unesco.de/c_arbeitsgebiete/welterbeliste.htm
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1. Apollontempel von Bassae (K/1986)
Bild:
Zur geographischen Aufklärung: Peloponnes / Griechenland
Apollontempel bei Bassae
Der Apollontempel bei Bassae (auf der Peloponnes, in 1150 Meter Höhe, Griechenland) gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Er war dem Heilgott Apollon Epikourios geweiht.
Geschichte
Nach dem Schriftsteller Pausanias wurde der Tempel zwischen 450 und 420 v. Chr durch die Bewohner des nahe gelegenen Ortes Phigaleia zu Ehren von Apollon Epikourios gebaut, da dieser sie während der Zeit des Peloponnesischen Krieges vor der Pest bewahrt hat. Apollon habe den Einwohnern eine bis heute noch unbekannte Heilpflanze gezeigt und darauf hin seien sie von ihrer Krankheit geheilt worden. Aus Dank erbauten sie an der Stelle, wo sie die Heilpflanze fanden, den Tempel des Apollon Epikourios – übersetzt: „der heilende Apoll“.
Der Architekt des Parthenon auf der Akropolis in Athen, Iktinos, bekam (laut Pausanias, heute umstritten) den Auftrag für den Bau. Er machte Gebrauch von verschiedenen Stilmerkmalen der Korinthischen und Ionischen Elementen und kombinierte diese mit 6 Meter hohen dorischen Säulen, so dass alle drei griechischen Säulenordnungen vertreten sind. Die korinthische Ordnung findet sich hier nach bisherigen Erkenntnissen zum ersten Mal.
Nach Pausanias „ist der Tempel und sein Dach aus Stein. Von allen Tempeln auf der Peloponnes dürfte er wegen der Schönheit des Steines und wegen seiner Ausgewogenheit nach dem in Tegea den Vorzug verdienen.“ Ungewöhnlich ist der Grundriss des Tempels, insbesondere sein Eingang, der nicht wie üblich an der Ostseite, sondern an der Nordseite zu finden ist. Über die Gründe der sonderbaren Nord-Süd-Ausrichtung wurde bereits viel spekuliert. Eine mögliche Erklärung dafür ist die schwierige Geländestruktur.
Der Tempel hat dem Zahn der Zeit relativ gut getrotzt: 39 seiner Säulen stehen noch, das Dach und Teile der Mauern sind allerdings eingestürzt. Er gilt als der am zweitbesten erhaltene Tempel Griechenlands nach dem Hephaistieion in Athen.
Entdeckt wurde der Tempel 1765 durch den französischen Architekten Joachim Bocher, der im Dienst Venedigs stand. Die erste Grabung fand 1812 unter Leitung von Otto Magnus Freiherr von Stackelberg statt. Der Relieffries von der Cellainnenwand, den er entdeckte, befindet sich seit 1814 im Britischen Museum in London. Er zeigt die Amazonen- und die Kentaurenschlacht.
1835 malte der russische Maler Karl Brullov (1799-1852) ein Aquarell des Tempels, das jetzt im Puschkin Museum in Moskau hängt.
Heutzutage schützt eine Zeltkonstruktion den Tempel gegen Wind und Wetter.
Besonderes
Durch die Entwicklung der Griechischen Sprache, sorgt der Name von dem Tempel für einige Sprachverwirrung. Im Altgriechischen wurde der Tempel Βασσαί / Bassai und auf Lateinisch Bassae geschrieben. Das wird in Neugriechisch wie Vassé ausgesprochen und veränderte sich zu Βασσές / Bassés (ausgesprochen: Vassés). Alle fettgedruckte Varianten kommen vor.
2. Delphi (Apollonheiligtum) (K/1987)
Bild:
Zur geographischen Aufklärung: Zentral-Griechenland / Griechenland
Über tausend Jahre war das Heiligtum in Delphi Anlaufstelle Ratsuchender aus der ganzen antiken Welt. Könige und einfache Bürger begaben sich zum 'Nabel der Welt', um die Pythia um ein Orakel zu bitten. Die Seherin stand in direkter Verbindung mit Apollo, einem für damalige Verhältnisse überaus fortschrittlichen Gott. Hatte er doch z.B. die Erinnyen, die Rachegöttinnen, für abgesetzt erklärt. Statt der üblichen Blutrache verkündete er schon im 5. Jahrhundert vor Chr. Ideale wie Toleranz, Barmherzigkeit, Rechtstaatlichkeit. Die Deutung der Orakelsprüche hatten Einfluss auf panhellenistische Einigungsbestrebungen und auf die Kolonisierung des Mittelmeerraums. Über viele Jahrhunderte zählte die Priesterschaft von Delphi zur Elite der antiken Welt.
3. Akropolis von Athen (K/1987)
Bild:
Zur geographischen Aufklärung: Athen / Attika / Griechenland
Die bekannteste Akropolis ist sicherlich jene in Athen, weshalb man meist, wenn man von "der Akropolis" spricht, die Athener Akropolis und ihre bemerkenswerten Gebäude meint. Den ältesten Teil der Stadt Athen ließ, nach der Zerstörung durch die Perser, Perikles unter Leitung des berühmten Bildhauers Phidias von den Architekten Iktinos und Kallikrates neu bebauen.
Auf einem flachen, 156m hohen Felsen, stehen die zwischen 467 und 406 v. Chr. erbauten Propyläen, das Erechtheion, der Nike-Tempel und der Parthenon. Im Parthenon Tempel steht eine Statue der Göttin Athene.
Akropolis (griechisch akros: höchste; polis: Stadt), im antiken Griechenland ursprünglich die Bezeichnung für eine Burg oder Festung auf einem allein stehenden Berg oder Hügel oberhalb einer Stadt, später wurden auch Tempel- oder Palastbauten errichtet.
Das bekannteste Beispiel ist die Akropolis von Athen mit ihren ausgedehnten Tempelanlagen über der Stadt. Zahlreiche weitere griechische Städte entstanden jedoch ebenso um eine Akropolis. Zunächst siedelten die Bewohner in unmittelbarer Nachbarschaft an den Hängen, erst im Verlauf der weiteren Entwicklung folgte die Ausdehnung in die Fläche. Die ursprüngliche Funktion als Wehranlage und Zufluchtsstätte für die Bevölkerung kann man noch heute daran erkennen, dass Akropolen auf einem Hügel oder einer Anhöhe errichtet wurden, die sich meist steil aus dem umgebenden Land erhoben. Derartige Anlagen besaßen z. B. das antike Korinth mit Akrokorinth und Theben mit seiner Kadmeia.
Als man die Akropolen später nicht mehr als militärische Bollwerke benötigte, erhielten sie eine neue Nutzung als Kultstätten mit Tempeln und öffentlichen Gebäuden, wie z. B. Schatzhäusern. Die Akropolis des antiken Athen war eine Königsburg, die wohl in mykenischer Zeit entstand. Sie wurde auf einem circa 150 Meter hohen Kalksteinfelsen errichtet und beherrscht noch heute das Stadtbild. Auf ihr befinden sich die Überreste einiger der großartigsten Beispiele klassischer Architektur: der dorische Parthenon-Tempel, die Propyläen, ein gewaltiger Torbau aus Marmor auf der Westseite, welcher den Haupteingang zur Akropolis bildet, das Erechtheion, ein ionischer Tempel mit der so genannten Korenhalle, bei der die Säulen durch tragende Mädchenfiguren ersetzt sind, und der Tempel der Athene. Diese Gebäude entstanden im goldenen Zeitalter Athens während der Herrschaft des Perikles im 5. Jahrhundert v. Chr. und nach der Zerstörung der bisherigen Anlage durch die persischen Eroberer (480 v. Chr.). Die zertrümmerten Gebäudeteile, Statuen und Gebrauchsgegenstände wurden dabei als so genannter Perserschutt zur Auffüllung der Fundamente verwendet. Nachdem von 1204 bis 1458 die „fränkischen” Herzöge ihren Sitz auf der Akropolis genommen hatten, eroberten die Türken den Berg und errichteten u. a. eine Moschee (die von den Griechen später wieder entfernt wurde).
Einige der im Lauf der Jahrhunderte vernachlässigten und teilweise stark beschädigten Gebäude wurden nach dem Ende der türkischen Herrschaft und dem Beginn der Monarchie 1833 im Zuge der Wiederentdeckung des antiken Griechenland durch die Europäer stufenweise restauriert, besonders auch seit den siebziger Jahren, als man einen rapiden Verfall der Bausubstanz bemerkte. Heute ist die von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärte Anlage nach wie vor durch die immense Luftverschmutzung der Großstadt Athen akut gefährdet, die den Marmor unaufhaltsam in Gips verwandelt. Deswegen wurden u. a. die bereits stark zerstörten Karyatiden am Erechtheion in das angegliederte Akropolis-Museum ausgelagert und an ihrem angestammten Ort durch Kopien ersetzt. Ein weiteres Problem stellt die notwendige Ersetzung der verrosteten Eisenklammern aus früheren Restaurierungsarbeiten durch Titanklammern dar. Auch der Felsen, auf dem die Akropolis steht, ist in seiner Substanz angegriffen.
4. Berg Athos (K/N/1988)
Der Berg Athos - Luftbild:
Das Serbische Kloster Hilandar / Berg Athos / Makedonien / Griechenland:
Zur geographischen Aufklärung: Berg Athos (Agion Oros) / Makedonien / Griechenland
Weltkulturerbe
Die 20 Großklöster der orthodoxen Mönchsrepublik sind Teil des UNESCO-Welterbes. Das erste Kloster, die Große Lavra, wurde 963 von byzantinischen Mönchen gegründet. Bald gründeten bulgarische, rumänische, russische und serbische Mönche weitere Großklöster auf dem Berg Athos. Davon sind heute 17 griechisch, je eines russisch, bulgarisch und serbisch.
Neben den Klöstern gibt es auf dem Athos die Siedlungsform der Skiten (gr. σκήτες), die jeweils von ihrem Gründungsklöster abhängen, somit keine eigenständigen Rechte in Regierung und Verwaltung der Mönchsrepublik besitzen. Skiten, rund um einen klösterlichen Zentralbau angelegt, der in Gebäuden und Funktionen den größeren Klöstern gleicht, sind dörfliche Siedlungen, deren Bauten in Kalivia (gr. καλύβια, eigentlich: Hütten), Wohnbauten für mehrere Mönche, und Kellia (gr. κελλιá, eigentlich: Zellen), Hütten für einen Bewohner, unterschieden werden. Außerdem siedeln an den schwer zugänglichen Hängen des eigentlichen Berges Athos Mönche in Eremitagen (gr. εσυχαστήρια, Hesychasterien), zumeist Kleinstbauten und Höhlen.
Berühmt sind die Malerwerkstätten des Athos, deren große Tradition der Ikonenmalerei ins Hochmittelalter zurückreicht, als Maler-Mönche der sog. Makedonischen Schule von Thessaloniki auf den Athos umsiedelten.
Bemerkungen:
Ein Feuer hat am 04.03.2004 Teile eines orthodoxen Klosters auf dem griechischen Berg Athos beschädigt. Der Brand im Kloster Helandariou (Hilandar) brach gegen 02.00 Uhr aus, die Feuerwehr erreichte die schwer zugängliche Anlage jedoch erst knapp dreieinhalb Stunden später. Auf der Halbinsel 100 Kilometer südöstlich von Saloniki befinden sich insgesamt 20 orthodoxe Klöster.
Die Behörden erklärten, die Flammen hätten den Speisesaal, einen Turm und mehrere Schlafräume beschädigt. Ein Priester aus der Umgebung erklärte, mit Hilfe anderer Mönche seien wertvolle Ikonen und Relikte in Sicherheit gebracht worden. Die Relikte und Wandgemälde des Klosters stammen aus dem 14. Jahrhundert.
5. Meteora-Klöster (K/N/1988)
Kloster Agios Stefanos:
Kloster Varlaam:
Zur geographischen Aufklärung: Thessalien / Griechenland
Die Metéora-Klöster (griech.: Μετέωρα), westlich des Pindos-Gebirges nahe der Stadt Kalampaka in Thessalien, Griechenland gelegen, gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe. Der Name „Metéora“ leitet sich ab von „meteorizo“, was so viel wie „in der Luft schwebend“ bedeutet. Dieser Name beschreibt die Lage der Klöster, die auf einem hohen Felsen gebaut wurden, sodass sie bei dunstiger Luft manchmal zu schweben scheinen.
Die gesamte Anlage besteht aus 24 einzelnen Klöstern und Eremitagen, von denen heute nur noch sechs bewohnt sind. Die restlichen achtzehn Klöster sind entweder zu schwer zu erreichen oder wurden aus Einsturzgefahr verlassen.
Geschichte
Die ersten nachgewiesenen Einsiedeleien gibt es in Metéora seit dem 11. Jahrhundert, Überlieferungen berichten sogar von einer Besiedelung bereits vor dem 10. Jahrhundert. Im Laufe der Jahre wuchsen diese Einsiedeleien zu einer organisierten Gemeinschaft nach Vorbild des heiligen Berges Athos zusammen und bildeten das Kloster Doúpiani.
Mit der Ankunft des von Athos geflohenen Mönches Athanasios im Jahr 1334 begann der Aufstieg des Klosterlebens in der Region. Zusammen mit seinem geistlichen Ziehvater Gregorios und 14 weiteren Mönchen, gründete er 1344 das Kloster Metamórphosis, auch bekannt als Megálo Metéoro. Athanasios stellte die in Metéora gültigen Regeln des Klosterlebens auf und wurde nach seinem Tod als Athanasios Meteorites selig gesprochen. Im Verlauf des 14. Jahrhunderts wurden weitere Klöster errichtet und die Anlagen durch fromme regionale Herrscher wie König Symeon finanziell und durch die Gewährung von Privilegien unterstützt. Im Laufe der Jahre entstanden so etliche Klöster und Einsiedeleien, deren Gründer nur zum Teil namentlich überliefert sind.
6. Frühchristliche und byzantinische Denkmäler von Saloniki (K/1988)
Rotunda in Thessaloniki:
Zur geographischen Aufklärung: Thessaloniki / Makedonien / Griechenland
Saloniki (Thessaloniki, Thessalonika), Provinzhauptstadt und bedeutender Mittelmeerhafen, wurde 315 v.Chr. gegründet. Seine geographische Lage machte Saloniki zu einem der Ausbreitungszentren des Christentums. Die zahlreichen Kirchen und Kunstschätze (allen voran die Mosaike von Rotond, St. Demetrius und St. David) wurden wegen ihrer kulturgeschichtlichen Bedeutung 1988 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
7. Antike Stadt Epidauros (K/1988)
Epidauros-Theater:
Zur geographischen Aufklärung: Peloponnes / Griechenland
Der Halbgott Asklepsios, Sohn des Musengottes Apollon, bekam hier eine Kultstätte mit einem Tempel errichtet, zu der in der Antike kranke Menschen zogen, um sich heilen zu lassen. Eingebettet in die liebliche Landschaft von Argolis auf der Peleponnes liegt Epidauros mit seiner heilenden Quelle.
Heute kann man sich nur schwerlich vorstellen, wie es hier einmal ausgesehen hat, zu Zeiten, als die enormen Gebäude der Gottverehrung noch standen. Es sind fast nur noch Steinhaufen übrig.
Das Theater, welchem beizuwohnen in der Antike Teil eines Heilprozesses war, ist das besterhaltene Griechenlands. Heute kann man dort auch wieder Schauspiele verfolgen.
Epidauros (griechisch Επίδαυρος. lateinisch: Epidaurus, ) ist die bedeutendste antike Kultstätte für den Heilgott Asklepios in Griechenland. Sie liegt auf der Peloponnes, in der Region Argolis ca. 30 km von der Stadt Nafplion und etwa 10 km von der Stadt Palea Epidavros entfernt.
Geschichte
Die ersten Spuren menschlicher Besiedlung im Bereich von Epidaurus wurden für die Zeit des 3. Jahrtausends v. Chr. nachgewiesen und zwar auf einer vom späteren Kultbezirk ca. 2 km entfernt liegenden Anhöhe, einem Teil des Berges Kynortion. Im 7. Jahrhundert v. Chr. entstand hier die erste Kultstätte deren Reste anhand eines Aschealtars (= aufgehäufte Aschereste der Opfergaben) Spuren hinterlassen hat. Hier wurde der Gott Apollon Maleatas verehrt, für den man zu Beginn des 4. Jahrhunderts v. Chr. einen kleinen, einfachen Tempel baute, der später um eine Stoa erweitert wurde. In römischer Zeit wurde diese Anlage durch eine Zisterne, ein Brunnen und ein Gebäude mit Hof ergänzt. Hierbei ist erstaunlich, dass diese Stätte bis ins 5. Jahrhundert n. Chr. in Gebrauch war, obwohl schon rund 1. Jahrtausend zuvor in der Ebene des nahe gelegenen Epidauros selbst die Verehrung von Maleatas durch Identifizierung des Asklepios mit diesem Gott übernommen worden war.
In Epidauros selbst gab es zunächst eine Stätte zur Verehrung des Apollon, genauer gesagt des Apollon Maleatas. Seit dem 5. Jahrhundert tritt jedoch Asklepios an die Seite seines mythologischen Göttervaters Apollon. Zwar wird Apollon auch weiterhin in einem eigenen Tempel verehrt, doch ist es zunehmend der Heilgott Asklepios, der die Pilger und Heilungsuchenden nach Epidauros lockt. Der griechischen Mythologie zufolge war Asklepios an diesem Ort geboren worden. Der Aufschwung des Asklepios-Kultes hängt wohl vor allem mit der Pestepidemie von Athen und der Gründung des dortigen Asklepion-Heiligtums am Fuße der Akropolis zusammen. Da es die Epidaurer verstanden ihren Ort als den Geburtsort des Gottes zu preisen, entwickelte sich der Ort bereits im 5., spätestens jedoch im 4. Jahrhundert v. Chr. zum bedeutendsten Heiligtum dieses Gottes und wurde sehr reich. Dies kann man vor allem an der in dieser Zeit sich vollziehenden regen Bautätigkeit ablesen.
Während des Peloponnesischen Krieges und in der Folgezeit stand Epidauros auf seiten Spartas. 323/322 v. Chr. war die Stadt am Lamischen Krieg beteiligt.
Im 1. Jahrhundert v. Chr. wird der Ort mehrfach von Seeräubern überfallen und geplündert. Verheerender jedoch als diese Überfälle war die Plünderung der heiligen Stätte durch den Römer Sulla um 85 v. Chr.. Er überließ zahlreiche Weihegaben und Kultgegenstände seinen Soldaten als Sold.
Wie sehr der Ort auch in römischer Zeit beliebt war, zeigt folgende Aussage Reiseschriftstellers Strabo:"Auch diese Stadt ist nicht unbedeutend, besonders wegen der Berühmtheit des Asklepios, von welchem geglaubt wird, dass er allerlei Krankheiten heile, und dessen Tempel stets gefüllt ist mit Kranken und geweiheten Tafeln, auf welchen die Heilungsmittel aufgeschrieben sind, eben wie in Kos und Trikke." (zitiert nach Strabo, Erdbeschreibung in siebzehn Büchern, ins Deutsche übersetzt von Ch. G. Groskurd, 2. Teil, Buch VIII-XIII, Hildesheim/Zürich/New York 1988, S. 89.)
Später bauten die Römer das Heiligtum jedoch wieder auf. Vor allem im 2. Jahrhundert n. Chr. setzte eine erneute rege Bautätigkeit ein, was die anhaltende Bedeutung des Ortes zeigt.
Gegen Ende des 4. Jahrhunderts kam es jedoch erneut zu einer verheerenden Zerstörung. Die Goten unter ihrem Anführer Alarich I. zerstörten das Theater von Epidaurus und weite Bereiche des gesamten Heiligtums. Allerdings wurde es auch jetzt wieder aufgebaut.
Mit dem Siegeszug des Christentums verloren die alten Kultstätte zunehmend an Bedeutung. Diese Entwicklung ist auch in Epidauros erkennbar. Im Jahre 426 n.Chr. kam es zur 'offiziellen' Schließung der Anlage.
8. Rhodos, mittelalterliche Stadt (K/1988)
Bild:
Zur geographischen Aufklärung: Rhodos / Griechenland
Rhodos war, nach dem Rückzug aus dem Heiligen Land, über 200 Jahre der
östliche Vorposten der Christenheit. Der Kreuzritterorden der Johanniter
hatte sich auf die Festung zurückgezogen und die Stadt zu einer beinahe
uneinnehmbaren Festung ausgebaut. Dienen und Kämpfen lautete der Wahlspruch der Ritter. Unter dem Deckmantel eines päpstlich sanktionierten Kampfes gegen die Ungläubigen machten die Schiffe des Ordens das östliche
Mittelmeer unsicher, verkauften deren moslemische Besatzungen in die
Sklaverei und mehrten gleichzeitig den Reichtum des Stützpunktes.
Die Johanniter waren aber andererseits auch hingebungsvolle
Krankenpfleger, hatten auf der Insel das bestorganisierte Hospitalwesen
des Mittelalters aufgebaut. Mit diesem 'Dienst am Herrn' retteten sie
Tausenden von Jerusalempilgern, die geschwächt und krank von den Strapazen aus dem Heiligen Land in Rhodos Zwischenstation machten, vor einem sicheren Tod. Genauso wurden aber auch Muslime und Juden gepflegt.
9. Ruinen von Olympia (K/1989)
Bilder:
Zur geographischen Aufklärung: Peloponnes / Griechenland (Olympia liegt südwestlich von Patras, der Kulturhauptstadt Europas 2006)
Erläuterung: Olympia war in der Antike ein Heiligtum des Zeus in Elis und Austragungsort der Olympischen Spiele der Antike. Es entstand in 10./9. Jh. v. Chr., im 4. Jh. v. Chr. erreichten die monumentalen Bauten des Heiligtums ihre entgültige Form.
Auf dem Gelände Olympias befanden sich neben den Tempeln und dem Stadion auch verschiedene Schatzhäuser, Thermen und ein Gymnasion.
10. Mystras (K/1989)
Bilder:
Zur geographischen Aufklärung: Peloponnes / Griechenland (Mystras liegt westlich von Sparta)
Im Herzen der Peleponnes, westlich von Sparta, liegt Mystras. Seine Geschichte begann mit dem Bau eines Hügelkastells durch den fränkischen Kreuzfahrer Guillaume de Villehardouin im 13. Jahrhundert. Aber die Frankenherrschaft währte nicht lange: Byzanz eroberte seine Provinzen zurück.
Mystras wird eine byzantinische Stadt, das bedeutet Einheit von Staat und Kirche. So verwundert es nicht, dass zahlreiche Kirchen und Kapellen gebaut und Klöster gegründet werden. In dieses Zentrum des byzantinischen Geisteslebens kommen die besten Künstler aus dem 1000 km entfernten Konstantinopel, um zu wirken.
Der Film führt uns durch das, was nach der Zerstörung im griechischen Freiheitskrieg noch übrigblieb. Es sind die Kirchen und Klöster, die immer noch das Bild bestimmen.
11. Insel Delos (K/1990)
Bilder:
Zur geographischen Aufklärung: Kykladen / Griechenland (Siehe Dilos auf der Karte)
Die Göttin Letho soll hier ihren Sohn Apollon zur Welt gebracht haben.
Delos, die kleinste Insel der Kykladen, ist deshalb Stätte für das größte
Apollonheiligtum Griechenlands. Über viele Jahrhunderte hinweg war die
Insel Ort der Verehrung, und drei Tempel sind dem Gott des Lichts, der
Weisheit, und der Dichtkunst gewidmet. Um die Kultstätten herum befindet
sich eine Stadt, die zur Blütezeit der hellenistischen Kultur groß und
reich war. Noch heute kann man in den Böden der Häuser in prächtigen Farben leuchtende Mosaike bewundern, welche von Göttern und Menschen erzählen. Die Insel war der letzte und beste Ankerplatz, bevor die Segler nach Asien ablegten und profitierte so als wichtiger Handelsort. Man findet hier Spuren menschlicher Kultur von bis zu fünftausend Jahren vor unserer Zeit.
Délos (neugr. Dílos; auch: Mikra Díli, "Klein-Délos") ist eine der Kykladen im Ägäischen Meer, gelegen zwischen Mýkonos im Nordosten und Rinia (das ehem. Rheneia) im Westen, ein schmaler, etwa 5 km langer, 1/4 km breiter, 3 km² großer Granitrücken mit dem Berg Kynthos in der Mitte (106 m).
12. Klöster Daphni (bei Athen), Hosios Lukas (bei Delphi) und Nea Moni (Insel Chios) (K/1990)
Klöster Daphni (bei Athen)
Bild:
Zur geographischen Aufklärung: Athen / Attika / Griechenland (Auf dieser Karte etwas präziser, siehe Daphni)
Das Kloster Daphni bei Athen gehört zusammen mit Hosios Lukas bei Delphi und Nea Moni auf Chios zu den drei wichtigsten griechischen Sakralbauten des 11. Jahrhunderts. Es ist vor allem berühmt für seine Mosaiken und wurde 1990 in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen.
Das Kloster Daphni befindet sich 11 km westlich des Stadtzentrums von Athen bei dem Vorort Dafni.
Der Name Daphni erinnert an den Lorbeer (grch. δάφνη), welcher die heilige Pflanze des Apoll ist. Man vermutet an gleicher Stelle ein antikes Heiligtum des Sonnengottes Apoll. Im 5. Jahrhundert wurde an diesem Ort ein frühchristliches Kloster erbaut, das 1080 durch die heutige Anlage ersetzt wurde. 1206 wurde es von den Franken, die Athen erobert hatten, dem Zisterzienserorden übergeben. Seit dem Beginn der türkischen Besetzung Athens 1458 ist das Kloster wieder von orthodoxen Mönchen bewohnt, welche 1821 große Beiträge zum nationalen Befreiungskampf leisteten. Daphni wurde beschädigt und aufgegeben.
Heute wird das Kloster renoviert. Bei Touristen beliebt ist das von Juli bis September stattfindende Weinfest, wo der süße Mavrodafni buchstäblich in Strömen aus Springbrunnen fließt.
Hosios Lukas (bei Delphi)
Bild:
Zur geographischen Aufklärung: Zentral-Griechenland / Griechenland (Es liegt in der Nähe von Delphi in der Präfektur Böotien - Siehe auf ''Viotia'')
Geschichte
Im 10. Jahrhundert gründete der Eremit Lukas (nicht zu verwechseln mit dem Evangelisten Lukas) an der Stelle des heutigen Klosters eine Einsiedelei. Wohl noch zu seinen Lebzeiten wurde eine der heiligen Barbara geweihte Kirche gebaut, die den Kern der heutigen Panagia-Kirche bildet. Einer Legende nach soll Lukas prophetische Gaben besessen haben und bereits 941 die Rückeroberung Kretas vorhergesagt haben. Als dies zwanzig Jahre später (nach dem Tod Lukas') tatsächlich eintrat, begann das Kloster Pilger anzuziehen und wurde entsprechend ausgebaut.
Anlage
Kern der Klosteranlage sind zwei Kirchen, das Katholikon und die Panagia-Kirche. Das Katholikon, die dem Lukas geweihte Hauptkirche aus dem Jahre 1011, ist eine rechteckige Kreuzkuppelkirche. Die schlichten Außenwände bestehen aus Ziegeln und antiken Steinquadern. Die Kirche wird von einer mit Fresken ausgestalteten Kuppel mit einem Durchmesser von 9 Metern überspannt. Bemerkenswert sind die Mosaiken aus dem 11. Jahrhundert. Unterhalb des Katholikons liegt eine mit Fresken ausgestaltete Krypta mit dem Sarkophag des Lukas. Die kleinere und ältere Panagia-Kirche ist durch einen Säulengang direkt mit dem Katholikon verbunden. Um die beiden Kirchen gruppieren sich das ehemalige Refektorium, das heute ein Museum beherbergt, der Glockenturm und die Wohntrakte der Mönche.
Nea Moni (Insel Chios)
Bilder:
Zur geographischen Aufklärung: Chios / Nördliche Ägäis / Griechenland
Das byzantinische Kloster Nea Moni (neues Kloster) ist aus dem 11. Jahrhundert. Nea Moni enstand als Erfüllung eines Versprechens vom byzantinischem Kaiser Monomahos. Als Monomahos in Exil auf der Insel Lesbos lebte, hat er der Ikone des heiligen Theotokos versprochen das er ein Kloster an der Fundstelle der Ikone bauen würde wenn er Kaiser werde. Zwei Jahr nach dem Gelübte, ist er tatsächlich byzantinischer Kaiser geworden. Die besten Architekten und Künstler haben Nea Moni gebaut. Die Konstruktion sollte 12 Jahre dauern. Leider jedoch ist Monomahos gestorben, bevor der Bau vollendet wurde.
Der Baustil ist ähnlich wie Bauwerke die sich in Konstantinopel befinden. Seinen typischen achtseitigen Stil gibt es nur auf Chios und Zypern.
Die Eingänge waren aus Marmor und die Decken sind mit goldenem Mosaik bedeckt. Die Mosaiksthemen unter anderen sind der Pantocrator(orth. Bezeichnung für Christus), Momente aus dem Leben Christi und die Erzengel Michaël und Gabriël.
Unglücklicherweise sind viel von Nea Moni's Herrlichkeiten von den Türken in 1822 und durch das Erdbeben von 1881 zerstört worden. Das Kloster wird jetzt wieder restauriert. Doch ist auch heutzutage ein Besuch an Nea Moni ein eindruckvolles Erlebnis.
13. Pythagoreion und Heraion von Samos (K/1992)
Bilder:
Zur geographischen Aufklärung:
Ein Heraion (griechisch: Ἥραιον oder Ἡραῖον) war in der Antike ein der griechischen Göttin Hera geweihter Tempel oder Heiligtum.
Das Heraion, der Tempel der Göttin Hera, ist das bedeutenste antike Monument von Samos und wird bei praktisch jeder Inselrundfahrt besucht. Nimmt man die Straße von Pythagorion in Richtung Ireon, sieht man kurz vor dem Ort und bereits vor Erreichen der Ausgrabungsstätte auf der linken Straßenseite die einzige noch stehengebliebene Säule des Hera Tempels aufragen. Dieses 8 Meter hohe Wahrzeichen ist das einzig erhalten gebliebene Monument des Tempels von Polykrates, ansonsten wurde dieser Ort mehrmals gründlich zerstört und die Steine zum Häuserbau verwendet, so daß nur noch klägliche Mauerreste und Fundamente erhalten geblieben sind.
14. Archäologische Stätte Vergina (K/1996)
Vergina-Sonne - Goldene Larnax: Thessaloniki, Museum
In diesem Kästchen waren die Knochenreste Philipps II. aufbewahrt. - Auf dem Deckel ist der Sonnenstern abgebildet, das Symbol der makedonischen Königsdynastie.
Vergina: Eingang zum Großem Tumulus
Eingang zu einem der Kammergräber
Zur geographischen Aufklärung: Makedonien / Griechenland (Der Ort Vergina (griechisch Βεργίνα) liegt 10 km südöstlich von Veria in der Provinz Makedonien, im Norden Griechenlands.)
Vergina
Der Ort Vergina (griechisch Βεργίνα) liegt 10 km südöstlich von Veria in der Provinz Makedonien, im Norden Griechenlands. Die Ausgrabungsstätte bei Vergina ist vermutlich identisch mit der antiken Stadt Aigai, die bis 410 v. Chr. Hauptstadt des Königreiches Makedonien war. Auch später noch diente der Ort als Begräbnisstätte der makedonischen Könige. Bei Vergina liegt außerdem eine eisenzeitliche Hügelgräbernekropole mit ungefähr 300 Gräbern aus dem 11.- 9. Jahrhundert v. Chr. zu der auch eine bisher nicht eindeutig identifizierte Siedlung zugeordnet war. Die Ausgrabungsstätten von Vergina zählen seit 1996 zum Weltkulturerbe.
Archäologische Ausgrabungsstätte
Antike Stadt
Die bei Vergina gelegene antike Stadt erstreckte sich wahrscheinlich hauptsächlich nördlich von der Palastanlage. Zur Stadt gehörten mehrere Heiligtümer und ein Theater das in der 2. Hälfte des 4. Jahrhunderts v. Chr. erbaut worden ist. Die Stadt scheint in der 1. Hälfte des 2. Jahrhunderts v. Chr. stark zerstört worden zu sein.
Palast
Die Überreste des Palastes liegen an den Hängen des Pieria-Gebirges. Das Gebäude misst 104,5 x 88,5 m und besitzt einen quadratischen Innenhof mit 44,5 m Seitenlänge, der von einem Säulengang umgrenzt wurde. An den Säulengang schlossen sich unterschiedlich große Räume an. Zusätzlich besaß der Palast, der auf der Ostseite wahrscheinlich zweigeschossig war, eine Terrasse, die sich zum Haliakmon-Tal hin öffnete. Datiert wird der Palast in das 3. Viertel des 4. Jahrhunderts v. Chr. und wurde möglicherweise noch vor der Eroberung Makedoniens durch die Römer 168 v. Chr. zerstört.
Grabungsgeschichte
Die Ausgrabung der hellenistischen Stätten begann 1861 unter dem französischen Archäologen Leon Heuzey und dauert bis heute an. 1977 entdeckte Manolis Andronikos die von Grabräubern unberührten, reich ausgestatte Gräber unter dem großen Tumulus.
Literatur
Manolis Andronikos: Vergina. The Royal Tombs and the Ancient City. 1984.
Ioannis Touratsoglou: Makedonien - Geschichte, Monumente und Museen. Ekdotike Athenon, Athen 1995, 1997. ISBN 960-213-329-5
Weblinks
The Archaeological Site of Vergina
Hellenic Ministry of Culture: Vergina-Aigai
Vergina: Goldene Larnax
15. Archäologische Stätten von Mykene und Tiryns (K/1999)
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Zur geographischen Aufklärung:
Mykene
Mykene (Mykenae, Mykenä; neugriechisch Μυκήνες Mykines) war in vorklassischer Zeit eine der bedeutendsten Städte Griechenlands. Die Stadt lag in der Ebene von Argos, am Landweg zwischen südlichem Peloponnes und dem Isthmus, der Landenge (siehe: Isthmos von Korinth), die die griech. Halbinsel mit Athen und dem Norden Griechenlands verbindet.
1999 wurde Mykene mit Tiryns ein UNESCO-Weltkulturerbe.
Geschichte
Einer griechischen Sage zufolge gründete Perseus die Stadt Mykene. Auf einer Reise erfrischte sich der durstige und müde Held mit Wasser, welches sich im Hut eines Pilzes gesammelt hatte. An diesem Ort gründete er die Stadt, die den Namen des griechischen Wortes für Pilz in sich trägt.
Die späte minoische Periode Kretas fällt in den gleichen Zeitraum mit dem Aufstieg der ersten großen Zivilisation der Bronzezeit des griechischen Festlandes, der Mykenischen Kultur (1600-1050 v. Chr.), die ihren Höhepunkt zwischen 1400 und 1200 v. Chr. erreichte.
Mykener gilt auch als Bezeichnung der bei Homer Achaier genannten griechischen Oberschicht von Indogermanen, die sich auf dem Festland Griechenlands niedergelassen hatten und viele minoische Kulturanteile vermutlich aus Kreta und der Ägäis mitbrachten. Sie trafen auf dem griechischen Festland eine vorindogermanische sogenannte mediterrane Bevölkerung vor, aber möglicherweise auch bereits indogermanische Stämme (Thraker?), die früher eingewandert waren (Helladische Kultur). Diese wurden unterworfen und assimiliert. Möglicherweise im Gegensatz zur minoischen Kultur, in der der Frieden unter einer zentralen Autorität bewahrt wurde, ist die mykenische Zivilisation von unabhängigen Städten wie z.B. Korinth, Pylos, Tiryns, das böotische Theben oder Mykene charakterisiert.
Die Städte wurden von Königen beherrscht, die Paläste innerhalb massiver Mauern auf leicht zu verteidigenden Berggipfeln bewohnten (Burgen, Palastwirtschaft). Die eindruckvollsten Zeugnisse der Mykener sind prachtvolle, von Heinrich Schliemann gefundene Gold-Schmuckteile und Ornamente (darunter die so genannte Goldmaske des Agamemnon), die sich heute überwiegend im Nationalen Archäologischen Museum in Athen befinden und die typisch für die spätbronzezeitliche Kulte sind. Aber auch das berühmte Löwentor von Mykene.
Die Mykener schrieben in der Schrift Linear B, deren als Mykenisch bezeichnete Sprache als eine frühe Form des Griechischen entziffert worden ist. Die Schrift stammt von der kretisch-minoischen Schrift Linear A ab.
Der Götterkult der Mykener ist später fester Bestandteil der klassisch-griechischen Mythologie geworden. Als Gründer von Mykene gilt den Griechen des Altertums Perseus.
Die frühesten Siedlungsspuren stammen bereits aus dem Neolithikum. Seine größte Blüte hatte Mykene im 14. und 13. Jh. v. Chr. Die Stadt blieb bis ins 5. Jh. kontinuierlich besiedelt. 468 v. Chr. wurde Mykene durch Argos erobert und seine Bewohner verschleppt. Danach wurde es nur noch kurzzeitig neu besiedelt. Im 3. Jahrhundert v. Chr. wurde Mykene endgültig verlassen.
In Homers Epos Ilias wird Mykene als Hauptstadt des Königs Agamemnon, des Heerführers der Griechen, erwähnt. Andere sahen aber Theben als den Hauptort der mykenischen Griechen (Achäer) an.
Einflüsse der mykenischen Zivilisation finden sich auf Kreta, dessen Zerstörung der minoischen Paläste um 1450 v. Chr. aufgrund mykenischer Eroberungen erklärt wurde. Jedoch könnte der Übergang von der minoischen zur mykenisch-griechischen Phase auf Kreta auch die Folge von Naturkatastrophen und eines friedlichen Kulturwechsels sein. Mykenische Einflüsse, vor allem Keramik, finden sich auch in Troja, wo die Handelsstraßen zum Schwarzen Meer kontrolliert wurden, in Ägypten, Mesopotamien und Italien.
Um 1200 wurden die bisher bekannten mykenischen Zentren des griechischen Festlandes zerstört. Während man früher als Ursache ein gewaltsames Vordringen der Dorer und anderer nordwestgriechischer Stämme (Dorische Wanderung) annahm, werden heute multikausale Zusammenhänge verantwortlich gemacht: Ausfall von Handelspartnern im Osten, dadurch bedingt Wirtschaftskrisen, Kriege der mykenischen Zentren untereinander, Naturkatastrophen (ein Erdbeben in der Argolis ist für diese Zeit nachgewiesen), Aufstände etc. Zwar brach das mykenische Palastsystem zusammen, aber noch 150-200 Jahre lebte die mykenische Kultur weiter (Periode SH IIIC) und hatte ab der zweiten Hälfte des 12. Jh. wieder einen Aufschwung, wie u.a. neuere Ausgrabungen in Tiryns bestätigen.
Literatur
Schliemann: Mykenä (Leipzig 1878)
Furtwängler und Löschke: Mykenische Thongefäße (Berlin 1879)
Steffen: Karten von Mykenä (Berlin 1884)
F. Matz, Kreta, Mykene und Troja (1956)
G. E. Mylonas, Mykene. Ein Führer zu seinen Ruinen und seiner Geschichte (1981)
Tiryns
Tiryns ist eine antike Stadt auf der Peloponnes südlich von Argos am Argolischen Golf. Die Stadt erstreckte sich auf einem bis zu 30 Meter hohen Kalkfelsen, der ca. 300 Meter lang und 40-100 Meter breit ist. Ursprünglich verlief die Küste näher an diesem Hügel vorbei. Der Ort war ab dem Neolithikum (Jungsteinzeit) besiedelt. Vom 3. Jahrtausend v. Chr. an gehörte Tiryns zu den wichtigsten Zentren des bronzezeitlichen Europas.
16. Altstadt (Chorá) mit dem Kloster des Hl. Johannes und der Höhle der Apokalypse auf der Insel Patmos (K/1999)
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Zur geographischen Aufklärung: Patmos / Dodekanes / Griechenland
Johanneskloster
Das dem Heiligen Johannes gewidmete Kloster wurde 1088 von einem Mönch, dem Seligen Christodulos, mit Unterstützung des Byzantinischen Kaisers Alexios I. auf den Ruinen eines antiken Artemis-Tempels gegründet. Mit seinen burgähnlichen Mauern beherrscht es bis heute das Erscheinungsbild von Chora und der Insel. Das Johanneskloster mit seiner bedeutenden Bibliothek wird als UN-Weltkulturerbe geführt.
Patmos war in römischer Zeit ein Verbannungsort, angeblich auch der des Apostels Johannes, welcher in einer Höhle seine Offenbarung (Apokalypse) niedergeschrieben haben soll. Patmos ist in der Offenbarung ausdrücklich als Ort seiner Visionen benannt. Die Johannesgrotte ist eines der wichtigsten Heiligtümer der Griechisch-orthodoxen Kirche. Sie ist nahe der Straße von Skala nach Chora zu besichtigen.
Höhle der Apokalypse auf der Insel Patmos
Den Überlieferungen zufolge hat der Apostel Johannes hier seinen Schülern das Johannes-Evangelium diktiert. Die Höhle ist heute von einem großen Klosterkomplex umgeben.
Quellen:
http://www.weltkulturerbe-online.de
http://de.wikipedia.org/wiki/Hauptseite (Inkl. Anhänge)
http://www.schaetze-der-welt.de
http://www.fragrant-chios.com
http://www.samos-reiseinfo.de
http://www.mlahanas.de